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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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dem Theater stand, als er das Nostalgia Playhouse bereits von oben bis unten nach ihm durchsucht hatte. Dort, wo der Alpha geparkt hatte, klaffte eine Lücke. Er war fort und hatte Rufus zurückgelassen. Dabei wohnten sie beide im einzigen Haus Anchorages, dessen Fassade einen solch komischen Gelbton hatte, dass jeder unweigerlich an Pisse denken musste, und Claw hatte Rufus nach dem Training mit heim nehmen wollen.
    Er hätte mich niemals zurückgelassen, wenn er nicht wüsste, dass ich bei Lynx war , kam es ihm in den Sinn. Wahrscheinlich hatte der Alpha gedacht, Rufus würde über Nacht bei ihr bleiben.
    «Aber doch nicht bei Lynx», sagte er laut zu niemand bestimmten. Abfällig schnaubte er. Wenn er ihr Herz nicht hätte ekstatisch schlagen hören, hätte er angenommen, sie besäße gar keins.
    Plötzlich nahm er einen Geruch wahr. Er war pelzig und ihm wohl bekannt. Wahrscheinlich drang er aus dem Playhouse zu ihm. So musste es sein. Aber Rufus wollte jetzt allein sein. Er verspürte weder den Drang mit Lynx noch mit jemand anderem zu reden, daher ging er einige Schritte vom Ausgang weg und überlegte, ob er jemanden aus dem Rudel anrufen und ihn bitten sollte, ihn heimzufahren. Er entschied sich dagegen, weil er sich in diesem Fall wieder wie ein Kind vorgekommen wäre. Immerhin besaß er einen Führerschein, nur leider kein Auto. Und hätte Lynx davon erfahren, hätte er bei ihr bestimmt neue Minuspunkte gesammelt. Es war nicht sonderlich männlich, sich abholen zu lassen.
    Er hatte sie nicht erobert, hatte sie nicht besessen, indem er das Höchste an Intimität mit ihr geteilt hatte, sondern sie hatte ihn an der Nase herumgeführt, indem sie ihn erst heiß gemacht und dann das Schönste verwehrt hatte. Immerhin hatte sie selbst auch einen Höhepunkt gehabt.
    Konnte es sein, dass sie, als er mit dem Daumen in sie eingedrungen war, sich versteift und ängstlich ausgesehen hatte, weil sie sich nur einem Alpha vollkommen hingeben wollte? Weil sie kurz davorgestanden hatte, mit dem Falschen zu verschmelzen?
    Zornig stapfte er die Straße entlang in Richtung Innenstadt, wo er in einen Bus steigen wollte. Das Viertel war dunkel. Es hatten sich zwar einige Independenttheater, Studentencafés und Läden mit handgearbeitetem Indianerschmuck angesiedelt, aber ein Großteil der Firmengebäude in dem ehemaligen Industrieviertel standen leer und verkamen.
    Plötzlich hörte er seine Schritte doppelt, als würde ein Zwilling im Gleichmarsch neben ihm gehen. Alarmiert stieg sein Puls an. Er blieb abrupt stehen. Aufgeregt lauschte er. Doch da war nur das Rauschen des Verkehrs auf der Main Street am Ende des Blocks. Er musste sich getäuscht und den Widerhall in den zahlreichen Gassen zwischen den Häusern unterschätzt haben. Jetzt veräppelte er sich schon selbst. Wahrscheinlich hatte er es nicht besser verdient, da seine Sehnsucht nach Lynx unter ihrem verletzenden Verhalten kaum gelitten hatte. Er war verärgert, das ja, aber zugleich glücklich, dass sie ihm überhaupt erlaubt hatte, sie zu berühren.
    Er schlurfte weiter und versank erneut in Grübeleien. Ein Teil von ihm nahm Lynx noch immer in Schutz: Wer keine Erwartungen hatte, konnte auch nicht enttäuscht werden. Aber sie hatte deutliche Signale ausgesendet und seine Hoffnungen geschürt. Rufus verstand sich selbst nicht mehr. Kaum tauchte das Bild von seinem Glied zwischen ihren Lippen in seinen Erinnerungen wieder auf, schwitzte er auch schon wieder.
    Wenn es nach seinem Kopf ging, hätte er sie ab sofort ignoriert und abgehakt.
    Richtete er sich nach seinem Herzen, brauchte er zumindest einige Zeit, um seine Wunden zu lecken.
    Hätte sein Penis die Kontrolle über seinen Körper gehabt, hätte Rufus längst umgedreht und wäre zu ihr zurückgeeilt.
    Wie gut, dass er noch Herr seiner Sinne war. Er kam zwar langsamer voran, da sein Verlangen ihn ausbremste, aber er schritt dennoch unbeirrt weiter. Wenn er erst in der Rudelhierarchie aufgestiegen war, würde sie ihn mit anderen Augen betrachten. Und Jackal war erst der Anfang. Kampf für Kampf würde sich Rufus hocharbeiten, bis er einen anerkennenswerten Platz errungen hatte. Dann musste ihn Lynx einfach mehr respektieren und ihn als ihrer wert ansehen.
    Hitzig kickte er einen Stein, der sich aus der Fassade eines abbruchreifen Hauses gelöst hatte, weg und schaute ihm hinterher, wie er über den Bürgersteig schoss, dann ausrollte und schließlich liegen blieb.
    In der Stille vernahm er etwas Sonderbares. Nun,

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