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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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mir. Auch alle anderen Köpfe drehten sich in meine Richtung. Ich wusste, nun würde ich endlich erfahren, was genau eigentlich meine Aufgabe war.
             „Alle Kontrollsysteme Europas sind strickt von der Außenwelt isoliert und mehrfach abgesichert. Sie von außen anzugreifen ist praktisch unmöglich. Jedoch: Von diesem Steuerungssystem aus, die sich auf europäischem Boden befindet, kann Frau Kovasana sich in die Steuerungszentrale der Regierung haken und ihren wichtigsten Schutz deaktivieren. Ihre Satelliten.“
    Das war es? Das war alles? In meinen Ohren klang es so simpel, so banal. Nur langsam wurde mir bewusst, was genau das alles hieß.
    „Die Satelliten steuern den gesamten Verteidigungsgürtel Europas. Wie sie alle vermutlich wissen, hat Europa kaum aktiv eingesetzte Streitkräfte. Dronen, und andere, zentral gesteuerte Waffen, übernehmen den Schutz. Sie alle können durch die Unterbrechung des Satellitensignals außer Gefecht gesetzt werden.“ Erklärte Anna weiter.
             „Ich versteh‘ das nicht.“ Veit beugte sich vor und schaute halb irritiert, halb amüsiert zu Anna. „Wenn die Satelliten das Problem sind, warum schießt ihr die scheiß Dinger nicht einfach aus der Umlaufbahn. Ihr werdet doch wohl Raketen haben, die das hinkriegen, oder?“
    Bevor Anna darauf antworten konnte, schaltete sich Ibrahim ins Gespräch ein.
             „Deine Frage zeigt sehr deutlich, dass du scheinbar weder weißt, noch verstehst, wie ausgereift die europäischen Schutzvorrichtungen sind. Und wenn wir hundert Raketen hintereinander abfeuern würden, dann hätten sie schon zweihundert losgeschickt, in der Sekunde, in der bei uns jemand auf den Knopf gedrückt hat. Sie kennen ihre Schwachpunkte und sie haben sich abgesichert.“
             „Okay, aber wenn sie ihre Schwachpunkte kennen, dann werden sie doch mit Sicherheit die Verbindung zwischen dieser einen Steuerungszentrale und dem Hauptsystem unterbrechen, sobald sie wissen, dass sie angegriffen werden.“ Schlussfolgerte Veit.
             „Deshalb müssen wir schnell sein. Zeit, und Frau Kovasanas besonders ausgereiften Fähigkeiten, sind unsere einzige Chance.“ Es war wieder Anna, die sprach. „Die beiden höchsten Prioritäten sind demnach: Schnelles, effizientes Handeln und der ununterbrochene Schutz von Frau Kovasana.“
    Ich fühlte mich plötzlich wie ein Gegenstand in dieser Ausführung. Allein bei dem Gedanken, dass wieder andere Menschen ihr Leben für mich riskieren würden, wurde mir ganz schlecht. Ich wollte das nicht. Es hätte immer anders herum sein müssen. Ich sollte mich für andere aufopfern. Es war das, was mein Vater getan hatte und das, was ich ihm gleichtun wollte. Meine Aufgabe bei dieser Mission würde Menschen helfen, aber als Schlüsselfigur sah ich mich nicht. Ich würde nichts davon alleine schaffen.
             „Also, was ist der genaue Plan?“ Veit rutschte in seinem Stuhl noch ein Stück nach vorne und hatte eine ernste Miene aufgesetzt.
             „Die Pläne sehen Folgendes vor: Einige Mitglieder des STEA werden, noch vor unserem Eintreffen, durch gezielte Anschläge den Verteidigungsring schwächen. An diesen Punkten brechen wir in drei kleinen Gruppen durch. Zwei der Gruppen haben dabei nur die Funktion, der dritten Gruppe den Vorstoß bis zur Steuerzentrale zu ermöglichen. Das wird selbstverständlich Frau Kovasanas Gruppe sein.“ Während Anna sprach, zeigte sie die Details der Mission an der Projektion. „Wir haben ein Zeitfenster, von unter zwei Stunden, bevor unser Angriff registriert wird und sie es vermutlich schaffen, die Verbindung zur Steuerzentrale zu kappen. Sollten wir erfolgreich sein, wird die Verteidigung Europas bereits innerhalb von sieben Minuten komplett lahmgelegt sein.“
             „Und was dann?“ Kaum hatte ich die Frage gestellt, drehten sich wieder alle Gesichter zu mir. Anna sah mich ein paar Sekunden lang nur an, bis sie sich wieder gesammelt hatte und mir antwortete.
             „Dann werden unsere Truppen nachrücken und die Überlebenden beschützen.“
             „Das habe ich nicht gemeint. Ich meine, was passiert danach mit Europa?“ Wollte ich genauer wissen. Wieder herrschte Stille und das gefiel mir überhaupt nicht. Es konnte nur zwei Dinge bedeuten: Entweder gab es darauf noch gar keine Antwort oder die Antwort würde mir nicht gefallen.
             „Wir werden der europäischen

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