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ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition)

Titel: ALTERRA: Die Gemeinschaft der Drei (PAN) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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Leiter und sagte:
    »Ich finde nichts. Ach, übrigens: War unter den Büchern, die ihr durchgesehen habt, eines über Telekinese oder statische Elektrizität?«
    Matt sah sie verständnislos an.
    »Was ist Teleki …«
    »Das Verschieben von Gegenständen durch Gedankenkraft. Wenn man zum Beispiel eine Gabel bewegen kann, ohne sie zu berühren.«
    »Dann schau am besten mal in Zauberbüchern nach!«, spottete Tobias.
    Als er ihren strengen Blick sah, räusperte er sich hastig.
    »Nein, so was ist mir nicht untergekommen«, sagte er.
    »Warum interessierst du dich dafür?«, fragte Matt.
    »Weil das vielleicht erklären könnte, was bei dem Sturm mit der Welt geschehen ist.«
    »Wir werden nie wissen, was passiert ist!«
    »Unsinn. Die Antwort liegt sicher in uns.«
    »In uns? Wie das?«
    Ambre zögerte, dann stieg sie zu ihnen hinunter, und sie setzten sich an den Tisch.
    »Ich bin überzeugt, dass wir nicht von einer Krankheit befallen sind. Das ist nur eine natürliche Auswirkung des Sturms auf unseren Organismus.«
    »Hast du das ganz allein herausgefunden?«, fragte Matt bewundernd.
    »Eigentlich hat mich Doug darauf gebracht. Stell dir vor, er glaubt, dass sich die Erde an uns rächt. Der Mensch hat sie so lange misshandelt und verschmutzt, bis sie fast unbewohnbar wurde. Doch bevor wir alles zerstören konnten, hat sie sich gegen uns gewandt. Es gab so viele Dinge, die die Wissenschaftler noch nicht über diesen Planeten, über die Energie und den Ursprung des Lebens wussten: den Funken, der das Leben auf der Erde entzündete, und die elektrischen Impulse in unseren Zellen. Und was wäre, wenn dieser Lebensfunke ganz einfach der Herzschlag der Erde ist? Nur dass sie eben irgendwann beschlossen hat, alles zu ändern, ehe es zu spät ist.«
    Im Schein der Öllampen wirkten Ambres Züge noch zarter.
    »Für dich ist die Erde also eine Art … Lebewesen?«
    »Genau das. Doug meint, dass sie ein eigenes Bewusstsein hat, das wir zwar nicht wahrnehmen können, das sich aber bis ins Innere aller Dinge überträgt, tief in die Pflanzen, die Mineralien und selbstverständlich auch in den Menschen hinein. Und um sich vor dem Menschen zu schützen, hat sie womöglich diese Art von Intelligenz genutzt und ihn mutieren lassen. Außerdem hat sie die pflanzlichen Zellen so modifiziert, dass sie sich schneller vermehren und die Natur die Kontrolle über den Planeten zurückerobert. Auch die klimatischen Ereignisse hatten ihren Zweck: Die Blitze, die wir alle gesehen haben, haben in das Erbgut der Menschen eingegriffen. Die meisten Leute, die von den Blitzen getroffen wurden, haben sich in Luft aufgelöst. Vermutlich hat ihr Organismus der elektrischen Ladung nicht standgehalten. Andere wiederum sind zu Mampfern mutiert. Diejenigen, die keinen Schlag bekommen haben, nennen wir heute die Zyniks. Und schließlich gibt es noch uns: die Pans. Als würde die Erde noch Hoffnung in uns setzen. Sie hat die Menschheit nicht völlig ausgelöscht, sondern ihre Kinder verschont, damit sie die Welt wiederaufbauen und respektvoller mit ihr umgehen.«
    »Warum sind dann die Erwachsenen so aggressiv geworden?«, fragte Tobias.
    »Weil der Sturm ihr Gedächtnis gelöscht hat und sie nicht mehr wissen, wer sie sind. Sie sind sich nur bewusst, dass die Kinder absichtlich verschont wurden.«
    »Dann sind sie also … neidisch auf uns?«
    Ambre zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung, das sind alles nur Vermutungen. Aber es würde so einiges erklären. Nun müssen wir herausfinden, warum die Zyniks die Pans entführen, dann werden wir mehr wissen.«
    »Und was hat das mit Tele … Telekinese zu tun?«, fragte Matt.
    »Nun …« Ambre musterte sie kurz, ehe sie weitersprach. »Immer mehr Pans klagen über komische Dinge. Ein Mädchen aus meinem Haus bekommt ständig Stromschläge, wenn sie etwas anfasst. Vor ein paar Tagen hat sie sich riesig aufgeregt, weil sie das so nervte. Da schossen etwa ein Dutzend winzige Blitze aus dem Boden. Sie waren kaum länger als ein Reiskorn, aber weil es dunkel war, konnten wir sie klar und deutlich sehen!«
    »Willst du damit sagen, dass sie die Blitze erzeugt hat?«, rief Tobias.
    »Ja, ganz sicher. Als sie das merkwürdige Schauspiel gesehen und sich beruhigt hat, sind die Blitze sofort verschwunden. Seither bekommt sie zwar nicht mehr alle fünf Minuten einen Stromschlag ab, aber ihre Haare stellen sich im Schlaf auf, als würde Strom durch sie hindurchfließen! Ich habe es ihr nicht gesagt, um sie nicht zu

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