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Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Titel: Alter schützt vor Scharfsinn nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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ins Haus gehen!«
    Sie liefen alle ins Haus. Tommy ging sofort in die Diele und telefonierte.
    »Was hast du vor?«, fragte Tuppence.
    »Ich rufe die Polizei an«, antwortete Tommy. »Das kann man nicht einfach in Ruhe mit ansehen. Wenn wir es sofort melden, könnten sie ihn noch schnappen.«
    »Ich glaube«, sagte Tuppence plötzlich, »ich sollte mich um meine Schulter kümmern. Das Blut ruiniert mir den Pullover noch ganz.«
    »Als ob der Pullover so wichtig wäre!«
    In diesem Augenblick erschien Albert mit einer kompletten Erste-Hilfe-Ausrüstung.
    »Um Gottes willen«, sagte er. »Irgendein gemeiner Verbrecher hat auf Madam geschossen! Was soll aus diesem Land noch werden?«
    »Wollen Sie nicht lieber ins Krankenhaus fahren?«, fragte Clarence.
    »Nein, das will ich nicht«, sagte Tuppence. »Es ist gar nicht so schlimm. Kleben Sie mir ein großes Pflaster drauf. Aber behandeln Sie es erst mit Wundbalsam.«
    »Ich habe Jod.«
    »Nein, kein Jod! Das brennt zu sehr. Im Krankenhaus verwendet man es angeblich nicht mehr.«
    »Ich hab immer gedacht, dieses Mittel nimmt man nur zum Inhalieren«, sagte Albert und wies auf den Wundbalsam.
    »Das ist auch eine Anwendungsmethode. Außerdem ist es sehr gut für kleine Wunden und Kratzer. Oder wenn Kinder sich geschnitten haben. Hast du das Päckchen, Tommy?«
    »Was für ein Päckchen?«, fragte Tommy.
    »Das wir eben aus dem Stuhl rausgeholt haben. Vielleicht ist es sehr wichtig. Man hat uns dabei beobachtet. Und wenn sie uns töten wollten – um es an sich zu bringen –, das wäre doch wirklich eine unerhörte Sache!«

25
     
    T ommy saß im Büro von Polizeiinspektor Norris.
    »Ich hoffe, dass wir Glück haben und etwas herausbekommen, Mr Beresford«, sagte Norris. »Dr. Crossfield kümmert sich um Ihre Frau?«
    »Ja. Seinem Urteil nach ist es harmlos. Die Kugel hat sie nur knapp gestreift. Die Wunde blutete stark, aber es geht ihr nicht schlecht. Dr. Crossfield meint, es bestünde keine Gefahr.«
    »Sie ist nicht mehr so jung, nicht wahr?«, fragte Norris.
    »Über siebzig. Wir sind beide nicht mehr die Jüngsten.«
    »Ja, ja, natürlich! Ich habe hier im Dorf viel über sie gehört. Die Leute sind ganz begeistert von ihr. Und von ihren verschiedenen Unternehmungen haben wir natürlich auch erfahren. Auch von den Ihren, Mr Beresford.«
    »Ach, du liebe Zeit!«, sagte Tommy.
    »Gegen seinen Ruf kommt keiner an, ob er nun gut oder schlecht ist«, sagte Inspektor Norris freundlich. »Sie können nicht verleugnen, ob Sie ein Verbrecher oder ein Held sind. Aber etwas kann ich Ihnen versichern: Wir werden alles tun, um diesen Überfall aufzuklären. Vermutlich können Sie den Täter nicht beschreiben?«
    »Nein«, sagte Tommy. »Als ich ihn entdeckte, rannte er davon und unser Hund hinterher. Ich vermute, dass er nicht sehr alt war. Er rannte so leichtfüßig, wissen Sie.«
    »Schwierig zu beurteilen. Vierzehn, fünfzehn oder älter.«
    »Nein, er muss wesentlich älter sein!«, sagte Tommy.
    »Haben Sie anonyme Anrufe oder Briefe erhalten, Geldforderungen oder so etwas?«, fragte der Inspektor. »Hat Sie vielleicht jemand aufgefordert, das Haus zu räumen?«
    »Nein, nichts.«
    »Und Sie sind jetzt – wie lange? – hier am Ort?«
    Tommy sagte es ihm.
    »Hm. Das ist nicht sehr lange. Und, soviel ich weiß, fahren Sie fast täglich nach London?«
    »Ja. Wenn Sie Genaueres…«
    »Nein«, antwortete der Inspektor, »nein, das ist nicht nötig. Ich möchte Ihnen nur den Vorschlag machen, nicht zu oft, na ja, nicht ganz so oft hinzufahren. Wenn Sie es einrichten könnten, zuhause zu bleiben und sich um Ihre Frau zu kümmern…«
    »Das habe ich mir fest vorgenommen, Inspektor. Ich glaube, das ist ein guter Grund, nicht bei jeder Besprechung in London aufzukreuzen, die auf meinem Plan steht.«
    »Wir werden hier natürlich auch alles tun, was in unserer Macht steht, um die Dinge im Auge zu behalten. Und wenn wir den Täter schnappen…«
    »Haben Sie das Gefühl – vielleicht dürfte ich Sie das nicht fragen –, haben Sie das Gefühl zu wissen, wer es ist? Kennen Sie seinen Namen oder sein Motiv?«
    »Ach, wir wissen über einige Leute hier sehr gut Bescheid. Sehr viel genauer, als sie ahnen! Manchmal lassen wir uns nicht anmerken, wie genau wir informiert sind, weil das die beste Methode ist, sie am Ende festzunehmen. Auf die Art erfährt man, mit wem sie liiert sind, wer sie bezahlt oder ob sie Einzelgänger sind. Ich glaube – ja, es scheint mir, als wäre dies nicht

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