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Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel]

Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Alte Narben - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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Herr Guggel dazu sagt!«
    Die Startseite, die Rita ihm eingerichtet hatte, war die Hauptseite von Google, sodass er direkt den Suchbegriff ›Korger‹ eingeben konnte. Es erschien eine Unmenge von Treffern, die den dreien allesamt nichtssagend vorkamen.
    »Also, so einfach geht das nicht«, grübelte Lorenz. »Versuchen wir es etwas genauer.« Er gab die Suchbegriffe ›Korger‹, ›Köln‹ und ›Judenprivileg‹ ein. Es erschien wieder eine Anzahl von Treffern, und diese sahen deutlich vielversprechender aus.
    »Da schau!«, rief Bärbel. »Publikationen zum Judenprivileg im Kölner Dom, da steht Dr. Korger, Gernot.«
    »Na also«, sagte Lorenz zufrieden. »Jetzt noch etwas anders.« Er gab nun die Suchbegriffe ›Dr. Gernot Korger‹, ›Juden‹ und ›Köln‹ ein. Es erschienen wieder Treffer, ähnliche wie vorhin, und manche anderen.
    Sie sahen die Kurzbeschreibungen durch. »Nichts wirklich Verdächtiges«, murmelte Gustav.
    »Nicht auf den ersten Blick, nein«, stimmte Lorenz zu. »Dass dieser Korger Artikel herausgibt, denen unsere Kölner Spezialisten einen gewissen antisemitischen Anstrich bescheinigen, wussten wir. Jetzt wissen wir also, dass wir es hier mit genau diesem Korger zu tun haben. Es geht immer um Querverbindungen. Wir müssen Querverbindungen herstellen, versteht ihr? Und – hoppla, schaut mal da!«
    Er hatte auf einen Link geklickt, der einen Artikel enthielt mit einem Bild. Dies zeigte einen hageren, alten Herrn mit schneeweißem Haar. »Da scheißt doch der Hund ins Feuerzeug«, rief Lorenz aus.
    Bärbel lachte. »Ich kann diesen Ausdruck nicht gutheißen, aber ich weiß, was du meinst. Diesen Mann haben wir in Vogelsang gesehen, zusammen mit den Nazis. Das ist also Herr Dr. Korger!«
    »Ja, mein alter Knabe – wir haben dich«, murmelte Lorenz zufrieden. »Querverbindungen, wir brauchen Querverbindungen.« Er klickte weiter herum. »Schaut mal da. Dieser Korger hat eine international tätige Unternehmensberatung, Sitz in Köln, und hier, eine Anschrift in – wer hätte das gedacht – Nideggen. Ach nee, gute Adresse. Eine der großen Villen da oben am Berg. Herrliche Querverbindungen. Oh verdammt – jetzt fällt es mir wieder ein: Auch der Brandenburg hat den Namen Korger erwähnt und dass er ein Haus auf dem Kühlenbusch gekauft hat. Leck mich am Fuß, ich glaub’, ich werde alt. Da hab ich doch längst die Querverbindungen gehabt.«
    Bärbel sagte: »Du immer mit deinen Querverbindungen. Das hat der Referent auf Burg Vogelsang auch gesagt.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Gustav.
    »Du warst doch auch dabei«, erklärte Bärbel. »Du, Lorenz, warst ja in diesem Vortrag, während wir die Führung mitgemacht haben. Und der Mann erzählte etwas von den Dokumenten über die Ordensburg und ihre Geschichte und das man diese immer wieder neu lesen und auswerten müsse, besonders im Hinblick auf neue Informationen aus anderen Archiven.«
    »Genau«, erinnerte sich Gustav. »Die Archive des ehemaligen Ostblocks könne man heute abgleichen mit den Vogelsang-Dokumenten. Er erwähnte dabei die Namenslisten der Leute, die dort ausgebildet wurden.«
    »Genau, die ›Junker‹ hat er sie genannt.«
    »Namenslisten der Junker von Vogelsang«, murmelte Lorenz nachdenklich. »Das wäre eine Querverbindung, die sich gewaschen hat. Sag mal, wie hieß dieser Referent?«
    Gustav zuckte mit den Schultern.
    Bärbel überlegte einen Moment, dann sagte sie: »Ich weiß es leider nicht mehr, aber den müssten wir doch auf der Homepage von Vogelsang finden?« Sie griff nach der Computermaus und klickte wild herum. Bald hatte sie die richtige Seite gefunden. »Da ist er!«, rief sie aus. »Wissenschaftlicher Mitarbeiter Vogelsang, gemeinnützige blablabla – Klaus Ring. Richtig, so hieß er.«
    »Ruf ihn an«, meinte Lorenz.
    »Was?«
    »Na komm schon – du hast ihn doch kennengelernt, und es war deine Idee. Ruf diesen Klaus Ring an und frag ihn, ob der Name Gernot Korger auf der Liste der Junker von Vogelsang steht.«
    »Das wäre ja ...« Bärbel vollendete den Satz nicht.
    Lorenz wies stumm auf das Telefon und tippte auf die Internetseite, wo die Kontaktdaten standen. Bärbel nahm das Telefon zur Hand und wählte die Nummer. Die beiden Männer sahen sie gespannt an und warteten ab, wie das Gespräch verlaufen würde.
    Bärbel meldete sich und fragte nach Klaus Ring. Dann wiederholte sie ihren Wunsch mit Nachdruck. »Es ist wirklich sehr wichtig!«, rief sie in den Hörer. »Ich warte gerne!« Es

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