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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zischende, sprühende, brodelnde, tödliche Masse, die auch mich vernichten wollte.
    Ich taumelte nur noch, aber ich gab nicht auf. Meine Beine arbeiteten wie Automaten, und als ich das Knacken und Knirschen hörte, da glaubte ich, dass alles vorbei war.
    Vor mir öffnete sich die Erde!
    Ein ungeheuer breiter riss entstand, viel breiter, als dass man ihn hätte überspringen können.
    Blieb mir eine Wahl?
    Nein, ich konnte nicht anders.
    Ich nahm einen gewaltigen Anlauf, holte noch einmal alles aus meinem Körper heraus, rannte auf den Spalt zu – und stieß mich ab.
    Plötzlich schien jemand die Zeit angehalten zu haben. Mir kam es so vor, als würde die andere Seite der Schlucht überhaupt nicht näher kommen.
    Ich gab mir in der Luft noch einmal Schwung – und knallte auf der gegenüberliegenden Seite gegen die Wand.
    Sofort rutschte ich wieder ab, und es bestand die Gefahr, dass ich in der gähnenden Tiefe verschwand. Meine Hände suchten, tasteten über das Gestein, ich fand Risse und damit auch Halt.
    Eisern zog ich mich hoch.
    Hinter mir tobte die Hölle. Als ich wieder auf die Beine kam und sofort nach vorn taumelte, hatte die glühende Lava die Felsspalte erreicht. Sie raste in die Tiefe. Die kochenden Massen fielen hinab, und manche wurden auch über den Spalt hinweggeschleudert, so dass ich in Gefahr geriet, von ihnen erfasst zu werden.
    Ich hielt mich.
    Und irgendwo vor mir drang frische Luft in das verdammte Gewölbe und traf mein Gesicht.
    Hoffnung!
    Ich stolperte voran. Meine Beine spürte ich ebensowenig wie die Füße. Nur weg.
    Freunde, ich schaffte es. Plötzlich lag die Höhle hinter mir, und ich jagte durch den Ausgang.
    Wo ich mich befand, wusste ich nicht, aber der frische Wind traf mein Gesicht, und als ich mich nach links drehte, da sah ich glitzernde Wellenkämme auf einer dunklen, wogenden Masse.
    Ich hatte das Meer erreicht.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Meer und Gebirge so nahe beisammen lagen.
    Aber ich sah noch mehr.
    In der Luft schwebten meine Feinde, die schwarzen Skelette.
    Und vier von ihnen trugen einen leuchtenden Gegenstand, mit dem sie dem Wasser entgegenstrebten. Als ich genauer hinschaute, erkannte ich, was sie das durch die Luft schleppten. Es war ein goldener Sarg.
    Genau der Sarg, in dem Myxin begraben worden war. Suko und ich hatten ihn gefunden…
    ***
    Mir lief ein Schauer über den Rücken, denn ich wurde Zeuge von Myxins Beerdigung. Weiterlaufen konnte ich nicht mehr, sondern blieb stehen und schaute nur noch. Wenn ich daran dachte, dass Suko und ich Myxin schließlich nach zehntausend Jahren befreit hatten, er aber jetzt beerdigt wurde, war das schon ungeheuerlich.
    Ich konnte es kaum fassen.
    Der Schwarze Tod und Myxin hatten gekämpft. Der Schwarze Tod gewann, aber er war trotz seiner Größe nicht so stark, dass der den grünen Magier besiegen konnte. Er hatte Myxin nicht töten, sondern nur verbannen können.
    Die Skelette flogen weit über das Meer hinaus und gingen allmählich tiefer.
    Sie war eine gewaltige, dunkle, wogende Fläche, auf der hin und wieder helle Schaumkämme glitzerten. Ich spürte auch den Wind, der mir ins Gesicht fuhr.
    Er kam vom Meer her und brachte den salzigen Geschmack des Wassers mit. Aber ich dachte auch daran, dass der Wind zum Orkan werden konnte, die See eine kochende Hölle, die den Kontinent verschlang.
    Gespenstisch leuchtete hinter mir der Himmel. Die Vulkane schleuderten weiterhin ihre Lavaberge aus. Der Boden zitterte, und der Gluthauch heißer Gesteinsmassen umwehte mich.
    Atlantis verwandelte sich langsam aber sicher in eine Hölle.
    Ich schaute weiter über das Meer und sah, wie die fliegenden Skelette über dem Meer verschwanden.
    Ich kannte ihr Ziel.
    Es war eine Höhle auf dem Meeresgrund. Dort würden sie den Sarg verstecken, und da würde ihn niemand finden, bis zehntausend Jahre später zwei Männer kamen…
    Ich schüttelte den Kopf. Immer wieder musste ich daran denken. Dieser gewaltige Kreislauf war zu neu für mich, denn ich hatte zuerst das Ende erlebt, jetzt sah ich den Anfang.
    Ein Wahnsinn.
    Und ich musste weiterhin auf diesem Kontinent bleiben. Mein Blick suchte die nähere Umgebung ab.
    Links von mir befand sich das Meer, hinter mir kochten die heißen Lavaströme. Dort konnte ich also auch nicht hin. Was tun?
    Geradeaus.
    Ich lief einfach der Nase nach und wollte zusehen, dass ich irgendein Versteck fand, in das ich mich verkriechen konnte. Besser wäre natürlich noch der Spiegel gewesen.
    Aber

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