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Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Alter schützt vor Scharfsinn nicht

Titel: Alter schützt vor Scharfsinn nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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stiften. Die Untersuchung war schon vor einer Woche, nicht wahr? Die Täter sollen noch nicht gefunden worden sein. Sie sind immer zu mehreren, wenn sie die Leute überfallen. Ein unangenehmer Haufen. Je jünger, umso brutaler. Was für eine hübsche Magnolie Sie haben. Eine Soulangeana, nicht wahr? Das ist die schönste Sorte. Die Leute lieben mehr die exotischeren Arten, aber wenn es um Magnolien geht, sollte man sich meiner Meinung nach an die alten Freunde halten.«
    »Eigentlich brauchen wir jemand fürs Gemüse.«
    »Ja, Sie wollen einen schönen Küchengarten haben, nicht wahr? Da scheint bisher nicht viel geschehen zu sein. Häufig verlieren die Leute den Mut und kaufen das Gemüse lieber, statt es selber zu ziehen.«
    »Ich wollte immer schon Kartoffeln und Erbsen anbauen«, sagte Tuppence. »Und grüne Bohnen auch, dann hätten wir endlich mal junges Gemüse!«
    »Da haben Sie Recht. Die meisten Gärtner sind so stolz auf ihre Bohnen, dass sie sie viel zu lange dranlassen. Sie meinen, eine Bohne muss einen Fuß groß sein, wenn sie bei der Gartenbauausstellung einen Preis erhalten soll. Wirklich gut schmeckt nur ganz junges Gemüse.«
    In diesem Augenblick tauchte Albert aus dem Haus auf.
    »Mrs Redcliffe ist am Telefon, Madam«, sagte er. »Sie möchte wissen, ob Sie morgen Mittag zusammen essen?«
    »Ach, bestellen Sie ihr, dass es mir sehr leid tut. Wahrscheinlich müssen wir nach London fahren. Oh – Albert, warten Sie einen Augenblick. Ich schreibe Ihnen ein paar Worte auf.«
    Tuppence holte einen kleinen Block aus der Tasche, schrieb etwas darauf und reichte ihn Albert.
    »Sagen Sie meinem Mann, dass Miss Mullins hier ist und wir im Garten sind. Ich habe vergessen, dass er mich um diese Adresse gebeten hatte, die er für den Brief braucht, den er gerade schreibt. Geben Sie sie ihm, bitte.«
    »Gewiss, Madam«, sagte Albert und zog sich zurück.
    Tuppence widmete sich wieder ihrer Besucherin.
    »Sie sind sicher sehr eingespannt«, sagte sie fragend, »da Sie schon drei Tage in der Woche arbeiten.«
    »Ja. Und wie ich schon sagte, ist es auf der anderen Seite des Orts. Ich wohne da auch, in einem kleinen alten Haus.«
    In diesem Moment trat Tommy aus der Haustür. Hannibal begleitete ihn. Er rannte in großen Kreisen um ihn herum und erreichte Tuppence als Erster. Er verharrte einen Augenblick und stürzte sich wütend bellend auf Miss Mullins. Sie trat erschrocken ein paar Schritte zurück.
    »Das ist unser überall gefürchteter Hund«, stellte Tuppence Hannibal vor. »Er beißt aber nicht oder nur sehr selten. Im Allgemeinen nur den Postboten.«
    »Alle Hunde beißen die Postboten oder versuchen es wenigstens«, sagte Miss Mullins.
    »Er ist ein ausgezeichneter Wachhund. Ein Manchester-Terrier, die sind besonders wachsam. Er beschützt unser Haus großartig. Er lässt niemand näher herankommen und passt sehr genau auf mich auf. Offenbar betrachtet er sich als meinen Leibwächter.«
    »Heutzutage scheint mir das sehr wichtig zu sein.«
    »Ja, nicht wahr? Wo so viele Einbrüche geschehen. Bei einigen Freunden von uns ist schon eingebrochen worden. Manche Diebe sind sogar am hellen Tag eingedrungen. Sie stellen Leitern auf und heben Fensterrahmen aus oder sie spielen den Fensterputzer – lauter solche Tricks. Darum finde ich es gut, wenn man weiß, dass ein bissiger Hund im Haus ist.«
    »Ja, das leuchtet mir sehr ein.«
    »Und dies ist mein Mann«, sagte Tuppence. »Darf ich dich mit Miss Mullins bekannt machen, Tommy? Mrs Griffin hat ihr freundlicherweise gesagt, dass wir jemand für den Garten suchen.«
    »Wird Ihnen die Arbeit nicht zu schwer sein, Miss Mullins?«
    »Aber nein!«, rief Miss Mullins mit ihrer tiefen Stimme. »Ich nehme es beim Umgraben mit jedem auf! Und richtiges Umgraben ist sehr wichtig. Man kann zum Beispiel die Erbsen nicht einfach nur anhäufeln, alles muss gut umgestochen und gedüngt sein. Der Boden braucht die richtige Vorbereitung. Sie ahnen gar nicht, was das für eine Rolle spielt!«
    Hannibal hörte nicht auf zu bellen.
    »Ich glaube, Tommy«, sagte Tuppence, »du solltest Hannibal lieber ins Haus bringen. Heute Vormittag scheint er in einer etwas zu beschützerischen Laune zu sein.«
    »Ja. Los, Hannibal!«
    »Wollen Sie nicht hereinkommen?«, sagte Tuppence zu Miss Mullins. »Möchten Sie was trinken? Es tut uns sicher gut und wir können dabei besser planen.«
    Hannibal wurde in die Küche gesperrt und Miss Mullins nahm dankbar ein Glas Bristol Cream an. Nach

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