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Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Titel: Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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haben wir unsere Eltern verloren, das wissen Sie. Die verbliebenen Erwachsenen wiederum haben jegliche Autorität über uns verloren, als sie sich Malronce anschlossen. Jetzt müssen wir einen gemeinsamen Weg finden, und nichts anderes versuchen wir hier Tag für Tag.«
    »Meinetwegen. Ich nehme deinen Standpunkt zur Kenntnis. Aber berichte bitte deiner Schwester von unserem Gespräch, vielleicht teilt sie diese Meinung nicht …«
    »Versuchen Sie nicht, uns gegeneinander auszuspielen, nur weil wir zu zweit sind, Herr Botschafter! Maylis und ich halten zusammen und sind uns in allen wichtigen Punkten einig.«
    »Dein Ton erscheint mir recht dreist. Ist es möglich, dass ich dich in irgendeiner Weise beleidigt habe? Liegt es vielleicht an meinem Abstecher nach Babylon?«
    Zelie verfluchte sich, weil sie so unachtsam gewesen war.
    »Es ist alles in Ordnung«, antwortete sie knapp. »Wenn Sie nichts weiter zu sagen haben, werde ich mich jetzt zurückziehen und nachsehen, wie es meiner Schwester geht.«

    Der Unschuldstrinker lief unruhig in seinem Salon auf und ab.
    »Betrübt Sie irgendwas, Sir?«, fragte Grimm, als er mit zwei Gläsern Likör in der Hand eintrat. Der süße Wein stammte aus den Ruinen einer Stadt bei Babylon. »Ist es, weil sich die Pans weigern, unsere Truppen auf ihr Gebiet zu lassen?«
    »Nein, damit habe ich gerechnet. Die beiden Mädchen sind mit allen Wassern gewaschen, aber wir werden schon einen Weg finden. Sie verweigern uns die Erlaubnis, ein ganzes Bataillon auf ihrem Gebiet zu stationieren, aber der Entsendung kleiner Patrouillen haben sie zugestimmt. Ich werde einfach zehn verschiedene Trupps schicken und den Männern befehlen, sich unauffällig zu verhalten. Sollten sie Pans begegnen, werden sie steif und fest behaupten, zu einer der Patrouillen zu gehören, denen der Zutritt zu dem Pan-Gebiet erlaubt ist. Wenn es dann so weit ist und ich die Macht übernehme, werden wir bereits Truppen auf feindlichem Gebiet haben. Dieses Vorgehen ist zwar etwas mühsam, aber darauf war ich gefasst.«
    »Was macht Ihnen dann so zu schaffen?«
    »Zelies Verhalten«, brummte der Unschuldstrinker. »Sie verbirgt irgendwas vor mir.«
    »Glauben Sie, dass sie etwas von unserem Plan ahnt? Jedenfalls ist niemand in Ihrer Abwesenheit in Ihre Gemächer eingebrochen. Auf Ihren Befehl haben wir Wachen aufgestellt, und sie haben niemanden erwischt!«
    »Diese beiden sind schlau genug, um diese Trottel zu täuschen. Ich hätte noch vorsichtiger sein müssen.«
    »Glauben Sie, dass sie die Kloake entdeckt haben könnten?«
    »Das würde mich doch sehr wundern. Aber wir müssen für alle Eventualitäten gerüstet sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie gemerkt haben, dass mit der Post etwas nicht stimmt.«
    »Colin?«
    »Nein, nicht direkt, er gehorcht mir wie ein Hund. Aber der Junge ist nicht der Klügste! Das macht ihn ja so zuverlässig! Vielleicht ist ihm ein Fehler unterlaufen.«
    »Wenn sie etwas wüssten, würde die Armee der Pans bereits vor den Mauern der Festung stehen.«
    »Nicht, wenn sie vorsichtig sind.«
    »Wie sollen wir das herausfinden?«
    Der Unschuldstrinker leerte sein Glas in einem Zug.
    »Ich glaube, ich habe da eine Idee«, sagte er grinsend. »Ruf Colin. Wir schreiten zur nächsten Etappe.«
    »Das heißt?«
    Der Unschuldstrinker fingerte eine Kirsche aus seinem Glas heraus.
    »Wir werden Eden angreifen«, sagte er und biss herzhaft in die blutrote Frucht.

42. Mit Haut und Haaren
    K isten voller Lebensmittel stapelten sich in der Eingangshalle des Hotels. Trotz des Sturms, der draußen wütete, herrschte im Schloss Frontenac heitere Stimmung.
    Yorick und seine Zirkustruppe waren tot, und auch wenn der Kampf brutal gewesen war, jetzt waren die Pans frei. Sie würden nach Eden zurückkehren, ihre Heimat in dieser neuen Welt. Dort waren sie in Sicherheit. Bis auf die Gemeinschaft der Drei würden alle noch an diesem Abend das Segelschiff besteigen.
    Matt wollte auf keinen Fall, dass noch weitere Pans sie begleiteten. Seit sie in Quebec auf die Schlossbewohner gestoßen waren, hatten sie eine neue Mission. Sie mussten zwölf Pans sicher nach Hause bringen.
    Ambres gewaltige magische Kraft hatte den Schlossbewohnern Angst eingejagt, sie aber auch schwer beeindruckt. Sie sprachen voller Ehrfurcht von Ambre, beinahe schon unterwürfig, und einer nach dem anderen kam in ihr Zimmer und fragte Matt, ob er irgendwie helfen konnte, damit sie wieder zu Kräften kam.
    »Sie wird einfach ein paar

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