Als Spiel fing es an
Kein Grund also, es nicht fortzusetzen. Und genau das werden wir tun.“
Im nächsten Moment war er aus dem Bett gesprungen und hob sie erneut hoch. „Wir brauchen jetzt ein erfrischendes Bad im Pool“, verkündete er, als sei alles zwischen ihnen entschieden.
Daisy widersprach nicht, denn sie war heiß und verschwitzt. Außerdem würde ihr ein Bad im Pool vielleicht helfen, wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. „Aber du musst mich nicht tragen“, protestierte sie halbherzig.
„Ich trage dich gern.“ Seine grünen Augen funkelten triumphierend. „Ich hätte dich fast geradewegs aus dem VIP-Zelt beim Magic Millions getragen, wenn ich nicht befürchtet hätte, dass du lauthals protestiert hättest, sobald du aus der Ohnmacht erwacht wärst. Damals mochtest du mich nicht besonders.“
Das Problem war, dass sie ihn jetzt zu sehr mochte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich bis über beide Ohren in Ethan Cartwright verliebt. Konnte eine Beziehung mit ihm eine Zukunft haben?
Ein wenig verspätet registrierte sie, was er soeben gesagt hatte. „Warum? Ich meine, warum wolltest du mich aus dem Zelt tragen?“
„Weil du anscheinend den Neandertaler in mir geweckt hast“, erklärte er lachend.
Er trug sie hinaus und sprang zusammen mit ihr in den Pool. Sofort schwamm Daisy ein Stück von ihm fort. Sie brauchte Abstand, um ihre Gefühle zu sortieren. Ursprünglich hatte sie geglaubt, dass er ihr den Job gegeben hatte, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Nun aber hatte es den Anschein, als hätte er sie „in seine Höhle“ entführen und für sich haben wollen, bis seine „Neandertaler-Instinkte“ befriedigt waren.
Er hatte sie eine faszinierende kleine Hexe genannt. Seinen ersten Preis .
Hatte er nur mit ihr geschlafen, um sein Ego zu befriedigen?
Langsam schwamm sie mehrere Bahnen, bevor sie schließlich am flachen Ende des Pools verschnaufte. Ethan, der sie in Ruhe gelassen hatte und schweigend neben ihr hergeschwommen war, zog sie sofort lächelnd in seine Arme.
„Die Solarheizung des Pools funktioniert gut. Die Wassertemperatur ist genau richtig, oder? Wie warme Seide auf der Haut. Gefällt es dir?“
Daisy, die noch nie zuvor nackt gebadet hatte, musste zugeben, dass er recht hatte. Das Wasser fühlte sich herrlich an … aber Ethans nackter Körper genauso, dessen Nähe sofort den Wunsch nach mehr in ihr weckte.
„Ja.“ Sie legte ihm die Arme um den Nacken und umfing seine Hüften mit ihren schlanken Beinen. Offenbar entfachte er auch in ihr zutiefst primitive, weibliche Gefühle … das wilde Verlangen, ihn ganz zu besitzen. Was sich nie erfüllen würde. Dennoch war es schrecklich verlockend, sich so viel zu nehmen, wie sie bekommen konnte.
Als er sie zärtlich küsste, erwiderte sie seinen Kuss und wünschte sich verzweifelt, sie könne ihre wachsenden Bedenken einfach vergessen.
Seufzend löste er sich schließlich von ihren Lippen, umfasste ihr Gesicht und blickte ihr tief in die Augen. „Ich habe noch längst nicht genug von dir, Daisy. Bleib heute Nacht hier bei mir. Bleib das ganze Wochenende.“
Ihr Herz krampfte sich zusammen. Wie bald würde er genug haben ? Wenn sie sich auf eine Affäre mit ihm einließ, würde ihr das unweigerlich Kummer und Schmerz einbringen. Auch wenn es sich jetzt so himmlisch anfühlte, musste es schließlich traurig enden. Schlimmer noch als das Ende ihrer Beziehung mit Carl. Sie hätte Ethan erst gar nicht so nahe an sicher herankommen lassen dürfen. Es war höchste Zeit, die Sache zu beenden.
„Ich kann nicht“, sagte sie deshalb und fügte die erste Begründung hinzu, die ihr in den Sinn kam: „Ich wohne bei meinen Eltern und bin nicht so ungebunden wie du. Sie würden sich Sorgen machen.“
„Dann ruf sie doch an. Sag ihnen, du wärst für das Wochenende eingeladen worden.“
„Von wem? Meinem reichen Chef?“, spottete sie, als ihr die gewaltige gesellschaftliche Kluft zwischen ihnen beiden wieder bewusst wurde. „Das würde sie nur schrecklich aufregen, weil sie natürlich glauben würden, ihre finanziellen Probleme hätten mich dazu gebracht, mich von einem Mann verführen zu lassen, der sich nur mit mir amüsieren will.“
Er sah sie gekränkt an. „Erzähl mir nicht, dass du dich eben nicht amüsiert hast, Daisy. Wir hatten beide unseren Spaß.“
„Stimmt“, räumte sie ein. „Und ich bin dankbar dafür, Ethan. Aber es kann nicht weitergehen.“
„Du solltest dein Leben nicht so von deinen Eltern bestimmen lassen“,
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