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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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den Krieg ziehen?«
    Agim zuckte mit den Achseln. » Ihr seid Amerikaner. Genau das tut ihr doch ständig.«
    Ry lachte. » Stimmt natürlich.«
    » Was euer kleines Problem mit der französischen Sûreté Nationale angeht, diese Terrorismusvorwürfe…« Agim wedelte mit der Hand, als wären es Bagatellen. » Mein Mann in der ungarischen Staatssicherheit sagt, sie haben gestern Abend tatsächlich eine Warnung aus Paris erhalten, dass ihr möglicherweise ins Land kommt. Im Augenblick macht diese Warnung die Runde durch ihre Kanäle und wird an jedem Schreibtisch angehalten und abgezeichnet. Ihr könntet wahrscheinlich jahrelang hier in Budapest leben, bevor sie anfangen würden, nach euch zu suchen.«
    » Ich brauche keine Jahre, nur einen Tag«, sagte Ry. Aber das Problem war, wenn der Antiquitätenhändler Anthony Lovely mit der französischen Polizei geredet hatte und wenn Yasmine Poole jemanden bei der französischen Polizei hatte– woran er nicht zweifelte–, dann wusste sie, wen sie hier besuchen wollten. Und sie brauchte keine bürokratischen Hürden zu überwinden, um die Verfolgung aufzunehmen.
    » Unser Treffen mit Denis Kuzmin ist für heute Nachmittag anberaumt«, sagte er. » Was hast du über ihn in Erfahrung bringen können?«
    » Er ist der Sohn einer Budapesterin und eines sowjetischen Soldaten, der nach dem Krieg zur Besatzungsarmee gehörte. Der Vater hat die Familie verlassen und ist in sein Heimatland zurückgegangen, als der Junge elf war. Seine Mutter war die Nationaltrainerin der ungarischen Turnerinnen während der Jahre des Kalten Kriegs, es hat ihnen also an nichts gefehlt.
    Kuzmin ist inzwischen in den Sechzigern und ein einigermaßen wohlhabender Mann. Bis letztes Jahr war er Professor für russische Volkskunst und Mythologie an unserer Universität. Inzwischen verbringt er seinen Ruhestand in einer kleinen Villa etwa zwanzig Kilometer von hier, sie liegt auf einem Hügel mit Blick auf die Donau und eine Stadt namens Szentendre. Er war vor Jahren einmal verheiratet und hatte einen Sohn, aber die Ehe zerbrach, als das Baby am plötzlichen Kindstod starb.«
    » Und er sammelt Ikonen«, sagte Ry.
    Agim lächelte. » Das tut er allerdings, mein Bruder. Er ist berühmt dafür.«
    Agim gab einen Klecks Sahne auf ein Biskuit und reichte es Zoe mit einem Lächeln, bei dem sie blinzeln musste. » Da ist noch eine Sache, die ihr über Kuzmin wissen solltet: Es gibt Gerüchte, dass er bis zum Fall der Mauer ein Informant der AVO , der ungarischen Geheimpolizei, war.«
    Agim hielt inne und schaute nachdenklich ins Leere, ehe er die Achseln zuckte. » Vielleicht ist die Spionagetätigkeit der wahre Grund für seinen Wohlstand, wer weiß. Sie hätten ihn auf jeden Fall gut dafür bezahlt, dass er Dissidenten unter den Studenten und seinen Professorenkollegen aufstöberte, da die Saat der Revolution sehr häufig an den Universitäten aufgeht.«
    Ry revidierte seine bisherige Vorstellung von Denis Kuzman. Er hatte sich einen Professor im Ruhestand vorgestellt, der über verstaubten alten Büchern brütete und Ikonen sammelte. Aber wenn er ein Informant der AVO gewesen war, dann konnte er auch gefährlich sein.
    Als sie später zu Rys Wagen zurückgingen, packte ihn Agim am Arm und ließ Zoe ein Stück vorausgehen.
    » Jetzt, da ich sie kennengelernt habe, Ry«, sagte er halb flüsternd und mit funkelnden Augen, » weiß ich es mit absoluter Sicherheit: Sie ist die Richtige.«
    Ry trat gegen einen losen Pflasterstein. Am liebsten hätte er sich selbst getreten. » Himmel, Agim, ich kenne sie ja kaum.«
    Agim schüttelte den Kopf. » Du hast in diesen letzten paar Tagen mehr über sie gelernt als viele Liebespaare in einem ganzen Leben. Sie ist es. Also stell dich nicht an wie ein Idiot.«
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    » Oh, Mann, wenn diese Typen noch langsamer werden«, sagte Ry und unterdrückte das Bedürfnis zu hupen, während der altertümliche VW -Bus vor ihnen um die Kurve schlich, » dann fahren sie rückwärts.«
    » Mhm«, sagte Zoe. Sie hatte die Vanity Fair offen auf dem Schoß liegen, betrachtete Miles Taylors Gesicht und versuchte, in das Gehirn des Mannes zu blicken, in seine Seele.
    » Zumindest genießen sie die Aussicht«, fuhr Ry fort, als sich die Straße zu einem grandiosen Blick über bewaldete Hügel auf den gewundenen Lauf der Donau öffnete.
    » Ich schaue ja, O’Malley«, sagte Zoe. » Aber ich denke auch nach.«
    » Oje.«
    » Wenn Amerikas Königsmacher einst einem Sowjetagenten geholfen hat,

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