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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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von innen.
    Die Jäger schrien wutentbrannt auf. Ein Knall war zu hören, einer der beiden musste mit der Faust gegen eine Zimmertür geschlagen haben. Im nächsten Moment sprinteten sie los. Sie traten vor Zorn so kräftig auf, dass es so klang, als würden zwei Nashörner auf die Ecksuite zugerannt kommen.
    Ohne lang zu überlegen und Zeit zu verschwenden, rannte Canis zum Sideboard und schob es in Richtung Tür. Weil er zu langsam voran kam, stieß Kristobal ihn zur Seite, hob die Anrichte hoch und trug sie zum Eingang, als würde es sich um ein Nachttischchen handeln, und versperrte ihn damit. Seine übernatürliche Stärke, die sogar über die eines Werwolfs hinausging, beeindruckte Nanouk, doch gleichzeitig sammelte er weitere Minuspunkte bei Canis.
    Da sich die Dark Defence nur die Ersatzschlüsselkarten hatte aushändigen lassen, damit die Skua nicht sofort wussten, dass sich Eindringlinge in ihren Zimmern befanden, hatten die Jäger ebenfalls Schlüsselkarten. Die Türen waren kein Hindernis für sie, wohl aber, wenn ein Schrank davorstand.
    «Ihr seid euch schon bewusst, dass ihr uns gerade den Fluchtweg versperrt habt?», fragte Nanouk gespielt naiv. Sie und ihre Wölfin waren sich einig, dass sie einem Kampf nicht aus dem Weg gehen würden. Sich zu verbarrikadieren passte ihnen nicht!
    «Es gibt uns wertvolle Sekunden, um einen Plan zu entwerfen.» Sanft knuffte Canis sie in die Seite.
    Mila zeigte zur Tür und hielt Zeige- und Mittelfinger hoch. «Es sind nur zwei, aber sie haben ihre Handfeuerwaffen schon im Anschlag. Der eine telefoniert gerade.»
    «Und ruft die anderen Skua», führte Canis den Satz zu Ende.
    Doch Nanouk glaubte an eine andere Theorie: «Oder koordiniert sie, denn sie werden von mehreren Seiten aus angreifen – wie ein Rudel Wölfe. Wir müssen schleunigst hier weg!»
    «Sie haben den Feueralarm ausgelöst, um keine Unschuldigen zu verletzen, denn sie sind bereit, jederzeit zu schießen, seid euch dessen bewusst.» Eindringlich schaute Kristobal jeden einzelnen an. «Canis, du wirst das Sideboard wegziehen, Nanouk, du öffnest blitzschnell die Tür, und Mila und ich, wir nutzen das Überraschungsmoment und stürzen uns auf sie, bevor ihre Rückendeckung eintrifft.»
    «Kommt gar nicht in Frage.» Was erlaubte sich dieser Kerl! Nanouk war außer sich. Sie sollte die Tür öffnen? Für mehr war sie nicht zu gebrauchen, sah Kristobal das so? «Ich gehöre in die erste Reihe, in den Angriff ...»
    Plötzlich hörte der Feueralarm auf. Totenstille trat ein. Nanouks Timberwölfin wurde unruhig, denn auch sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Keine Schritte, kein wütendes Gebrüll, nichts. «Wieso sind die Skua nicht mehr zu hören?»
    Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, fielen die ersten Schüsse. Doch die Skua schossen nicht auf den Eingang, dieser war unversehrt. Nanouk flog herum und sah, dass der Vorhang Löcher hatte. Das Adrenalin brachte ihre Timberwölfin an die Oberfläche. Ihr Puls schlug schneller, aber die Aufregung übernahm nicht die Kontrolle über ihren Körper, dafür war sie eine zu geübte Kämpferin.
    Kristobal, Canis und Mila brachten sich aus der Schusslinie, während Nanouk mit einem Satz neben dem Vorhang war. Ein Ruck und sie hatte ihn abgerissen. Wieso die Mühe, ihn zur Seite zu schieben? Er musste ohnehin ausgetauscht werden.
    Die Verbindungstür dahinter sah aus wie ein löchriger Käse. Schatten bewegten sich dahinter. Nanouk roch das Blei und den Skua, es war nur einer, der andere musste hinter der Eingangstür lauern. Sie hörte ihn hecheln und witterte das Jagdfieber, das seine Körpertemperatur ansteigen ließ, und seine Erregung, aber auch seinen Angstschweiß. Doch dann fiel Nanouk auf, dass sich die Einschusslöcher nur in der Nähe des Schlosses befanden. Der Skua verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
    Einen Atemzug später ging das Schloss kaputt. Er hatte die Tür, die nur aus zwei dünnen Spanplatten bestand, aufgetreten. Seine Pistole tauchte als erstes in Nanouks Sichtfeld auf. Er hielt sie mit beiden Händen fest und hatte die Arme nach vorne gestreckt, als er in die Suite trat.
    Nanouk zögerte keine Sekunde. Noch während sie ihren Kopf zu seinen Händen herabneigte, verwandelte sich ihr Gebiss in das eines Wolfes. Ihr wuchsen spitze Fangzähne und messerscharfe Reißzähne, mit denen sie problemlos das Handgelenk des Mannes hätte durchtrennen können. Blutdurst ließ sie erschaudern. Sie wollte ihn beißen, ihm

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