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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Hintereingangs, aber ich bemerkte ihn trotzdem. Von dort aus lenkte er Pavel allein durch die Kraft seiner Gedanken, damit der Werwolf als Täter beschuldigt werden würde, sollte sein Plan, das Anchorage-Werwolf-Rudel zu beschuldigen, misslingen. Doch Pavel war nur die verlängerte Hand von... Jarek!»
    Nanouk hörte ihre Wölfin erleichtert aufheulen.
    Vierundzwanzig
    Kristobal fühlte einen Stich im Herzen. Auch er hatte den Namen des Verräters erst jetzt erfahren und die Wahrheit war wie ein Schlag in den Magen. «Warum? Du warst wie ein Bruder für mich.»
    «Spar dir das Geplänkel!» Angewidert rümpfte Jarek seine Nase. «Du hast dich schon immer wie ein Alpha verhalten, hast die Ellbogen ausgefahren und wolltest nirgendwo anders sein als an der Spitze. Dein angekratztes Ego hätte nicht zugelassen, dass du nur Platz zwei einnimmst. Als ich dich damals gefunden habe, warst du der Prügelknabe für alle. Erst ich habe dich zu dem gemacht, was du heute bist.»
    «Und dafür war ich dir dankbar.» Absichtlich sprach Kristobal in der Vergangenheit. «Wir waren die engsten Freunde. Wieso hast du mich hintergangen?»
    Jarek spuckte auf den Boden. «Deine Freundschaft ist nicht mehr wert als mein Rotz. Ich habe dich zu einem Lykanthropen gemacht, um dir die Stärke zu schenken, nach der du dich immer gesehnt hast. Als ich den Schlüssel zu einer höheren Evolutionsstufe fand, habe ich dich mit mir emporgehoben. Aber du hast auf mich herabgeschaut. Ich musste die zweite Geige spielen, ich stand immer einen Schritt hinter dir und habe deine Befehle ausgeführt, dabei hättest du vor mir kriechen sollen.»
    «Was redest du da?» Mila kam näher, doch Jarek schaute sie so verachtend an, dass sie erschrocken zurückwich.
    «Ich habe nie verlangt, dass du vor mir kriechst», stellte Kristobal klar. Er war nie der herzlose Herrscher gewesen, wie Jarek behauptete, und er konnte und wollte das nicht vor den Werwölfen und Vampiren so stehenlassen. Besonders nicht vor Nanouk. Es schmerzte schon genug, dass sie dachte, er hätte sich gegen sie gewandt. Es war in ihren Augen zu lesen gewesen und es hatte wehgetan.
    «Aber ich hätte dich dazu zwingen sollen, von der ersten Begegnung an, als du noch der verlauste Jugendliche mit den vielen äußeren und inneren Verletzungen warst, um dich auf ewig auf deinen Platz zu verweisen.» Wütend warf Jarek einen Stuhl in Richtung der Gestaltwandler, die sich vom rechten Seitengang herangepirscht hatten und nun stehenblieben. «Ich war der Wegbereiter für unsere Gruppe ... unser Rudel ... unsere dunkle Gesellschaft. Ich hätte ihr Alpha sein sollen.»
    «Aber du warst nicht stark genug», warf Claw spöttisch ein. «Nur der Stärkste hat das Recht, der Alpha zu sein, und das ist Kristobal.»
    Die Enttäuschung quälte Kristobal fast noch schlimmer als der Schmerz über den Verrat Jareks, seinem engsten Vertrauten. «Als ich jung war, habe ich zu dir aufgeschaut. Deine Meinung war mir immer teuer. Ich dachte, du wärst gefestigt und eine solide, verlässliche Stütze für unsere Gemeinschaft. Aber jetzt erkenne ich, dass nicht Loyalität, sondern Egoismus dich angetrieben hat.»
    Jarek lachte verächtlich. «Ich strebte genauso nach Macht wie du.»
    «Aber ich hatte das Wohl der Gruppe immer im Blick. Du dagegen hast dich nur um dein eigenes gekümmert.» Drohend machte Kristobal einen Schritt auf ihn zu und genoss es, dass Jarek zurückwich. «Früher dachte ich, du wärst so oft unterwegs gewesen, um neue Möglichkeiten für unsere Clique zu suchen. Aber ich habe mich getäuscht. Es war reines Desinteresse.»
    «Wieso sollte ich mit einer Gruppe von Losern, die sich in ihr Schicksal fügen, meine Zeit verschwenden?» Jarek ging langsam durch den Mittelgang in Richtung Ausgang und hatte seine Arme ausgebreitet, als würde er unsichtbare Waffen tragen. «Nein, ich habe unser Schicksal geändert, mehr als einmal. Aber gedankt hat es mir niemand. Man hätte mich zum Alpha krönen müssen.»
    «Weil du nicht den Mumm hattest, Kristobal herauszufordern, bist du ihm in den Rücken gefallen», mutmaßte Claw, der Kristobal so leise folgte, dass dieser nicht einmal seine Schritte hörte.
    «Dich mit den Werwölfen zu vereinen, war das Dümmste, was du hattest tun können. Wir verachten diese Tiermenschen, schon vergessen?» Jarek badete förmlich in dem Missmut, den er von den Gestaltwandlern erntete. «Ich dachte, das würde dir den Nacken brechen. Diese treudummen Schafe von Vampiren waren

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