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Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Titel: Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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und piepsend miteinander verständigten.
    »Sie sind überall um uns herum!«, flüsterte Amy ängstlich.
    Mehr als zwanzig Scheinwerferpaare durchschnitten den Dunst. Die Lage war wirklich aussichtslos.
    Plötzlich sauste etwas pfeifend aus der Luft heran.
    Ein enormer Käfer landete auf einem verwilderten Grundstück, das früher einmal eine Rasenfläche vor einem Einfamilienhaus gewesen war. Er wandte seinen behörnten Schädel in ihre Richtung.
    Das Insekt gab ein lautes Rasseln von sich.
    »Er ruft Verstärkung!«, rief Chen.
    Tania und Tobias schossen wieder ihre Pfeile ab, doch diesmal prallten sie an dem dicken Chitinpanzer ab. Ambre begann sich zu konzentrieren, um eine ihrer Attacken zu starten, aber Matt hielt sie zurück:
    »Spar dir deine Kraft auf, du siehst erschöpft aus. Wir könnten sie später noch brauchen.«
    Er wandte sich zu den anderen um und warf dann einen raschen Blick auf den düsteren Nebel ringsum. Die Leuchtkegel der Stelzenläufer kamen rasch näher.
    »Wir müssen schnellstens raus hier!«, rief er. »Plusch, führe uns in der Dunkelheit! Finde einen Weg!«
    Die große Hündin galoppierte los, gefolgt von ihren fünf Artgenossen. Im Slalom rannten sie durch die Straßen. Immer mehr Insekten versuchten, ihnen den Weg zu versperren oder mit ihren Rassellauten die anderen zu warnen.
    Drei Stelzenläufer jagten hinter ihnen her. Käfer verfolgten sie in der Luft, und immer wieder stießen Riesenmücken im Sturzflug herab. Zum Glück hörten die Pans sie anschwirren und konnten sich ducken, um ihren ungeschickten Angriffen zu entgehen. Die Meute ihrer Verfolger schwoll immer mehr an. Sie drangen aus allen Richtungen herbei.
    Dann begann es im Norden zu donnern, und blaurote Blitze flimmerten durch den Nebel. Nun wurden die Tiere noch aggressiver. Die blutrünstigen Insekten stürzten sich auf die Pans, und nur dank der schnellen Reaktion ihrer Hunde entwischten sie ihnen immer wieder knapp. Aber lange würden die Vierbeiner nicht mehr durchhalten.
    Da erhob sich ein seltsamer Laut in der Stadt.
    Unablässig wiederholt, rhythmisch.
    Ein kehliger Laut, der fast wie ein Keuchen klang. Alle Kreaturen, die über Stimmbänder verfügten, fielen in den Sprechgesang ein und riefen unermüdlich denselben Namen.
    »GA-GE-L.«
    »GA-GE-L«, erschallte es von überall. Aus finsteren Gassen und Tunneleingängen, aus den Ruinen der Gebäude. Die ganze Stadt rief jemanden oder etwas herbei.
    Matt dachte nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte, als plötzlich wie aus dem Nichts eine Spinne auftauchte. Sie brach aus der Finsternis hervor und hielt direkt auf ihn zu. Das Rieseninsekt war größer als er auf Plusch und trug das Sinnbild des Todes auf seinem Rücken: einen Foltergeist.
    Die Gestalt im schwarzen Kapuzenmantel umklammerte eine Metallstange, die in einer breiten Klinge auslief, eine Art Sense, die einem aufgeklappten Rasiermesser glich.
    Der Foltergeist hob den Arm.
    Matt packte sein Schwert und parierte den Schlag im letzten Moment. Ein Funkenregen stob auf.
    Seine Kraftalteration rettete Matt das Leben. Jeder andere Pan wäre bei diesem gnadenlosen Angriff chancenlos gewesen. Bevor er selbst zurückschlagen konnte, hatte der Foltergeist erneut ausgeholt, und die scharfe Klinge fuhr auf Matts Oberkörper herab.
    Matt wehrte den Hieb abermals ab, und als die beiden Klingen hart aufeinandertrafen, entlud sich ein zweites Funkengewitter.
    Plusch schlug einen Haken und trug Matt außer Reichweite des Monsters.
    Da wandte sich der Foltergeist Amy zu.
    Chen jagte auf Zap heran und schoss ihm zwei Bolzen in den Nacken. Das Todeswesen wäre fast von der Spinne gefallen, konnte sich aber gerade noch festhalten und holte zum Schlag gegen Amy aus, obwohl seine Wunde eigentlich hätte tödlich sein müssen.
    Tania und Tobias sandten ihm zwei Pfeile mitten in die Brust, und diesmal kippte der Foltergeist nach hinten, Chen direkt vor die Füße.
    Zap setzte mit einem spektakulären Sprung über die Kreatur hinweg.
    Mittlerweile liefen sie am Ufer eines Kanals entlang, an dem Kähne und kleine Yachten vertäut waren. Die meisten standen voller Wasser. Der Uferstreifen musste früher einmal ein Park gewesen sein, jetzt bestand er nur noch aus kahler Erde. Im toten Geäst der Sträucher entfalteten grauenhafte Gestalten ihre Formen.
    Matt wusste, dass sie gegen den übermächtigen Feind nichts ausrichten konnten. Sie mussten einen Fluchtweg finden, welchen auch immer, und zwar schnell.
    Eine zweite Spinne

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