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Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Titel: Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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unbedingt gefielen.
    Die Menge um ihn herum lachte, grölte und verschlang das Essen, das auf den Grills am Eingang der Bazare gebraten wurde, und die Pans fassten sich an den Händen und tanzten in langen Reihen zum Rhythmus der Musik.
    Matt mied den Trubel und ging zu dem großen Platz, wo die Krone des riesigen Apfelbaums von Dutzenden Leuchtpilzen erhellt wurde, wie sie Tobias vor einem Jahr entdeckt hatte. Ein silberner, übernatürlich wirkender Schein leuchtete zwischen den Ästen hervor und ergoss sich auf den Boden. Die Menge darunter war wie von einem Heiligenschein umgeben, als handle es sich um ein Festmahl von Engeln.
    Es war schön, Eden in Feststimmung zu sehen. Aber Matts Freude war nur von kurzer Dauer. Alsbald begann er, über die Verteidigung der Stadt nachzudenken. Seit Frieden herrschte, stellten sie nicht mehr so viele Wachen auf wie vorher, und an diesem Abend waren es noch weniger als sonst, damit nicht zu viele Pans vom Feiern abgehalten wurden.
    Welche Gefahren mochten Eden bedrohen?
    Die Großen nicht mehr. Mampfer? Sie waren nicht besonders gut im lautlosen Anschleichen, und kein Weitwanderer war in den letzten Tagen einem von ihnen in der Nähe von Eden begegnet.
    Das, was Fort Strafe verwüstet hatte?
    Zu weit weg , dachte Matt.
    Nein, eigentlich gab es keinen Grund, sich Sorgen um ihre Sicherheit zu machen.
    Matt schnappte sich einen Spieß von einem Grill und aß davon, während er zwischen den Tischen hindurchging.
    Tobias hatte ihm gesagt, dass er irgendwo unter dem Apfelbaum sein würde. Und insgeheim wusste Matt, dass Ambre auch nicht weit sein konnte. Ein letzter Blick … Mehr wollte er nicht.
    »Hey Matt! Willst du einen Cocktail?«, rief Chen. »Frag lieber nicht, was ich reintue, aber sie sind total lecker!«
    Matt winkte ab und ging weiter, bis ihm jemand auf die Schulter tippte.
    »Du brichst also morgen auf?«, sagte eine wohlbekannte Stimme.
    Ambre stand neben ihm. Ihre hellroten Haare glänzten im Schein der Laternen.
    »Hat Tobias es dir gesagt?«
    »Ja. Er kam, um sich von mir zu verabschieden.«
    Es klang wie ein Vorwurf.
    Die beiden Jugendlichen schwiegen sich eine Weile an.
    Dann brach Matt das Schweigen:
    »Tu nicht so enttäuscht, immerhin bist du es, die seit einem Monat vor mir davonläuft.«
    Ambre öffnete den Mund, um zu antworten, doch mit einem Blick auf das festliche Getümmel besann sie sich anders.
    Sie packte ihn am Arm: »Komm.«
    Sie gingen die Hauptstraße entlang, nahmen eine Abkürzung durch den Westlichen Bazar, wo Ambre nach einer Öllampe griff, und gelangten zum Brachland im Südwesten der Stadt. Ambre marschierte mit raschen Schritten den Kiesweg entlang und hielt die schwankende Lampe vor sich ausgestreckt. Matt folgte ihr, ohne nachzudenken. Offenbar wollte sie so weit wie möglich von dem Fest weg, dessen Lärm immer noch zu ihnen herüberdrang.
    Sie kamen am Knarzenden Wald vorbei und erklommen den steilen Hang, auf dessen anderer Seite das Amphitheater von Eden lag. Sie blieben oben auf dem steinernen Halbkreis stehen, der in den Hügel eingelassen war, und blickten auf die unzähligen Steinbänke und die Bühne hinab, die nur vom Mond erhellt wurde. Pans, die nach dem Krieg eine Beschäftigung gesucht hatten, um sich durch Arbeit abzulenken, hatten diesen beeindruckenden Ort errichtet, um die Weitergabe der Kultur zu sichern. Es gab so viel zu lernen, seit dem Sturm mussten sie selbst für ihren Unterricht sorgen. Nachdem die Pans unzählige Bücher aus verfallenen Bibliotheken angeschleppt hatten, begannen die Vorstellungen. Mehrmals pro Woche wurden Theaterstücke aufgeführt und Lesungen aus Geschichtsbüchern, Biologiebüchern und Romanen veranstaltet. Jeder, der wollte, konnte etwas aufführen, und bei jeder Vorstellung war das Amphitheater brechend voll.
    Ambre nahm Matt bei der Hand und führte ihn durch die Sitzreihen. Sie stiegen bis zur Mitte hinab und setzten sich dicht nebeneinander auf eine Bank. Als ihre Körper sich berührten, durchlief Matt ein Schauer. Sein Frust und sein Kummer hatten ihn fast vergessen lassen, wie schön es war, ihren blumigen Duft zu riechen und ihr Haar auf seiner Haut zu spüren.
    Sie stellte die Laterne zu ihren Füßen ab.
    Von unten beleuchtet, war ihr Gesicht noch schöner als sonst. Ihr schmales Kinn, ihre hohen Wangenknochen, alles an ihr war perfekt. Matt stellte sich ihre sanften Lippen auf seinen vor. Sie blickte ihn an.
    »Ich möchte mich bei dir entschuldigen«, sagte sie. »Ich habe

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