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Als unser Kunde tot umfiel

Als unser Kunde tot umfiel

Titel: Als unser Kunde tot umfiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Hinrichsen , Boris Palluch
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Mitarbeiter, der das Gefühl hat, dass sein Chef ihn nicht leiden kann, mit Begeisterung reagiert, ist ja eher ungewöhnlich.
    P: Natürlich. Meistens gehen diese Mitarbeiter dann in die Opposition. Viele Chefs versuchen ja, sich nichts anmerken zu lassen und sich professionell zu verhalten. Ohne in dem Moment darüber nachzudenken, was das eigentlich bedeutet. Aber sich auf Dauer zu verstellen funktioniert eben nicht. Also braucht man irgendeinen Weg um das zu handhaben. Das kann ganz schön knifflig sein, besonders wenn man den betreffenden Mitarbeiter braucht.
Houston, wir haben ein Problem – Klassisches Fehlverhalten gegenüber Nervensägen
    Ein guter Mitarbeiter opponiert gegen Sie und nervt Sie? Es gibt viele Möglichkeiten, sich möglichst unprofessionell zu verhalten! So können Sie auf Nummer sicher gehen, dass jeder Mitarbeiter kapiert, mit wem er es da zu tun hat:
    „Management by Mobbing.“ Ich krieg den schon so weit, dass er von alleine kündigt. Dieser Strategie folgend versuchen manche Chefs, dem betreffenden Mitarbeiter das Leben zur Hölle zu machen. Egal ob Spätschichten, Rufbereitschaft oder Telefondienste zu Randzeiten, die Zielperson ist immer gesetzt. Konsequent werden Urlaubsanfragen für Brückentage abgeschmettert. Schließlich ist der Mitarbeiter ja ihr bester Mann, das muss man voll ausnutzen. Eine solche Strategie hat im Berufsleben nichts zu suchen. Bedenken Sie, dass Sie nicht nur einen Leistungsträger vergraulen, sondern überlegen Sie auch, welches Zeichen Sie den anderen Mitarbeitern damit geben.
    „Alles schön.“ Wir sind doch alles nur Menschen, kein Problem, dass wir uns nicht leiden können. Und überhaupt: So ernst kann man das nicht nehmen. So belügt sich mancher Chef so lange selbst, bis er daran glaubt, dass tatsächlich alles super ist. Vielleicht suchen Sie schon einmal einen Namen für Ihr erstes Magengeschwür aus, denn das kommt bestimmt. Denn was Sie tatsächlich tun ist, Ihren Ärger herunterzuschlucken und in sich hineinzufressen.
    „Kurzschlussreaktion.“ Das war’s. Dieser Tropfen hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Sie hauen auf den Tisch und wissen: Der ist fällig. Schließlich ist er das Problem. Also holen Sie sich den Delinquenten ins Büro und machen ihn ordentlich rund. Am besten so, dass es alle mitbekommen, damit auch sie sofort wissen: Auch Topleistung sichert den Arbeitsplatz nicht, wenn dem Chef die Nase nicht passt. Sicher, Ihnen geht es kurzfristig besser. Das Problem: Teamklima und Motivation werden für diesen kurzen Moment des Hochgefühls geopfert. Außerdem lösen Sie so das Problem nicht – es wird immer jemanden geben, der Ihnen unsympathisch ist. Also lernen Sie besser gleich damit umzugehen.
    „Schadenfreude.“ Dieser Chef lauert auf Fehler seines Intimfeindes. Aber damit nicht genug – er baut auch Stolperfallen, in die der andere tappen kann. Wenn es dann so weit ist und tatsächlich ein Fehler passiert, ist der Chef zur Stelle um den sonst so erfolgreichen Mitarbeiter ordentlich auszulassen. „Na, Meier, anscheinend haben sogar Sie mal einen schlechten Tag“, feixt er dann. Das Problem daran: So killen Sie langsam aber sicher die Leistung und Eigeninitiative Ihres gehassten Top-Performers und fahren sich damit in die Parade, denn es geht hier schließlich um Ihre Ziele – und deren Erreichen rückt nach so einer Aktion in weite Ferne.
    „Der Apfel ist verdorben.“ Egal ob gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten, dieser Chef nutzt jede Gelegenheit, die eigentlich großartige Leistung des Mitarbeiters kleinzureden, schlecht zu machen und zu relativieren. Dabei merkt er gar nicht, dass er auch seine eigene Leistung angreift, denn welcher Chef toleriert auf Dauer solche Mitarbeiter? Dass das für Unruhe im Team sorgt und die Kollegen sich fragen, wie Sie wohl über sie sprechen, wenn sie nicht im Raum sind, ist klar.
Die Lösungsfinder-Methode
    Früher oder später kommen Sie möglicherweise in diese Situation: In Ihrem Team gibt es jemanden, den Sie einfach nicht leiden können – und das ist obendrein der Beste. Als Chef wünscht man sich so manches Mal, ungeliebte Mitarbeiter einfach vor die Tür zu setzen. Häufig geht das schon aus rechtlichen Gründen nicht so einfach, was auch gut ist. Wenn es aber auch noch um jemanden geht, an dessen Arbeit man nicht nur nichts auszusetzen hat, sondern der auch noch wirklich gut und eine wichtige Stütze für Sie ist, ist das doppelt ärgerlich. Viele Chefs tun dann so, als

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