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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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spielen, aber darin bin ich der Meister. Ich kenne die unterschiedlichsten Möglichkeiten, die Regeln eines je den Spiels zu ändern, das er sich ausdenken kann.«
    »Ihr solltet nicht so überrascht sein, Dweia«, murmelte Leithas
    sanfte Stimme. »Habt Ihr ihn nicht ursprünglich deshalb angewor
    ben?«
    »Du solltest dich nicht in unseren Geist drängen, Leitha!«, rügte Emmy sie scharf. »Reine Neugier, Dweia«, entgegnete Leitha. »Ihr könnt mich nicht wirklich davon fern halten, wisst Ihr?«
    »Hätten die Damen vielleicht die Güte, sich einen anderen Ort
    für ihre Diskussion auszusuchen?«, bat Althalus. »Ich würde gern
    ein wenig schlafen, aber bei dem Krach, den ihr in meinem Kopf
    macht, ist das unmöglich.«
    Sie erwachten, als die Sonne aufging. Althalus forderte Eliar und Bheid auf, mit ihm den Wald ringsum zu erkunden. »Die Gegend ist nicht gerade einladend«, warnte er sie. »Die Kweroner stellen keine übermäßige Bedrohung dar, aber für meinen Geschmack befinden wir uns ein wenig zu nahe an Nekweros.« Er hatte beschlos sen, Ghends nächtlichen Besuch für sich zu behalten.
    Bei ihrer Rückkehr ins Lager fanden sie Andine und Leitha in ein Gespräch vertieft vor. Gher saß mit gelangweilter Miene in ih rer Nähe, doch als er sie kommen sah, leuchtete sein Gesicht auf. »Habt ihr etwas gefunden?«, erkundigte er sich hoffnungsvoll.
    »Ein Reh«, antwortete Eliar, »aber keine Menschen.« »Füttern wir die Pferde«, schlug Althalus vor, »dann sorge ich für ein Frühstück.« Eliar seufzte erleichtert. »Ich dachte schon, Ihr hättet es vergessen. Ich wollte Euch gerade daran erinnern.« »Worüber unterhalten die Damen sich, Gher?«, fragte Bheid, während sie zu den angepflockten Pferden gingen.
    »Hauptsächlich über Gewandung«, erwiderte Gher, »zuvor über Frisuren. Sie scheinen sich recht gut zu verstehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Emmy auf Andines Schoss liegt und sie von Meinungsverschiedenheiten abhält.«
    »Du darfst nicht vergessen, dass Emmy auch als Katze ein Mädchen ist«, entgegnete Eliar. »Sie interessiert sich wahrscheinlich tatsächlich für Gewänder und Frisuren.«
    Nachdem sie die Pferde versorgt hatten, kehrten sie zu den Damen zurück, und Althalus beschwor Frühstück für alle.
    »Habt Ihr je zuvor schon so etwas gesehen?«, flüsterte Eliar Leitha zu.
    »Nein, noch nie. Es ist wirklich eine erstaunliche Darbietung«, antwortete sie, »aber du darfst mich ruhig duzen.« Dann sah sie staunend zu, wie Eliar sich auf das Frühstück stürzte.
    »Er ist noch im Wachsen«, erklärte ihr Bheid.
    Nachdem Eliar dreimal soviel gegessen hatte wie die anderen, sagte Emmys Stimme zu Althalus: »Zeigen wir Leitha jetzt den Dolch, Schatz. Ich glaube zwar zu wissen, wohin wir uns als Nächstes begeben sollen, aber lass uns die Regeln einhalten.«
    »Ist gut, Liebes.« Er blickte Leitha an. »Es gibt da eine kleine Formalität, die wir hinter uns bringen sollten, Leitha. Es ist an der Zeit, dass du den Dolch liest.«
    »Es tut wirklich nicht weh, Leitha«, versicherte Andine ihrer neuen Freundin. »Es ist etwas überraschend, und mir wurde ein bisschen schwindelig, während es Gher gar nichts ausmachte.
    Kannst du lesen?«
    »Ja«, antwortete Leitha. »Die Schrift, die ich kenne, ist zwar nicht die gleiche wie eure, aber das dürfte keinen großen Unterschied machen.«
    Eliar wischte sich den Mund am Ärmel ab, dann holte er den Dolch hervor. »Keine Angst, ich will dich damit nic ht bedrohen, Leitha. Da steht etwas auf der Klinge, das du lesen sollst.«
    »Ich weiß. Zeig sie mir.«
    Eliar streckte ihr den Dolch mit der linken Hand entgegen.
    »Du hältst ihn verkehrt herum.«
    »Oh, tut mir leid.« Er drehte ihn um. »Was sagt er dir?«
    »›LAUSCHE!‹«, antwortete sie.
    Der Gesang des Dolches schien diesmal irgendwie gehaltvoller zu sein. Staunend blickte Eliar sie an.
    Da legte Leitha die Finger um sein Handgelenk. »Nimm ihn noch nicht weg«, bat sie und blickte angespannt auf die schimmernde Klinge.
    Plötzlich fing sie zu zittern an und schwankte, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen.
    Bheid fing sie rasch auf.
    »Tu das nicht, Leitha!«, rügte Emmy mit Althalus' Stimme.
    »Verzeiht, Dweia«, antwortete Leitha ängstlich. »Ich musste es wissen. Da steht so viel!«
    »Zu viel, es mit einem Mal aufzunehmen, Leitha.« Dann wandte Emmy sich in Gedanken wieder an Althalus. »Ich hatte Recht. Die Zeit ist gekommen, nach Haus

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