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Alterra. Im Reich der Königin

Alterra. Im Reich der Königin

Titel: Alterra. Im Reich der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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bitteren Ende weitermachen willst. Ich hatte schon Angst, du würdest darauf bestehen, bis zu dieser Malronce vorzudringen.«
    »Ehrlich gesagt, war das eine verdammt schlechte Idee.«
    »Das ist noch untertrieben ausgedrückt! Sobald wir auf dem Luftschiff sind, muss ich dir etwas sehr Wichtiges erzählen. Etwas, was dich betrifft.«
    »Vorher schaue ich aber noch auf der
Charon
vorbei«, sagte Matt bestimmt. »Ich lasse Plusch auf gar keinen Fall bei den Zyniks zurück. Und was hat es eigentlich mit diesem Luftschiff auf sich? Woher habt ihr das?«
    »Das ist eine lange Geschichte, die heben wir uns für später auf.«
    Matt zeigte mit dem Daumen auf Colin.
    »Und der?«
    »Er hilft uns.«
    »Bist du sicher, dass wir ihm vertrauen können? Ich habe noch lebhaft in Erinnerung, wie dieser Verräter vor unseren Augen abgesoffen ist!«
    »Er hat sich seit damals sehr verändert, glaube ich. Ohne ihn hätte ich dich da nicht raushauen können.«
    »Hoffentlich werden wir das nicht noch bereuen.«
    Jon trat zu ihnen.
    »Die beiden Typen kommen näher, wir müssen weiter.«
    Es dauerte noch eine Stunde, bis sie das Ende der Treppe erreichten. Völlig erschöpft, durchnässt und wie hypnotisiert von dem endlosen Abstieg kamen sie in der Höhle vor dem Ausgang an.
    Fünf Seilbahnwagen waren bis ganz nach unten gerutscht und dort zerbrochen; die Trümmer lagen überall verstreut.
    Ein Stück weiter führte ein langer Kai aus Stein über den See, an dem die
Charon
vor Anker lag. Die Höhle war ebenso groß wie die höhergelegene, in der die Stadt erbaut worden war, und war nach einer Seite hin offen. Draußen herrschte noch tiefe Nacht.
    Colin wies auf ein mächtiges Tor am anderen Ende des Kais.
    »Da ist der Ausgang ins Tal!«
    »Gut«, sagte Matt, »wartet dort auf uns, bis die Sonne aufgeht. Wenn wir bis dahin nicht von der
Charon
zurück sind, öffnet ihr das Tor und rennt zum Luftschiff. Tobias, begleitest du mich?«
    »Jetzt, wo wir endlich wieder zusammen sind, werde ich dich wohl kaum im Stich lassen!«
    Die beiden Freunde schlichen sich über die Gangway auf das Schiff. Das von drei Schiffslaternen beleuchtete Hauptdeck war menschenleer, doch in der Hütte am Achterdeck entdeckte Matt einen Matrosen, der auf einem Schemel eingeschlafen war.
    »Sie ist im Frachtraum«, flüsterte er und schob sich durch die Luke im Vorderdeck.
    Plusch war immer noch dort, wo er sie zuletzt gefunden hatte. Die Hündin leckte ihm das Gesicht ab und schmiegte sich an ihn, als er ihren Käfig öffnete.
    »Damit ist jetzt Schluss, meine Liebe, nichts wie raus aus diesem Hühnerstall.«
    Als Nächstes kam Tobias in den Genuss einer feuchten Begrüßung, während Matt seine schmerzlich vermisste Ausrüstung zusammensammelte.
    Als sie wieder nach oben wollten, kam ihnen ein Matrose entgegen. Bei ihrem Anblick blieb er wie angewurzelt stehen und starrte Plusch, die den gesamten Flur hinter den beiden Jungen ausfüllte, voller Entsetzen an.
    »Alarm!«, brüllte er dann los. »Alarm!«
    Matt machte einen Satz nach vorn und donnerte ihm seine Laterne gegen den Schädel, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Zu spät«, sagte Tobias düster.
    Sie stürmten an Deck, doch da kamen auch schon fünf weitere Besatzungsmitglieder angerannt. Zwei von ihnen waren mit langen Messern bewaffnet, ein dritter trug einen spitzen Bootshaken. Matt zog sein Schwert aus der Scheide und umklammerte den Griff. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie sehr ihm die Waffe gefehlt hatte. Mit seinem Schwert fühlte er sich einfach stärker.
    Als sich zwei der Männer auf ihn stürzten, spaltete er den Bootshaken des einen mitten entzwei und zielte auf den Oberschenkel des anderen, erwischte jedoch stattdessen den Fuß.
    Fast hätte ihn ein dritter Angreifer von der Seite aufgespießt, aber Tobias setzte den Mann mit einem gezielten Schuss gerade noch rechtzeitig außer Gefecht.
    Plusch ging mit gebleckten Zähnen auf die beiden letzten Matrosen los, die vor Angst aufbrüllten, und rannte sie einfach um.
    Matt zog die Klinge aus dem Fuß seines Gegners und rammte ihm seinen Ellbogen so heftig an die Schläfe, dass der Zynik zurücktaumelte und über eine Taurolle stolperte.
    Der Mann, der statt eines Bootshakens nur noch ein Stück Holz in der Hand hielt, starrte sie mit offenem Mund an. Dann suchte er hastig das Weite und schloss sich in einer Kajüte ein.
    Als Tobias und Matt wieder zu den anderen stießen, sorgte Pluschs Anblick für einige Unruhe unter den Pans, bis alle

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