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ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

ALTEA (Sturmflut) (German Edition)

Titel: ALTEA (Sturmflut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Suslik
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anderen waren in großer Gefahr und wir mussten sofort handeln.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
    20

 
             „ Wo ist Manyuk?! “ Hörte ich Ibrahim rufen. „ Was has-.. gemacht?! “ War alles, was ich von Veit hörte. Zu viele Störgeräusche schluckten den Rest. Ich hielt den Atem an und versuchte zu hören, ob Schüsse fielen. Nichts. Wieder waren lauter Geräusche zu hören. Keine Stimmen. Dann ein kurzer Aufschrei und Schüsse. Ich riss mir den Kommunikator vom Ohr und packte Aljoschas Arm.
             „Ibrahim! Ibrahim ist bei Veit! Ich habe Schüsse gehört!“ Aljoscha sah mich verwundert an und ich sah in seinem Blick, wie er die Information verarbeitete. Der Ausdruck in seinen Augen wurde Messerscharf. Ich sah zum ersten Mal richtigen Zorn in seinem Gesicht.
             „Natürlich! Argh, VERDAMMT! Wie konnte ich nur so blöd sein?! Nachdem er dich verloren hatte, muss er unsere Kommunikation verfolgt haben. Er wusste nicht wo du bist oder wo ich dich hinbringen würde, aber er hat unseren Treffpunkt herausgefunden!“
    Aljoscha holte aus und schlug wütend gegen einen Baum.
             „Das ist nicht deine Schuld.“ War alles, was ich sagen konnte.
             „Doch, ist es! Ich kenne ihn besser als jeder andere und ich habe nicht daran gedacht, dass er die anderen bedrohen würde, um an dich und mich zu kommen. Ich dachte, Annas Nähe wäre Schutz genug für Veit. Und ich nehme auch noch den KOMM ab. Ich Idiot!“ Fluchte er.
    Er wollte losstürmen, doch ich packte ihn wieder am Arm. Er riss sich los und starrte mich wütend an. Sein Blick ließ mich erstarren. Es war das erste Mal, dass er mich mit solch einem Ausdruck in den Augen ansah. Für einen kurzen Moment war er nicht mehr er selbst. Ich erkannte ihn nicht.
             „Josha.“ Sagte ich leise. Kaum hatte ich seinen Namen ausgesprochen, wurde sein Gesicht wieder weich, bevor es sich mit Elend füllte. Es tat ihm leid. Er tat mir leid. Ich kannte diesen Ausdruck. Diese Schwäche. Ich hatte sie schon häufiger an meinem Bruder gesehen. Ich sah, dass er etwas sagen wollte, aber nicht konnte. „Du kannst mir später sagen, wie leid es dir tut.“ Ließ ich ihn wissen. Dann ließ ich seinen Arm los und gab ihm zu verstehen, dass wir uns jetzt beeilen mussten. Er warf mir ein schwaches Lächeln zu und lief los. Ich folgte ihm und legte im Lauf auch den Kommunikator wieder an. Es waren keine Schüsse mehr zu hören. Ich drückte auf den Knopf, um Veits Frequenz zu finden. Dann hörte ich hin.
             „ Aljoscha! Aljoscha, kannst du mich hören? Kommt bloß nicht her! Dieser irre Ibrahim ist weiteren Soldaten hier! Sie wollen euch. Sie haben uns eingekreist. “ Seine Stimme klang kraftvoll, aber er schien auch Schmerzen zu haben. Ich vermutete, er war verletzt. „ Aljoscha, kommt nicht her! Das ist eine Falle! “ Wiederholte er.
             „Veit, halt durch! Wir kommen!“
             „ Milla? Nein! Nein, kommt nicht her! Ibrahim ist hier. Er will euch töten! “
             „Ich weiß. Wir werden euch helfen. Haltet nur noch etwas länger durch.“ Sagte ich mit zunehmend kraftloserer Stimme. Der Verlust meiner Kräfte machte sich immer stärker bemerkbar, doch ich musste jetzt durchhalten. Aljoscha war mir bereits einige Meter voraus. Ich wusste nicht, ob wir noch immer in einem Minenfeld waren, trotzdem versuchte ich genau Aljoschas Pfad abzulaufen. Es war mir unmöglich mit seinem Tempo mitzuhalten. Die Minuten vergingen auf einmal wie Stunden und ich hatte das Gefühl, wir kamen gar nicht vom Fleck. Der Schweiß lief mir über das Gesicht und mein ganzer Körper fühlte sich schwer an.
    In der Ferne war eine Lichtung zu erkennen. Sie wurde durch künstliches Licht erhellt. Vermutlich von Scheinwerfern. Ich konnte es noch nicht genau erkennen. Es musste unser Treffpunkt sein. Erneut waren Schüsse zu hören. Ohne Vorwarnung schlug Aljoscha einen Haken und verließ den Wald nicht. Er lief im Schutz der Bäume den Rand der Lichtung ab und war binnen Sekunden verschwunden. Vermutlich hätte ich ihm folgen sollen, doch es gab keinen Plan und ich war vollkommen außer Atem. Keine Chance, dass ich ihm jetzt noch folgen konnte. Ich verstand nicht, was jetzt passierte oder was er vorhatte. Wenn es Ibrahim auf uns beide abgesehen hatte, dann war es vermutlich besser, mich von Aljoscha

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