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ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

Titel: ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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erschrecken, aber irgendwas geht da vor sich.«
    »Total abgefahren«, meinte Tobias.
    »Und sie ist nicht die Einzige. Im Haus des Pegasus gibt es einen Jungen, der innerhalb von einer Sekunde Feuer machen kann. Er reibt einfach zwei Feuersteine aneinander, und schon sprühen Funken. Alle haben versucht, es ihm nachzumachen, aber keiner hat es geschafft. Und man kann mir nicht erzählen, dass er einfach nur geschickt ist. Es ist unmöglich, mit nur einer Handbewegung aus zwei Steinen Feuer zu schlagen!«
    »Glaubst du, dass wir auch … mutieren?«, fragte Matt beunruhigt.
    Ambre schüttelte skeptisch den Kopf.
    »Ich würde zumindest sagen, dass wir Opfer desselben ›Impulses‹ sind, wie Doug das bei dem Sturm aufgetretene Phänomen nennt. Dieser Impuls hat die Welt verändert und auch uns modifiziert, indem er in unsere DNA eingreift.«
    »Was ist das gleich noch mal?«, unterbrach sie Tobias.
    »Die DNA enthält die Erbinformationen, die aus dir einen Menschen dieser oder jener Hautfarbe, dieser oder jener Haarfarbe, dieser oder jener Größe machen. Kurz gesagt, es ist die genetische Kombination, die deine Eltern und Vorfahren an dich weitergeben und die dich so macht, wie du bist.«
    »Voll abgefahren«, wiederholte Tobias fasziniert.
    »Zum Glück verwandeln wir uns nicht in Mampfer. Stattdessen scheinen einige von uns eine Verbindung zu bestimmten Elementen der Natur aufzubauen. Das Feuer, der Strom …«
    »Und Telekinese?«
    Ambre sah Matt an.
    »Ja.«
    Sie schwieg verlegen. Matt zögerte, ehe er fortfuhr. Plötzlich verstand er, was sie so beschäftigte.
    »So geht es dir, nicht wahr? Du bist ein Opfer dieser … Verwandlung.«
    »Ich nenne es lieber Alteration . Ich bin noch immer dieselbe, aber irgendwas geschieht mit mir, das spüre ich.«
    Tobias riss die Augen auf, als regnete es Schokoladenriegel.
    »Du kannst Gegenstände verschieben, ohne sie anzufassen?«, rief er.
    »Pssssssst!«, fauchte Ambre wütend. »Schrei das nicht so laut heraus! Ich habe keine Lust, mich wie ein Zirkustier angaffen zu lassen. Deshalb will ich eben Bücher über Physik finden, um zu verstehen, welche Kräfte hier am Werk sein könnten.«
    »Kannst du wirklich Gegenstände bewegen?«, fragte Tobias hartnäckig.
    »Nein, nicht direkt. Eigentlich bin ich ziemlich ungeschickt. Ich habe schon unzählige Gläser, Tassen, Stifte und sonst was kaputt gemacht, weil sie einfach wegrollen oder herunterfallen, wenn ich nach ihnen greifen will. Als ich klein war, dachte ich, ich wäre verhext. Das war dumm, ich gebe es zu. Ich passe einfach nicht auf, denke immer an mehrere Dinge gleichzeitig und bin dadurch total zerstreut. Letzte Woche habe ich aus Versehen mit dem Ellbogen eine Lampe umgestoßen. Ich habe mich sofort gebückt, um sie noch aufzufangen, bevor sie zerbricht. Das tue ich immer, auch wenn es eigentlich sinnlos ist, so schnell kann man gar nicht sein, das ist nur ein Reflex! Es war spät, und ich wollte die anderen Mädchen nicht aufwecken, also habe ich mir ganz fest gewünscht, dass die Lampe in der Luft hängen bleibt. Und ich schwöre euch, dass sich ihr Fall … verlangsamt hat. Ich bekam sie zu fassen, bevor sie auf dem Boden auftraf.«
    »Echt?«, fragte Tobias ungläubig. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    Matt zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie die Wahrheit sagte. Seit dem Sturm hatten sich so viele verrückte Dinge ereignet, dass er sich über ihre Geschichte kein bisschen wunderte.
    »Kannst du diese Gabe kontrollieren?«, fragte er.
    »Nein, ich spüre sie nur in mir.«
    »Hast du den anderen davon erzählt?«
    Tobias folgte diesem Frage-und-Antwort-Spiel mit wachsender Neugier.
    »Nein, ihr seid die Ersten. Die Mädels in der Hydra ahnen, dass irgendwas nicht stimmt, aber sie wissen nichts Genaues.«
    Die beiden Jungen sahen sie ernst an. Sie seufzte.
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen, jetzt, da ich es endlich jemandem gesagt habe«, murmelte sie.
    Sie überraschte Matt immer wieder. Im ersten Moment war sie scharfsinnig und fast erwachsen in ihrer Ausdrucksweise und Argumentation, doch im nächsten Moment wirkte sie plötzlich so kindlich und verletzlich, als wäre ihre Selbstsicherheit nur eine Maske. Aber wie jedes Mal fing sie sich schnell wieder.
    »Sagt mal, habt ihr nicht Lust, mir bei meinen Nachforschungen zu helfen? Nicht nur heute Abend, meine ich, sondern auch in den nächsten Tagen? Ich schätze, dass die Pans bald mit allen möglichen Beschwerden zu mir kommen werden, und dann

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