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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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„Möglicherweise will mein Vater deine Hilfe ja gar nicht. Ich gebe dir Bescheid.“
    Was für sie eine saubere Lösung gewesen wäre. Während sie bewusst seinem prüfenden Blick standhielt, hoffte sie insgeheim, ihn wenigstens etwas verunsichert zu haben. Es war einfach nicht fair, dass er alle Macht in Händen hielt, während ihre sich auf das Verlangen beschränkte, das sie in ihm weckte. Ein Verlangen, das keine Befriedigung fand, wenn sie sein Spiel nicht mitspielte. Ihm war anzusehen, dass ihm allein die Möglichkeit ganz und gar nicht schmeckte. Ein kleiner Sieg für sie.
    „Du kannst es nicht lassen, mich herauszufordern, was, du kleine Hexe? Schön, ganz wie du willst. Das Angebot steht. Nimm es an, oder lass es sein. Ich werde dir nicht nachlaufen.“ Er trat zur Seite und gab den Weg frei.
    Sie blickte sich nicht mehr um, fühlte aber, wie Ethans Blicke ihr folgten, als sie das Pool-Haus verließ und in die Villa ging, um ihre Tasche zu holen. Gerade als sie im Haus verschwunden war, verriet ihr ein Platschen, dass er in den Pool gesprungen sein musste. Was seine Worte unterstrich, dass er ihr nicht nachlaufen würde. Ganz offenbar hatte er nicht vor, sie aufzuhalten.
    Eigentlich hätte sie darüber erleichtert sein müssen. Tatsächlich bestätigte es aber nur ihr Gefühl, in seinem Leben entbehrlich zu sein. Und auch wenn es wehtat, es sich einzugestehen … er war es in ihrem Leben längst nicht mehr.

9. KAPITEL
    Daisy war sich natürlich völlig darüber im Klaren, was für eine wundervolle Chance Ethans Angebot für ihre gesamte Familie bedeutete. Deshalb bemühte sie sich um eine angemessen freudige Miene, als sie an diesem Freitagabend mit der Neuigkeit nach Hause kam, ihr Chef habe für Montagmorgen einen Termin für ihren Vater freigehalten, um ihn wegen seiner Altersrücklagen fachkundig zu beraten. Der Hoffnungsfunke, der in den Augen ihres Vaters aufleuchtete, half ihr, das bedrückende Gefühl in ihrem Herzen leichter zu ertragen. Sie fühlte sich in ihrer Überzeugung bestätigt, dass das Glück ihrer Eltern den Einsatz wert war.
    Also machte sie den versprochenen Anruf, ehe sie es sich noch anders überlegen konnte.
    Der warme Klang von Ethans Stimme am anderen Ende der Leitung jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Plötzlich stand ihr die Erinnerung an die heiße Leidenschaft, die sie in seinen Armen erfahren hatte, wieder lebendig vor Augen. Sie wollte es wieder erleben … sie wollte ihn . Viel zu sehr, weshalb es am Ende unendlich wehtun würde. Aber das würde sie schon irgendwie überstehen.
    Tapfer nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und bemühte sich um eine herzlichen Ton: „Ethan, ich bin es. Daisy. Ich möchte dir noch einmal für dein Angebot danken und mein Dad ebenfalls. Am besten gebe ich dich jetzt an ihn weiter.“
    Ihr Vater nahm den Telefonhörer, bedankte sich überschwänglich und bestätigte, dass er den Termin am Montag um elf wahrnehmen würde. Offensichtlich auf Ethans Bitte hin gab er den Hörer dann wieder an Daisy ab.
    „Ja?“ Sie hatte plötzlich Herzklopfen.
    „Die Arbeiten an den Regalen und der Bar im Spielezimmer beginnen am Montagmorgen“, sagte er sachlich. „Ich muss schon früh ins Büro, deshalb brauche ich dich unbedingt hier vor Ort, um die Handwerker hereinzulassen und zu beaufsichtigen. Kann ich auf dich zählen?“
    „Ja, kein Problem“, versprach sie.
    „Schön. Ich bin ehrlich froh, dich auch weiter hier zu haben, Daisy. Ich hätte dich vermisst.“
    „Nun, es freut mich, so hoch geschätzt zu werden“, erwiderte sie trocken. „Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Ethan.“
    Der Montag war kein leichter Tag für Daisy. Während sie pflichtbewusst die Handwerkerarbeiten in der Villa überwachte, war sie in Gedanken ständig bei dem Treffen zwischen Ethan und ihrem Vater. Noch war ja gar nicht sicher, ob die beiden sich einig werden würden. Ihr Vater war in Geldangelegenheiten sehr vorsichtig, vielleicht war ihm Ethans Vorschlag ja zu riskant. In dem Fall würde nichts aus ihrer Abmachung mit Ethan werden, und das finanzielle Problem ihrer Eltern würde weiter bestehen.
    Als sie an diesem Abend nach Hause kam, waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Die Ankündigung ihres Vaters, dass er seine finanziellen Angelegenheiten Ethan anvertraut habe und überzeugt sei, dass sich nun bald alles zum Guten wenden würde, setzte ihren Zweifeln ein Ende. Ethan und ihr Vater hatten strenge Vertraulichkeit vereinbart, sodass ihr

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