Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
im Kontext schwieriger Gespräche ausgedrückt wird. Sätze wie: »Danke, dass du dieses schwierige Thema ansprichst, das ist sehr wichtig und hilfreich!« werden von den anderen Teammitgliedern wie folgt übersetzt:
• Ich kann mich hier trauen, auch schwierige Themen aufzugreifen.
• Es wird hier gut aufgenommen, wenn man Probleme thematisiert und nicht unter den Tisch kehrt.
Die Wertschätzung von Courage und Mut hilft, das Betriebsklima dauerhaft zu verbessern und ein Miteinander zu schaffen, das helle und dunkle Töne zulässt.
Wann ist Lob besonders wirksam?
Ganz klar, wenn es ernst gemeint ist. Jegliche Form der Anerkennung wirkt nur, wenn wir dem Menschen glauben, der die lobenden Worte ausspricht und wir nicht Manipulation, Schönrederei oder gar einen Eigenbedarf dahinter vermuten. Bei Letzterem denke ich auch an inflationäres Lob, das den heimlichen Regeln einer Tauschbörse unterliegt: »Lobst du mich, dann lob ich dich.« Richten wir Lob überdacht, begründet, mit Beispielen versehen und zielgerichtet, dann ist diese Wertschätzung eine motivierende, wunderbare Unterstützung. Eine, die Sie annehmen dürfen, ohne gleich lobend zurückzukontern: »Oh, danke! Aber du bist ja auch so toll, wenn es darum geht...« Je einfacher ein Lob ausgesprochen wird, je mehr die Worte aus dem Herzen heraus klingen, desto eher kommt es an. Wir Menschen sind eigentlich ganz einfach gestrickt und brauchen gar nicht so viele Worte. Wenn wir spüren, dass es jemand gut und ernst mit uns meint, sind wir doch häufig schon überglücklich und sehen darin ein wirkliches Geschenk.
Das individuelle Lob
Möchten Sie sicher sein, dass Ihr Lob auch wirklich ankommt? Dann können Sie Einiges tun, um sicherzustellen, dass es für den Betreffenden auch tatsächlich passt. Längst weiß die Motivationsforschung, dass wir nicht nur im Lernen, sondern auch in punkto Lob alle grundverschieden sind. Jeder Mensch erfährt die Welt auf seine ureigenste Weise. Keiner ist mit einem anderen vergleichbar. Weder im Lerntempo noch in der Art und Weise, wie Motivation ankommt.
Das Lob, das zu einem Menschen passt, kann an einem anderen komplett vorbeigehen. Das gilt auch für Ermutigung oder wenn wir jemand anfeuern wollen.
Ich möchte daher auf ein Thema eingehen, dass nicht nur im Zusammenhang mit Lob wichtig ist, sondern überall dort, wo es um Kommunikation und das Miteinander von Menschen geht: nämlich Wahrnehmung und unsere Sinneskanäle. Viele Missverständnisse lassen sich vermeiden, wenn wir lernen, auf unsere unterschiedlich geartete Sinneswahrnehmung zu achten.
Sind Sie bei allen Sinnen?
Einem gesunden Mensch stehen alle Sinne zur Verfügung. Doch so merkwürdig das vielleicht klingt: Selbst wenn Sie völlig gesund sind, also alle Sinne einsetzen könnten , bedeutet das nicht, dass Sie dies auch tun . Manche Menschen hören mehr, als sie schmecken. Oder schmecken mehr, als sie fühlen. Oder sie fühlen mehr, als sie hören.
Die meisten Menschen entwickeln im Laufen ihres Lebens manche Sinne stärker aus, manche weniger stark. Es gibt Menschen, bei denen steht sogar nur ein Sinn im Vordergrund. Alles, so scheint es bei genauerer Betrachtung, läuft dann über diesen Kanal.
Die fünf Sinne, über die wir unsere Umwelt wahrnehmen
1. visuell (Sehsinn, Augen)
2. akustisch (Hörsinn, Ohren)
3. kinästhetisch (Gespür der Haut, Tiefensensibilität, Tastsinn, haptisch)
4. olfaktorisch (Geruchssinn, Nase)
5. gustatorisch (Geschmacksinn, Mund, Zunge)
Meist sind ein oder zwei Sinne bei einem Menschen stärker ausgeprägt. Die anderen Sinne sind zwar vorhanden, aber wie seltener
benutzte Muskeln etwas geschwächt. Im Alltagsleben fällt das meist gar nicht auf. Jeder Mensch reagiert und agiert über die Sinne, die er am meisten benutzt. Spannend wird es erst, wenn wir merken, was uns alles entgeht oder welche Konflikte möglich sind, weil wir einen Sinn bevorzugt benutzen.
Welcher Sinn steht bei Ihnen an erster Stelle?
Viele Menschen finden ihren bevorzugten Sinneskanal heraus, wenn sie an das morgendliche Aufwachen denken. Probieren Sie es aus!
Bleiben Sie länger im Bett und kuscheln Sie sich noch mal richtig ein? Dann sind Sie vielleicht ein taktiler Typ, also ein Mensch, der seine Umgebung viel über die Haut wahrnimmt. Ganz sicher ist Ihre Bettwäsche dann besonders gewählt und auch Ihre Handtücher im Bad sind von einer bestimmten Flauschigkeit. Bei Ihrem Duschgel kommt es weniger auf den Duft an, sondern eher auf
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