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Als ich im Sterben lag (German Edition)

Als ich im Sterben lag (German Edition)

Titel: Als ich im Sterben lag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Faulkner
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Ewigkeit gegenüberzustehen; habe ich nicht selbst Hüfte an Hüfte mit Satan gerungen? Gib, dass ich nicht auch noch die Schuld ihres gebrochenen Schwurs auf meine Seele lade. Lass die Wasser Deines allmächtigen Zorns mich nicht verschlingen, bevor ich meine Seele in Gegenwart derer, die ich beleidigt, gereinigt habe.»
    Es war Seine Hand, die mich sicher über die Flut trug und die Gefahren der Wasser von mir abwendete. Mein Pferd fürchtete sich und auch mein Herz, als die Balken und entwurzelten Bäume über meine Winzigkeit herstürzten. Nicht aber meine Seele: wieder und wieder sah ich, wie die großen Hindernisse im letzten Augenblick vor meiner Vernichtung abgelenkt wurden, und ich erhob meine Stimme über das Tosen der Flut: «Lob und Preis sei Dir, o mächtiger Herr und König. Auf dieses Zeichen hin werde ich meine Seele reinigen und wieder in den Schoß Deiner immerwährenden Liebe gelangen.»
    Da wusste ich, dass mir vergeben war. Die Flut, die Gefahr lagen hinter mir, und als ich wieder über feste Erde ritt und der Schauplatz meines Gethsemane immer näher rückte, überlegte ich mir die Worte, die ich sagen wollte. Ich würde das Haus betreten; ich würde sie am Reden hindern, bevor sie den Mund aufgemacht hatte; ich würde zu ihrem Ehemann sagen: «Anse, ich habe gesündigt. Mach mit mir, was du willst.»
    Es war so, als liege es schon hinter mir. Meine Seele war so befreit und ruhig wie seit Jahren nicht mehr. Schon schien ich wieder im beständigen Frieden zu leben, während ich so dahinritt. Zu beiden Seiten sah ich Seine Hand; in meinem Herzen hörte ich Seine Stimme: «Mut. Ich bin bei dir.»
    Dann kam ich zu Tulls Haus. Die jüngste Tochter kam heraus und rief mir etwas zu, als ich vorüberritt. Sie sei schon tot, sagte sie.
    Ich habe gesündigt, o Herr. Du kennst das Ausmaß meiner Reue und den guten Willen meines Geistes. Aber Er ist gnädig; Er nimmt den guten Willen für die Tat. Er, der wusste, dass, als ich mir die Worte für mein Geständnis zurechtlegte, es Anse war, zu dem ich sie sprach, auch wenn er nicht bei mir war. Und Er war es in Seiner unendlichen Weisheit, der das Bekenntnis auf ihren sterbenden Lippen zurückhielt, indes sie dalag, umgeben von denen, die sie liebten und die ihr vertrauten; mein war die Mühsal des Wassers, eine Prüfung, die ich dank Seiner starken Hand bestand. Lob und Preis sei Dir und Deiner überreichen, allumfassenden Liebe; o preiset Ihn!
    Ich trat in das Trauerhaus, dieses bescheidene Heim, in dem eine sündige Sterbliche lag, sündig gleich mir, deren Seele aber schon des erhabenen, unwiderruflichen Urteilsspruchs harrte. Friede ihrer Asche.
    «Die Gnade Gottes sei über diesem Haus», sagte ich.

[zur Inhaltsübersicht]
    Darl
    Er ritt zu Pferd zu Armstid und kam zu Pferd zurück und führte Armstids Gespann. Wir schirrten es an und legten Cash oben auf Addie. Als wir ihn niederlegten, erbrach er sich wieder, aber er brachte den Kopf noch rechtzeitig über den Wagenrand.
    «Er hat auch einen Tritt in den Magen gekriegt», sagte Vernon.
    «Er kann auch einen Tritt in den Magen gekriegt haben», sagte ich. «Hat’s dich in den Magen getreten, Cash?»
    Er versuchte, etwas zu sagen. Dewey Dell wischte ihm wieder den Mund ab.
    «Was hat er gesagt?», sagte Vernon.
    «Was ist los, Cash?», sagte Dewey Dell. Sie beugte sich herunter. «Seine Werkzeuge», sagte sie. Vernon holte sie und legte sie in den Wagen. Dewey Dell hob Cashs Kopf an, damit er sie sehen konnte. Wir fuhren weiter, Dewey Dell und ich saßen neben Cash und hielten ihn fest, und er ritt voraus. Vernon stand da und sah uns eine Weile nach. Dann drehte er sich um und ging Richtung Brücke zurück. Er ging übertrieben vorsichtig und wedelte mit den Armen in den nassen Hemdärmeln hin und her, als sei er eben erst nass geworden.
    Er saß auf dem Pferd vor dem Gatter. Armstid wartete am Gatter. Wir hielten an, und er stieg ab, und wir hoben Cash herunter und trugen ihn ins Haus, wo Mrs. Armstid ein Bett fertiggemacht hatte. Wir gingen raus, und sie und Dewey Dell zogen ihn aus.
    Wir folgten Pa zum Wagen. Er fuhr ihn auf den Hof, und wir gingen hinterher. Das Nasswerden hatte sein Gutes, denn Armstid sagte: «Willkommen in unserm Haus. Du kannst ihn dort hinstellen.»
    Er kam hinterher, führte das Pferd und stand neben dem Wagen, die Zügel in der Hand.
    «Vielen Dank», sagte Pa. «Wir nehmen den Schuppen da drüben. Ich weiß, es ist eine Zumutung für euch.»
    «Ihr seid im Haus

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