Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
kön­nen, muß­ten wir ihn aber erst fin­den – und dar­an war im Au­gen­blick nicht zu den­ken.
    Plötz­lich be­gann Da­le wie­der zu sen­den.
    »Schwie­rig­kei­ten!« in­for­mier­te er mich. »Ich glau­be, er greift uns an.«
    »Go­rong!« rief ich Han­ni­bal zu. »Er geht ge­gen das Schiff vor!«
    Der Klei­ne sprang auf. Mit ge­spreiz­ten Bei­nen trotz­te er dem Sturm. Sand­wol­ken wir­bel­ten um sei­nen Kör­per.
    »Da­le!« frag­te ich an. »Was ge­schieht?«
    »Die Schutz­schir­me hal­ten«, be­rich­te­te der GWA-Mann, »aber im Schiff­sin­nern sieht es ka­ta­stro­phal aus. Ge­rä­te zer­bers­ten.«
    »Sie müs­sen ihn aus­fin­dig ma­chen, Da­le!« mors­te ich.
    Dann wand­te ich mich an den Zwerg.
    »Wir müs­sen wei­ter – und wenn wir krie­chen müs­sen. Da­le und Kro­nin­ger kön­nen sich nicht lan­ge hal­ten, aber sie wer­den ihn noch ei­ne Zeit­lang be­schäf­ti­gen und ab­len­ken kön­nen. In der Zwi­schen­zeit müs­sen wir ihn auf­spü­ren.«
    Han­ni­bal zog den Kopf zwi­schen die Schul­tern und stemm­te den Kör­per ge­gen die Sand­flu­ten. Dann stapf­te er da­von.
    Ich setz­te mich eben­falls in Be­we­gung. So­lan­ge wir in der Sen­ke blei­ben konn­ten, ka­men wir ei­ni­ger­ma­ßen gut vor­an.
    Wir be­weg­ten uns nach Mög­lich­keit im Schut­ze nied­ri­ger Hü­gel. Ab und zu er­hol­ten wir uns im Wind­schat­ten großer Kak­teen.
    Noch schwe­rer als das Vor­wärts­kom­men war das At­men. Der zum Teil staub­fei­ne Sand schi­en in al­le Kör­per­po­ren ein­zu­drin­gen. Ich kau­te Sand, ich schluck­te Sand, ich at­me­te Sand. Mein Ge­sicht war wund­ge­schla­gen und mei­ne Hän­de ge­schwol­len.
    Nach ei­ner Wei­le tauch­te rechts vor uns ei­ne fla­che Fel­sen­for­ma­ti­on auf. Wir tau­mel­ten dar­auf zu, weil wir uns dort bes­se­ren Schutz ver­spra­chen.
    Keu­chend san­ken wir ne­ben den Stei­nen zu Bo­den.
    »Höl­le!« flüs­ter­te Utan. Er spuck­te und rieb sich die Au­gen. »So kom­men wir nicht wei­ter.«
    Ich schob mich lang­sam über die Fel­sen, um zu se­hen, was uns auf der an­de­ren Sei­te er­war­te­te. Viel­leicht hat­ten wir Glück und konn­ten uns durch ei­ne Art Schlucht be­we­gen.
    Plötz­lich sah ich das Fahr­zeug!
    Es war ein schwe­rer Pla­nier­wa­gen, wie sie zum Aus­bau der Roll­bah­nen von Gi­la-Port be­nutzt wur­den. Auf ei­ner Sei­te hat­te der Wind Sand an­ge­sam­melt und die Ma­schi­ne bis zu den mäch­ti­gen Rä­dern hin­auf zu­ge­weht. Dank sei­ner gel­ben Far­be war der Truck gut zu er­ken­nen. Er stand schräg an ei­nem Hang, als woll­te er je­den Au­gen­blick um­stür­zen.
    Das Dach des Fah­rer­auf­baus war ein­ge­drückt, die mäch­ti­ge Schau­fel mit den stäh­ler­nen Zäh­nen nach oben ge­r­eckt.
    Ich wink­te Utan zu mir.
    Er sah mich fra­gend an.
    »Ich weiß nicht«, sag­te ich müh­sam. »Es kann die Ma­schi­ne sein, mit der Go­rong ge­kom­men ist. An­de­rer­seits kann sie auch den Bau­trupps ge­hö­ren, die hier ar­bei­ten und von den Män­nern beim Aus­bruch des Stur­mes aus un­ver­ständ­li­chen Grün­den zu­rück­ge­las­sen wor­den ist.«
    »Wol­len wir ihn uns aus der Nä­he be­trach­ten?«
    »Na­tür­lich!« Ich hat­te den Ent­schluß be­reits ge­faßt, be­vor er mich frag­te.
    Wir kro­chen wei­ter über die Fel­sen. Auf der an­de­ren Sei­te ließ ich mich ein­fach den Hang hin­a­b­rol­len.
    Als ich un­ten in der Sen­ke an­kam, war ich nur noch ein paar Dut­zend Schrit­te vom Truck ent­fernt. Ich konn­te die schwar­zen Buch­sta­ben der Fir­men­be­zeich­nung auf dem Mo­tor­kas­ten le­sen.
    Ich zog mei­ne Waf­fe und ver­stän­dig­te mich mit dem Klei­nen, der in­zwi­schen nach­ge­kom­men war, durch ein Zei­chen.
    Wir woll­ten uns der Ma­schi­ne von zwei Sei­ten nä­hern. Han­ni­bal be­griff so­fort und ver­schwand laut­los in den vor­bei­ja­gen­den Sand­wol­ken.
    »Da­le!« sen­de­te ich. »Wir ha­ben einen Pla­nier­wa­gen ent­deckt.«
    Es er­folg­te kei­ne Ant­wort.
    »Da­le!« mors­te ich. »Mel­den Sie sich.«
    Ich blick­te un­will­kür­lich nach oben – und sah das Schiff.
    Es bot einen phan­tas­ti­schen An­blick. Mil­li­ar­den win­zi­ger Sand­kör­ner ver­glüh­ten in sei­nen

Weitere Kostenlose Bücher