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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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war zu erwarten, interessiert uns aber nicht», sagte er, trat gegen den Deckel und schob die Kiste zurück unter das Bett.
    Nanouk hob ihre Augenbrauen, sie war anderer Meinung. Das Waffenarsenal der Skua würde es ihnen nicht leichter machen, sie für immer aus der Stadt zu vertreiben. Oder zu besiegen. Dante hatten sie schlussendlich töten müssen, um ihr Geheimnis zu wahren. Aber diesmal bestand ihr Ziel aus sechs Personen. Sechs Leichen gingen zu weit! Das Rudel bestand nicht aus Schlächtern.
    Nanouks Übelkeit machte sich wieder bemerkbar, diesmal stärker als zuvor, außerdem gluckerte es in ihrem Enddarm. Anfänglich bemühte sie sich, den Druck zu ignorieren, doch der Drang die Toilette aufzusuchen war zu stark.
    «Der Moment ist wirklich unpassend, aber es geht nicht anders.» Verlegen ging sie ins Badezimmer.
    Bevor sie die Tür hinter sich schließen konnte, stand Kristobal im Türrahmen. «Etwas stimmt nicht mir dir.»
    «Ich muss den Fisch zum Abendessen nicht vertragen haben.» Wohlwissend, dass er die Symptome erkannte, an denen auch Lupus litt, schob sie die Tür zu, so dass er zurückweichen musste.
    Nachdem sie sich erleichtert hatte, wusch sie sich Hände und Gesicht mit eiskaltem Wasser. Die Frau, die ihr im Spiegel entgegenblickte, sah verunsichert aus. Sie wollte nicht sterben. Noch lange nicht! Hätte sie mehr an die alten Sitten ihrer Inuit-Vorfahren geglaubt, hätte sie einen Schamanen gebeten, sie zu heilen. In Fällen wie dem ihren versetzte er sich mithilfe eines Ritus’ in Trance. Angeblich verließ er in diesem Zustand seinen Körper und flog ins Reich der Geister, um dort die Seele des Kranken, die von Geistern besessen war, zurückzugewinnen.
    Doch Nanouks Schicksal lag in der Hand einer Fremden. Camille. Würde sie die Werwölfe ans Messer liefern, sollte sie herausfinden, von wem das Blut wirklich stammte?
    Nanouk prüfte das Bad und ging durch das Schlafzimmer in den Wohnbereich. «Ein Taser klebt unter dem Spülbecken.»
    «Und eine Armbrust liegt unter dem Sofa.» Kristobals Stimme war nur zu hören, ihn selbst sah sie nicht, da er hinter dem Zweisitzer kniete.
    «Eine Armbrust?», echote Nanouk. «Die Skua leiden unter Paranoia.»
    Plötzlich schoss etwas großes Schwarzes auf sie zu. Abwehrend hob Nanouk ihre Hände vors Gesicht. Sie fuhr instinktiv ihre Krallen und Fangzähne aus. Ihr Herz wummerte in ihrem Brustkorb. Es gab ein dumpfes Geräusch am Fenster. Kristobal richtete seinen Oberkörper abrupt auf, so dass sein Kopf und seine Schultern hinter dem Sofa zum Vorschein kamen. Das nachfolgende Krächzen ging Nanouk durch Mark und Bein. Der Kolkrabe schimpfte gehörig, fing sich in der Luft und flog weiter. Nanouk atmete tief durch und entspannte sich wieder. Hoffentlich war der Rabe kein schlechtes Zeichen.
    Kristobal stemmte sich auf der Rückenlehne ab und stand auf. «Die Skua wissen, wie gefährlich Werwölfe sind, deshalb das Arsenal.»
    «Dabei hatten sie es noch nicht einmal mit Vampiren zu tun.» Mila stolzierte herein und deutete mit ihren langen Fingernägeln, die Klauen nicht unähnlich waren, auf einen Vorhang an der Wand. «Dahinter befindet sich eine Verbindungstür, aber man kann sie nicht mit der Zimmerkarte öffnen, nur mit einem richtigen Schlüssel. Im Nachbarraum sind lediglich ein paar Waffen versteckt ...»
    «Noch mehr?» Langsam bekam Nanouk Angst. Die Skua könnten die ganze Stadt in Schutt und Asche legen.
    «... und diese Kamera.» Die Vampirin hievte eine digitale Spiegelreflexkamera mit einem Teleobjekt hoch, das fast so groß wie ein Kanonenrohr war. «Auf der Speicherkarte sind Fotos von Anchorage, als hätten sie sich mit der Stadt vertraut gemacht, und Bilder, die im Education Center der Tierschutzorganisation Wolf Song of Alaska aufgenommen wurden.»
    Erinnerungen prasselten auf Nanouk ein. Das vor einer Woche neu eröffnete Education Center befand sich in der 5th Avenue Shopping Mall. Dante hatte es damals in Stücke zerlegt auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Lykanthropie. Hätte er sich auf das Angebot, das Kristobal Lupus gemacht hatte, eingelassen? Die Vampire hatten ihre Erlösung darin gesehen, doch in Nanouks Augen waren sie vom Regen in die Traufe gekommen.
    «Jerkins’ Handynummer haben sie am Rand der Alasca State News notiert.» Als Canis eintrat und einen Laptop schwenkte, wich Mila zur Seite. «Ich habe schon einen Blick darauf geworfen.»
    «Aber er ist Passwortgeschützt.» In Milas Vermutung schwang

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