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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Pans war schon so kompliziert genug. Sie hatten manche Gefahr überstanden und objektiv gesehen keinen Grund, irgendetwas für eine Unbekannte zu riskieren, so überzeugend ihre Argumente auch sein mochten.
    Als Tobias und Matt beschlossen hatten, ein Boot der Chloropanphylliker zu entwenden, war Ambre sauer auf sie gewesen, weil sie lieber flohen als verhandelten. Jetzt merkte sie, dass sie dasselbe tun würde.
    Blieb nur ein Problem, und das war nicht zu vernachlässigen: Auch wenn sie ihr Gewissen eine Weile zum Verstummen brachte und in einem unbeobachteten Moment in ein kleines Boot sprang, wusste sie überhaupt nicht, wie man ein Schiff über das Trockene Meer manövrierte. Tobias hatte ihr zwar ein paar grundlegende Dinge über Navigation beigebracht, aber sie fühlte sich außerstande, das Schiff allein zu steuern.
    Einen anderen Weg gibt es nicht. Du musst schon wissen, was du willst! Entweder das, oder du gibst auf!
    Sie würde es noch am selben Abend versuchen. Es hatte keinen Zweck, länger zu warten.
    Sie suchte nach dem kleinsten Boot, das sie ohne Hilfe losmachen konnte. Es lag ein Stück abseits am Ende eines Stegs.
    Umso leichter wird es, das Ding zu entwenden!
    Dann ging sie in die Küche und holte etwas Verpflegung aus der Vorratskammer. Sie hatte auch ein paar Zisternen entdeckt, in denen Regenwasser gesammelt wurde, und füllte dort ihre Flaschen auf.
    Als sie in den Speisesaal trat, wo sie die anderen belauschen wollte, um wenigstens den ungefähren Standort des Großes Nestes zu erfahren, ertönte draußen ein lauter Schrei.
    Alle rannten an Deck und erblickten ein kleines Mädchen, das voller Panik herbeistürzte:
    »Wiedehopf ist etwas passiert! Er war dabei, den Rumpf der Dreizack zu reparieren, da sind die Keile abgerutscht! Er ist darunter eingeklemmt! Schnell! Kommt alle! Schnell!«
    Mehr als dreihundert Kinder und Jugendliche eilten zu einem kleinen Fischkutter, aus dessen Ballonen die Luft herausgelassen war. Holzkeile hielten ihn einen Meter über einer riesigen Wurzel, aber die beiden Keile am Bug waren umgefallen, und der schwere Rumpf war auf einen etwa vierzehnjährigen Rotschopf gekippt, der vor Schmerz stöhnte.
    »Wir müssen die Dreizack leer räumen, damit wir sie hochheben können«, schlug ein Mädchen vor.
    »Nein!«, protestierte ein anderer. »Wir würden ihn zerquetschen, wenn wir an Bord steigen!«
    »Aber nie im Leben können wir so ein Gewicht in die Höhe stemmen!«, rief ein Weiterer.
    Ambre wandte sich an das Mädchen, das sie benachrichtigt hatte:
    »Weißt du, wo meine Kabine ist? Gut, dann lauf schnell hin. Dort findest du einen großen Rucksack. Bring ihn mir!«
    Die Kleine kam nur drei Minuten später zurück. Sie war schweißgebadet und schleppte mit Mühe den Rucksack, der fast so groß war wie sie selbst.
    Ambre holte das Gefäß mit den Käfern heraus und stellte es offen vor sich hin. Ein Raunen lief durch die Umstehenden, und einige Pans wichen zurück, als sie die leuchtenden Insekten erblickten.
    Ambre streckte die Arme zum Schiffsrumpf aus und schloss die Augen. Sie sagte:
    »Ich werde es nicht lange halten können, also beeilt euch!«
    Die Wärme breitete sich an ihren Fingerspitzen aus, sie spürte ein Kribbeln in den Armen und fühlte auf einmal die Beschaffenheit der Luft, die weicher und unsteter war als Wasser, ein fast unmerklicher Widerstand. Sie tastete sich durch diese Substanz vor, bis sie das Boot spürte. Das Holz strahlte eine schwache Hitze aus, winzige Reibungen mit der Luft. Sie konzentrierte sich auf diese Energiepartikel und begann, mit der Kraft ihrer Gedanken zu schieben.
    Die Energie des Skaraheers stieg aus dem Gefäß auf und floss in ihre Adern, durch ihre Nerven, bis in ihr Gehirn. Dieser Überschuss entsandte eine gewaltige Schockwelle, die die Dreizack beben und ächzen ließ.
    Wiedehopf schrie auf, als die Bewegung des Rumpfes seine Schmerzen noch verschlimmerte.
    »Was macht sie da?«, fragte jemand.
    »Sie wird ihn umbringen! Haltet sie auf!«
    »Nein, schaut!«
    Ambre konzentrierte sich auf das, was sie fühlte, auf die Form der Gegenstände, die Kraftverhältnisse, die Energieleitungen, die sie zwischen allen Dingen wahrnahm, die sie umgaben. Für das Boot war eine riesige Energiequelle nötig, die sie aus dem Glas zu ihren Füßen schöpfte.
    Ambre leitete diese Energie nur um. Als sie den Eindruck hatte, den Rumpf zu halten, richtete sie den vollen Strom auf das gesamte Boot.
    Vor den Augen der entsetzten Pans schoss

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