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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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werden. Er lief hinter das Gebäude und fand eine Tür, die von der Küche zu einem Gemüsegarten und ein paar Apfelbäumen führte. Jenseits des Obstgartens war eine Gasse, die zur Rückseite einer Kirche führte.
    Er ging die Gasse entlang an der Kirche vorbei und stieß auf einen kleinen Friedhof voll schiefer Steinkreuze und zerfallender Denkmäler. Auf einer Seite des Friedhofs war eine Mauer und hinter der Mauer eine Steintreppe. Ry sah die Schnauze ihres gemieteten BMW am unteren Ende der Treppe, aber keine Spur von Zoe.
    Er trabte die Stufen hinunter, sah immer noch keine Zoe und geriet langsam in Panik. Dann sah er ihren Rücken, sie lehnte an einem der Kotflügel. Er musste ein Geräusch gemacht haben, denn sie fuhr herum und richtete die Glock auf sein Herz.
    » Herrgott noch mal, O’Malley, was machen Sie da? Ich hätte Sie fast erschossen.«
    » Tut mir leid, ich dachte… Tut mir leid.«
    Ry holte tief Luft und bemühte sich, seinen rasenden Puls unter Kontrolle zu bekommen. Er musste sich zusammenreißen. Er hatte sich von Agim und seinem Gerede den Kopf verdrehen lassen, und jetzt lenkte es ihn ab. Und wenn man abgelenkt war, brachte man nicht nur das eigene Leben in Gefahr, sondern auch das der Leute, die von einem abhingen.
    » Das nächste Mal warnen Sie mich jedenfalls besser vor. Ich bin im Moment ein bisschen nervös.« Zoe steckte die Waffe in ihre Tasche. » Und, was haben Sie entdeckt? Haben wir einen Plan B?«
    Ry beschrieb den Lageplan der Villa. Unterdessen holte er sein Schweizermesser heraus, öffnete die Beifahrertür des BMW und schob den Sitz so weit wie möglich nach hinten, um an die Mittelkonsole zu kommen.
    Zoe spähte ihm über die Schulter. » Was tun Sie da?«
    » Ich mache die Airbags funktionsuntüchtig. Ich hätte es schon früher tun sollen. Es könnte sein, dass wir irgendwann schleunigst verduften müssen, und wenn wir dann unterwegs mit etwas kollidieren, will ich nicht, dass wir die Fresse plötzlich voll Nylon haben.«
    » Das ist wahrscheinlich verboten, was Sie da tun. Aber ich sag es niemandem.«
    » Hey, wenn ich untergehe, Schwester, nehme ich Sie mit. Scheiße, das habe ich befürchtet. Ich werde den Teppichboden aufschneiden müssen, um an den Steuerungskasten zu kommen.«
    » Schön, aber wenn es so weit ist, dass wir die Karre der Verleihfirma zurückgeben müssen, sind Sie auf sich allein gestellt.« Sie steckte den Kopf tiefer ins Wageninnere. » Falls wir tatsächlich schleunigst verduften müssen, darf ich dann fahren?«
    Ry lachte über den bloßen Einfall.
    Die Tür der Villa wurde von einer durchaus attraktiven, aber kaltäugigen Blondine in den Fünfzigern geöffnet, die erklärte, sie sei die Haushälterin, und der Professor würde die beiden erwarten. Als die Frau sie durch die geräumige, schwarz-weiß geflieste Eingangshalle führte, bewunderte Ry ihre Beine und fragte sich, ob sie vielleicht der Grund war, warum Denis Kuzmin nicht wieder geheiratet hatte.
    Sie führte sie in » die Bibliothek des Professors«, wie sie es nannte, einen Raum voll Sonnenlicht, mit reicher Mahagonitäfelung und eingebauten Bücherregalen.
    » Was für ein hübscher Garten«, sagte Zoe und ging zu einer Terrassentür, die zu einem von Weißdorn und Azaleensträuchern gesäumten, sanft abfallenden Rasen hinausging.
    Das Kompliment entlockte der Haushälterin nicht das kleinste Lächeln. » Der Professor wird in Kürze hier sein«, sagte sie und zog die Doppeltür zur Eingangshalle entschlossen hinter sich zu.
    Ry drehte eine Runde durch den Raum und blieb vor dem Bibliothekstisch stehen, der dem Professor als Schreibtisch diente. An der Wand dahinter hing ein gerahmtes Propagandaplakat von Josef Stalin– das berühmte, auf dem der Große Führer mit einem apfelbäckigen Bauernmädchen posiert. » Ob er wohl weiß, dass Stalin den Vater des Mädchens erschießen ließ?«, sagte Ry.
    » Vielleicht ist es ihm egal. Oder er findet, da er selbst ein Informant war, dass es der Mann einfach verdient hatte.«
    Ry blätterte in einem Stapel Manuskriptseiten neben dem Computer des Professors. » Sieht aus, als würde er an einem Buch schreiben. Über mittelalterliche Hexerei in Sibirien.«
    » Hey, sagen Sie jetzt nichts Falsches. Gut möglich, dass ich selbst aus einer langen Ahnenreihe von Hexen stamme.«
    Zoe ging an der Wand mit den Regalen entlang, die nicht nur Bücher enthielten, sondern auch Ikonen aller Größe, manche so alt, dass die Farbe größtenteils schon

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