Als Spiel fing es an
richtete sich auf und sah ihn herausfordernd an. „Hör zu, Ethan, ich bin dir wirklich dankbar für diesen Übergangsjob, aber es ist Zeit, dass ich mir etwas anderes suche. Ich komme nicht wieder her. Irgendwie schaffe ich es schon. Und ich bin sicher, dass Charlie Hollier es einrichten kann, die Baustelle häufiger zu kontrollieren, wenn du ihn darum bittest. Bitte, lass mich einfach gehen.“
„Nicht, bevor du mich nicht angehört hast“, erwiderte er unbeirrt.
Sie winkte ab. „Das wäre sinnlos. Ich werde meine Meinung nicht ändern.“
„Sei so nett und hör dir an, was ich zu sagen habe.“
Daisy seufzte resigniert. „Also gut.“
Damit war der erste Schritt zu dem Tauschhandel getan, der zu seinen Bedingungen laufen würde. „Nach den günstigsten Schätzungen wird es fünf Jahre dauern, bis sich der Markt erholt. Fünf Jahre, bis sich die Investitionen deiner Eltern genügend auszahlen, dass sie deine finanzielle Unterstützung nicht mehr brauchen. Mit anderen Worten, du bist zweiunddreißig, bevor du wieder ein unabhängiges Leben führen kannst.“
„Meine Eltern haben mich noch länger unterstützt.“
„Da warst du ein Kind, und es lag in ihrer natürlichen Verantwortung. Ich glaube nicht, dass deine Eltern von dir abhängig sein wollen oder dass es ihnen gefällt, dieses Opfer von dir anzunehmen.“
Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „Nein, es gefällt ihnen nicht, aber die Alternativen … wären nicht richtig.“
„Ich kann eine Alternative anbieten, die ihnen die finanzielle Sorge nimmt“, erklärte er gelassen.
Ihr hoffnungsvoller Blick verriet Ethan, dass Daisy für sein Angebot empfänglich war. Geld würde wieder einmal gewinnen.
„Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass du deinen Job hier als Aufsicht auf dem Bau behältst“, erklärte er. „Ich verspreche dir, dass wird die einzige Verbindung zwischen uns sein, bis ich deine Eltern von ihrer finanziellen Belastung befreit habe.“ Kein unmittelbarer sexueller Druck. Dies war ein Geduldsspiel.
Bei allen sichtbaren Bedenken hatte Daisy genügend angebissen, um zu fragen: „Und wie willst du das bewerkstelligen?“
„Indem ich meinen Job erledige: aus Geld Geld zu machen“, antwortete er selbstbewusst. „Wenn du heute Abend nach Hause kommst, sagst du deinem Vater, ich sei mit deiner Arbeit in meinem Renovierungsprojekt so zufrieden, dass ich eingewilligt hätte, einen Blick auf sein Aktienportfolio zu werfen und ihm meinen fachkundigen Rat zu geben. Ich werde am Montagmorgen um elf Uhr einen Termin für ihn freihalten. Du musst ihn nur noch überreden, auch zu kommen.“
Sie nickte zögernd, nicht ganz sicher, wohin das führen sollte, aber bereit, alles zu tun, um ihren Eltern zu helfen. „Er wird sich deinen Rat bestimmt gern anhören.“
„Ich kann ihn natürlich nicht zwingen, ihn auch anzunehmen, aber falls er zulässt, dass ich schnell genug für ihn handle, besteht eine große Chance, dass seine Geldsorgen Ende nächsten Monats vergessen sind. Und deine Eltern sollten dann eigentlich für den Rest ihres Lebens finanzielle Sicherheit haben.“
„Das kannst du garantieren?“, fragte sie zweifelnd.
„Nein. Es ist ein Risiko, ein Spiel, aber eines, das ich aus gutem Grund sehr empfehle. Garantieren kann ich lediglich, dass sie sich finanziell nicht verschlechtern werden. Wenn dein Vater meinen Rat befolgt, und er erweist sich als so erfolgreich, wie ich es vorhersehe, dann erwarte ich als Gegenleistung eine Belohnung.“
„Du meinst … eine Provision?“
Offensichtlich hatte sie keine Ahnung, worauf er hinauswollte. Vielleicht hatte sie es ja doch nicht absichtlich darauf angelegt, ihn dazu zu bringen, ihr zu helfen. Doch das war nun unwichtig. Nichts und niemand würde ihn daran hindern zu bekommen, was er wollte. Nicht, nachdem Daisy ihm bewiesen hatte, wie sehr auch sie ihn begehrte.
„Nein, deine Eltern sollen denken, dass ich es dir zu Gefallen tue. Als Resultat wirst du ihnen keine Miete mehr zahlen und nicht mehr in ihrem Haus wohnen müssen. Du kannst wieder selbständig leben, ohne dir um sie Sorgen machen zu müssen.“ Er schwieg einen Moment, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Und an diesem Punkt kommt meine Belohnung ins Spiel, Daisy.“
Sie errötete tief, aber ihr Blick verriet keine Überraschung. Längst hatte sie begriffen, welchen Handel er ihr vorschlug. „Du willst eine Affäre mit mir“, sagte sie nur.
Es ärgerte ihn, dass sie das so sachlich und ohne
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