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Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition)

Titel: Altar der Ewigkeit: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Carter
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Zeug da drin stammt von dem Knochenaltar. Es gab früher zwei solche Amulette, in der Ikone mit der Madonna versteckt. Katja hat eins Marilyn Monroe gegeben. Das hier ist das andere. Und wenn diese Geschichte von Ihrem sterbenden Enkel nicht nur eine einzige große Lüge war, dann hoffe ich, es kommt zu Ihrem Wunder. Aber nur seinetwegen.«
    » Mein Wunder…«
    Popows Finger schlossen sich um das Amulett, und Ry sah, wie die Knöchel weiß wurden. Dann blickte der Russe Zoe an, aber falls er etwas empfand für seine Urenkelin, war es seinem Gesicht nicht anzumerken.
    » Na, meine Liebe«, sagte er, » war doch gar nicht so schwer, oder? Andererseits haben es nur wenige von euch Hüterinnen fertiggebracht, ihrer heiligen Pflicht treu zu bleiben, der Geschichte nach zu urteilen. Ihr gebt euer Geheimnis so schnell preis, wie ihr die Beine breitmacht, und warum?« Er lachte. » Aus Liebe.«
    » Ich hoffe, Sie verrotten in der Hölle«, sagte Zoe.
    Popow lächelte. » Das werde ich ohne Frage tun. Aber noch sehr, sehr lange nicht.«
    50
    Nikolai Popow hängte sich das Amulett selbst um den Hals, dann stellte er sich vor Zoe und sah auf sie hinunter. Er streckte die Hand aus, um sie zu berühren, aber sie wich vor ihm zurück, und er ließ die Hand einfach sinken.
    » Warum der traurige Blick, meine Liebe?«, sagte er. » Sie kommen lebend aus der Sache heraus. Und Ihr Geliebter auch, weil Sie Ihre Liebe zu ihm so rührend unter Beweis gestellt haben.«
    Er hielt inne, als erwartete er ein Dankeschön, aber als sie nichts sagte, wurde sein Gesicht hart. » Ich weiß, dass Sie den Kennedy-Film ebenfalls haben, aber den dürfen Sie behalten. Es ist mir egal, was Sie mit ihm anfangen. Ich wollte ihn nie haben, egal, was Miles Taylor dachte. Sie können ihn in jedem Multiplex-Kino in Ihrem großen, obszönen Land zeigen, wenn Sie wollen. Von uns dreien, die an dem Attentat beteiligt waren– vier, wenn man Oswald, diesen Trottel, mitzählt–, bin nur noch ich am Leben…«
    » Miles Taylor ist tot?«
    Popow lachte über Rys schockierten Blick. » So gut wie. Ihr jungen Leute solltet wirklich mehr CNN schauen. Ihr Königsmacher hatte letzten Samstag einen schweren Schlaganfall und vegetiert seitdem nur noch vor sich hin– ohne Aussicht auf Besserung. Er ist bewegungsunfähig und kann nicht sprechen, und eine Maschine übernimmt das Atmen für ihn. Ob noch etwas wie Bewusstsein im Rest seines Gehirns existiert…« Popow zuckte mit den Achseln. » Wer weiß?«
    Er wandte sich abrupt von ihnen ab. » Vadim?«
    Vadim, der gerade nach dem Feuerzeug greifen wollte, das er auf dem Tisch hatte liegen lassen, richtete sich wieder auf und nahm die nicht angezündete Zigarette aus dem Mund. » Ja, Pakha n ?«
    » Du kannst ihnen jetzt die Handschellen abnehmen, dann ruf zum Bauernhof hinauf und lass einen der Wagen hierherkommen, damit er sie in die Stadt zurückbringt… Was ist?«, sagte er, als er Zoes überraschten Blick sah. » Glauben Sie immer noch, ich lasse Sie umlegen, wie man in Ihren albernen amerikanischen Mafiafilmen sagt? Meine eigene Urenkelin?«
    Und Ry erkannte an dem Funkeln purer Bosheit in Nikolai Popows Augen, dass der Mann sehr wohl die Absicht hatte, sie töten zu lassen. Dass er den Befehl dazu seinen beiden Schlägern schon lange vor Beginn dieser letzten Scharade gegeben hatte.
    Popow winkte spöttisch zum Abschied und machte sich auf den Weg in den hinteren Teil der Ruinen, in das Dunkel hinter dem Wohnwagen. Das Methamphetamin kochte jetzt wirklich wie verrückt, wie Ry sah. Dämpfe stiegen sichtbar aus den offenen Einmachgläsern, in denen die Erkältungstabletten in Salzsäure aufweichten.
    Ein Funken, und der ganze Laden könnte wirklich in die Luft fliegen.
    Alles, was er brauchte, war dieser Funken, und Ry wusste, wo er ihn herbekam. Aber er musste auch dafür sorgen, dass Popow hier bei ihnen im Schlachthof blieb, bis Vadim ihre Handschellen aufgeschlossen hatte und er seinen Zug machen konnte.
    » Ich möchte wissen, warum Sie gewartet haben«, rief er dem Pakhan hinterher.
    Popow blieb stehen und drehte sich um. » Warum ich worauf gewartet habe?«
    » Sie haben zu meinem Vater gesagt, der Präsident müsse sterben, weil er vom Knochenaltar getrunken hatte, und das mache ihn gefährlich für die Welt. Doch Sie haben fünfzehn Monate lang gewartet, nachdem Marilyn Bobby das Amulett gegeben hatte, bis Sie zu dieser Schlussfolgerung gelangten. Warum? Was ließ Sie zu der Entscheidung kommen, dass er

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