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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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hatten, würden sie sich wahrscheinlich die Mühe nicht machen.
    Und dann hatte Adams den Helikopter nach unten gelenkt, und sie hatten noch einmal einen Blick gewechselt, um sich gegenseitig aufzumuntern, bevor sie die Türen geöffnet hatten und gesprungen waren.
    Eine Stunde später hielt Lynn Adams in den Armen. Ihre Rollen hatten sich umgekehrt. Er konnte nicht aufhören, unkontrollierbar zu zittern, seine Zähne klapperten, und sein ganzer Körper wurde von Krämpfen geschüttelt.
    Sie hatten zusätzliche Kleidung und auch Notfalldecken, die sie gefunden hatten, aus dem Hubschrauber mitgenommen, und Lynn stopfte die Kleidung um ihn herum und deckte ihn mit der Decke zu. Aber trotzdem zitterte er noch so heftig, dass Lynn fürchtete, es könne ihn buchstäblich zerreißen.
    Sie gab ihm Wasser und ein paar der Notrationen, die sie an Bord gefunden hatten, und zwang ihn, ein paar kleine Schokoladenriegel zu essen. Dann legte sie ihre Kleidung ab, zog ihn nackt aus und kletterte zu ihm unter die Decke. Sie umschlang ihn mit Armen und Beinen und teilte ihre Körperwärme mit ihm.
    Lynn hielt ihn fest, und der Umstand, dass sie seinen Körper neben ihrem spürte, ließ Erinnerungen in ihr aufsteigen; intensive Erinnerungen aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Wie sie stundenlang im Bett gelegen hatten; sich geliebt, eng umschlungen ausgeruht und sich wieder geliebt hatten.
    Sie waren glücklich gewesen; jetzt erkannte sie das. Warum hatte sie das nur damals nicht gesehen? Ihre Arbeit hatte sie daran gehindert, wirklich zusammen mit ihm in der Gegenwart zu leben und richtig glücklich mit ihm zu sein; sogar als sie harmonisch und selig beieinandergelegen hatten, hatte sie unwillkürlich an ihr nächstes Forschungsprojekt gedacht. Wen sollte sie dafür auswählen, wie würden sie die Mittel auftreiben, mit welchen Ergebnissen konnten sie rechnen? Die Liste ging immer weiter, und irgendwann wurden sie dadurch auseinandergerissen.
    Adams war ein Mann, der das Leben im Hier und Jetzt genoss; und Lynn war besessen von ihrer Arbeit. Als ihr Mann von Kindern gesprochen hatte, hatte sie höhnisch darauf reagiert – hatte er denn keine Ahnung, was ihre Arbeit mit sich brachte, wie viel Zeit und Energie sie verschlang? Kinder mussten auf jeden Fall noch warten. Adams hatte wissen wollen, wie lange, aber Lynn hatte ihm keine Antwort darauf geben können. Danach waren sie noch kurze Zeit zusammengeblieben, aber es war klar, dass sie unterschiedliche Prioritäten im Leben hatten. Schließlich hatten sie sich so weit auseinanderentwickelt, dass die Scheidung die einzige Option gewesen war.
    Und jetzt? Als Lynn Adams in den Armen hielt und die Wärme ihrer Haut in seinen Körper strömte, erkannte sie, wie sehr sie sich geirrt hatte. Was hatte ihre Arbeit ihr eingebracht? Sie lebte allein, jemand versuchte sie umzubringen, und der einzige Mensch, an den sie sich wenden konnte, war der Mann, mit dem sie ursprünglich zusammen gewesen war. Sicher, sie war in ihrem Fachgebiet eine hervorragende Wissenschaftlerin, aber was hatte das jetzt schon noch zu bedeuten?
    Sie spürte, wie Adams sich neben ihr bewegte. Benommen und desorientiert schlug er die Augen auf. »Lynn?«, fragte er mit schwacher Stimme.
    »Es ist okay«, antwortete sie und drückte ihn fester an sich. »Es ist okay. Nur ein Fieber.«
    Sie sah, wie er die Augen wieder schloss, und spürte, dass er tief Luft holte. Dann schlug er die Augen erneut auf und sah sie eindringlich an. »Nein«, sagte er betrübt, »das ist es nicht.«
    Immer noch sehnte er sich nach Schlaf, nur ein paar Stunden echtem , ehrlichem Schlaf. Er hätte weiter so tun können, als hätte er Fieber, doch er war es Lynn schuldig, ihr die Wahrheit zu sagen.
    »Ich kann nicht mehr schlafen«, erklärte er einfach und sah beim Sprechen ihre verblüffte Miene. »Ich träume schlecht.«
    »Aber … Ausgerechnet du? Warum?« Lynn begriff es nicht. Der Matt Adams, den sie gekannt hatte, hatte nie ein Schlafproblem gehabt. Er war voller Leben, voller Optimismus und Hoffnung gewesen, und wenn Schlafenszeit war, war er eingeschlummert, als hätte er keine Sorge auf der Welt.
    »Nach unserer Trennung«, begann er, froh darüber, sich das endlich von der Seele zu reden und seine Probleme mit jemandem zu teilen, insbesondere mit diesem Jemand, »habe ich mich von der Regierung anwerben lassen.«
    »Was?« Wieder war Lynn erstaunt. Als sie zusammen gewesen waren, hatte er keinerlei Interesse daran gezeigt, für die

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