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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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Sie versuchte, wieder aufzustehen, aber die Handschellen hielten sie immer noch in der Ringschraube im Tisch fest. » Was haben Sie vor? Schlagen Sie ihn nicht wieder, bitte.«
    » Sie bittet dich, ihn nicht zu schlagen, Vadim«, sagte Popow auf Russisch zu seinem Gorilla, und die beiden Männer lachten.
    Ry sah, wie Vadim sich eine neue Zigarette anzündete und kräftig daran zog, wie er das Brennen des Rauchs in seiner Kehle zu genießen schien, und Ry spürte das erste Auflodern von Angst, denn er wusste, was nun kam.
    Er wusste auch, dass er es aushalten konnte, denn er hatte viel schlimmere Dinge durchgemacht. Aber Zoe… Er sah ihrem Gesicht an, dass sie keine Ahnung hatte, was gleich passieren würde, und er litt für sie, weil er wusste, dass sie sich hinterher Vorwürfe machen würde.
    Vadim legte sein Feuerzeug auf den Tisch, machte noch ein paar tiefe Züge von der Zigarette und blickte lächelnd auf das rot glühende Ende.
    » Halt ihn fest.«
    Ry spürte Bewegung hinter sich, und Zoe schrie: » Nein, nicht!«, aber es ging alles so schnell. Ein feiste, schwere Hand packte ihn am Schopf, zog seinen Kopf zurück, sodass sein Hals freilag, und einen Moment später fühlte er die brennende Zigarette wie tausend Sonnen in die rechte Seite seiner Kehle sengen.
    Er hielt den Schmerzensschrei, der in ihm aufstieg, mit bloßer Willenskraft zurück. Lieber Gott, tat das weh. Er roch seine eigene versengte Haut.
    Durch den schrillen Schmerz in seinem Kopf hörte er Zoe schreien, und ihre Handschellen klappern, an denen sie mit brutaler Gewalt zerrte. Dann war es anscheinend vorbei, denn Zoe hörte auf zu schreien, und Popows Gesicht tauchte vor seinen tränenden Augen auf.
    » Meine Urenkelin scheint beträchtliche Not zu leiden, Agent O’Malley. Sie muss wirklich vernarrt in Sie sein.«
    Ry bemühte sich, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Er war in kalten Schweiß gebadet, und ihm war zum Erbrechen übel. Die verwüsteten Nerven in seinem Hals hielten durch den Schock im Augenblick still, aber er wusste, der Schmerz würde jeden Moment zurückkommen, schlimmer als zuvor.
    » Wollen Sie, dass sie irgendwas erfindet, nur damit Sie aufhören?«, sagte Ry. » Sie weiß nicht, wo er ist, glauben Sie mir.«
    » Ich denke, sie weiß es. Und wenn wir Ihnen genügend wehgetan haben, wird sie es uns verraten.«
    » Herrgott noch mal!«, rief Zoe. In ihrer Stimme lag so viel weiblicher Zorn, dass die beiden Männer aufhörten, einander hasserfüllt anzufunkeln, und zu ihr schauten.
    Ihr Gesicht war nass vor Tränen, aber in ihren Augen war Wut, und Ry liebte sie dafür. » Für jemanden, der angeblich hundertzwölf Jahre alt ist, haben Sie es weiß Gott nicht zu viel Reife gebracht«, sagte sie zu Popow und verzog dabei so höhnisch den Mund wie nur irgendwer, und Ry liebte sie noch mehr dafür. » Geht Ihnen einer ab, wenn Sie foltern lassen?«
    Popow sah bestürzt aus, dann zuckten seine Lippen, als wäre er aufrichtig amüsiert. » Ein bisschen vielleicht. Andererseits kann Vadim noch ganz andere Sachen anrichten als so kleine Brandwunden von Zigaretten. Viel, viel schlimmere. Es gibt da diese Sache, für die man einen Bolzenschneider verwendet… Aber wenn Sie mir jetzt verraten, wie man den Altar findet, muss es nicht dazu kommen.«
    » Ich weiß nicht, wie man ihn findet…«
    Popow drehte sich um und schnippte mit den Fingern. » Noch einmal, Vadim«, sagte er auf Russisch. » Diesmal auf einem Augapfel.«
    » Nein, warten Sie. Halt«, schrie Zoe. » O Gott, halt.«
    Sie riss wild am Kragen ihres Parkas, und Ry dachte im ersten Moment, dass sie würgte. Dann begriff er, dass sie versuchte, das grüne Schädelamulett herauszuziehen. » Ich gebe es Ihnen, okay? Ich gebe es Ihnen, aber tun Sie ihm nicht mehr weh.«
    Sie bekam endlich die Kette vom Hals, hielt das Amulett fest in der Hand und zögerte, als fiele es ihr jetzt sehr schwer, es loszulassen. Dann schob sie es mit einer abrupten Bewegung über den Tisch zu Popow.
    Er fing es auf, ehe es zu Boden fallen konnte. » Was ist das?«
    » Sie wissen, was es ist«, sagte Zoe, die vor Angst und Zorn immer noch schwer atmete.
    Popow hielt das Amulett gegen das Licht, drehte es ein ums andere Mal in seinen langen Fingern und betrachtete es sorgfältig.
    » Ich weiß nicht, wo der Knochenaltar ist«, sagte Zoe. » Ich könnte Ihnen nicht einmal sagen, wie man zu diesem See oder der Höhle kommt, auch nicht, wenn mein Leben davon abhinge. Aber dieses klebrige

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