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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Herausforderung mit. Sie traute den Werwölfen offensichtlich nicht viel zu.
    «Nope.» Er stellte ihn auf den gläsernen Couchtisch. «Er ist leer, absolut leer ...»
    «Das kann nicht sein.» Energisch schob die Vampirin ihn weg, setzte sich hin und klappte den Laptop auf.
    Canis zuckte mit den Achseln und fuhr fort: «... was mich vermuten lässt, dass eine USB-Festplatte irgendwo versteckt ist.»
    «Hast du den Zimmersafe überprüft?», fragte Kristobal und trat hinter Mila, um ihr zuzuschauen, wie sie die Dateien durchsuchte.
    Sicher, dass Mila nichts finden würde, lehnte sich Canis gegen die Tür. «Es gibt keinen, ich habe alles abgesucht.»
    «Im Nachbarzimmer auch nicht.» Seufzend schloss Mila den Computer wieder. Sie warf Canis einen mürrischen Blick zu, weil er Recht behalten hatte. «Vielleicht gibt es an der Rezeption Safes.»
    «Ganz bestimmt sogar», Nanouk schaute sich suchend um, «meistens aber auch in Suiten. Da die Gäste mehr zahlen, bekommen sie auch mehr Komfort.»
    Sie brauchten nicht lange zu suchen, bis sie ihn fanden. Er versteckte sich im Sideboard unter dem Fernseher. Man musste die Schlüsselkarte in den Schlitz stecken und eine Zahlenkombination eingeben, die der Gast individuell wählen konnte.
    «Den Safe bekommen wir niemals auf.» Nervös biss sich Nanouk auf ihre Unterlippe.
    Canis neigte sich vor und einen Moment lang sah es so aus, als wollte er sie küssen. «Mit roher Gewalt.»
    «Affe!» Gewaltsam schob sich Mila dazwischen und hockte sich hin. «Lasst mich das machen.»
    Sie schloss ihre Augen, um sich besser konzentrieren zu können, und drückte jede der Zahlentasten, um mit ihrem hochsensiblen Tastsinn und Gehör herauszufinden, welche am meisten benutzt worden waren, besonders in letzter Zeit. Dann versuchte sie einige Kombinationen, blieb jedoch erfolglos.
    Stimmen durchdrangen die Stille. Zwei Männer unterhielten sich auf dem Flur. Nanouks Puls beschleunigte sich. Auf Zehenspitzen schlich sie zur Tür, die Canis hatte offenstehen lassen, und spähte um die Ecke.
    Die beiden Männer spazierten geradewegs auf sie zu. Es waren bullige Kerle mit geröteten Wangen, die nebeneinander die Breite des Korridors ausfüllten. Sie wirkten wie eine fleischige Wand, die ihnen den Fluchtweg abschnitt. In Gedanken legte sich Nanouk einen Plan zurecht. Sie mussten die Männer entweder zu Fall bringen, indem sie die beiden umrannten oder ihnen die Beine wegtraten, oder über sie hinwegspringen, was ein Leichtes für sie und Canis wäre. Aber was war mit Kristobal und Mila? Mit ihrem Wolf hatten sie auch einige seiner Fähigkeiten verloren.
    Plötzlich blieben die Männer stehen. Sie schüttelten sich recht förmlich die Hände und verabschiedeten sich bis zum Frühstück. Während sie ihre Zimmer auf der gegenüberliegenden Seite aufschlossen, knöpften sie fast synchron die Sakkos ihrer grauen Anzüge auf und lockerten ihre Krawatten. Ohne Nanouk bemerkt zu haben, traten sie ein. Der Flur war wieder verwaist und still.
    Leise schloss Nanouk die Tür der Suite. «Nur zwei Geschäftsmänner, die noch einen zusammen gehoben haben.»
    Neugierig schob Canis seinen Zeigefinger in Milas Kragen und zog ihn von ihrem Hals weg. «Wo endet denn das Tattoo?» Ornamente schlängelten sich von ihrem Haaransatz über ihre linke Schulter in tiefere Regionen, die sich unter ihrem Lederoberteil verbargen.
    Nanouk schaute Kristobal an, der nicht minder verwundert war. Was lief da zwischen den beiden?
    Entgegen Nanouks Erwartung, schlug Mila Canis’ Hand nicht weg, sondern sah mit halb geschlossenen Lidern zu ihm auf. «Frag Jarek, der weiß es.»
    Canis knurrte. Obwohl er die Vampirin anstieß, so dass sie auf ihren Hintern fiel, attackierte sie ihn nicht, sondern lachte verführerisch. Ihr Lachen schwoll an, als er an den Tasten schnupperte – und erstarb augenblicklich, als die Safetür plötzlich aufschwang.
    «Der Geruch der Skua haftet an den Zahlentasten, die sie gedrückt haben. Aber du wolltest deinen Wolf ja unbedingt loswerden.» Triumphierend holte er zwei USB-Festplatten, vier Speicherkarten für die Kamera und einen Din A5 Umschlag heraus, auf dem die Initialen MJ gekritzelt worden waren.
    Als das Telefon plötzlich läutete, zuckten alle zusammen. Wie versteinert verharrten sie in der Position, in der sie waren, als könnte jede noch so kleine Bewegung verraten, dass sie sich verbotenerweise in diesem Zimmer aufhielten und es auf den Kopf stellten. Nanouk sah ebenso wie Mila und Canis

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