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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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lieber Befehle von einer klugen Frau entgegen als von einem engstirnigen Mann. Aber wir müssen möglichst sofort eine Entscheidung treffen. Ich kümmere mic h zwar um Strategie und Taktik, doch Ihr müsst mir sagen, nach welchem Angriffsplan ich mich richten soll.«
    »Könntest du mir das näher erklären, Sergeant?«
    »Unsere Feinde, Pekhal und Gelta, wollen nächste Woche in Wekti einfallen, und ich werde mich ihnen entgegenstellen. Wie weit wollt Ihr, dass ich gehe? Ich kann ihnen blutige Nasen verpassen und es dabei bewenden lassen, wenn Ihr möchtet.«
    »Aber das würdest du nicht gern, nehme ich an.« »Stimmt, hohe Herrin. Doch ic h habe nichts mit der politischen Seite dieses Krieges zu tun. Ein guter Soldat meidet Politik und Re
    ligion. Doch wenn Ihr wollt, dass ich sie nur verdresche und nach Hause jage, dann tu ich's.«
    »Aber du wärst nicht erfreut darüber.«
    »Nein, hohe Herrin. Wenn ich sie nicht hart genug anfasse, werden sie nächsten Monat wiederkommen und ich muss Truppen an dieser Grenze zurücklassen, die ich dringend anderswo benötige.«
    »Und die Ausweichmöglichkeit?«
    »Vernichtung, hohe Herrin. Wenn ich alles töte, das sich entlang dieser Grenze herumtreibt, muss ich nicht dorthin zurück, um wieder für Ordnung zu sorgen. Es ist brutal, blutig und schmutzig, aber schließlich handelt es sich um einen Krieg, nicht um ein Teekränzchen. Ihr seid eine Dame, und Damen haben ein weiches Herz. Trotzdem kann ich Euch nur raten, mir keine Beschränkungen aufzuerlegen.«
    »Brandschatzen-kämpfen-töten?«
    »Genau.«
    »Also gut, Sergeant, ich lege dich nicht an die Kette.«
    »Ihr und ich, hohe Herrin, wir werden gut miteinander auskommen«, sagte Khalor mit eisigem Lächeln.
    Trotz Khalors Ungeduld bestand Dweia darauf, dass alle zum Abendessen blieben. »Die Damen fühlen sich ausgeschlossen, Schatz«, erklärte sie Althalus, als sie allein waren. »Wir wollen doch, dass alle in unserer Familie zufrieden sind, nicht wahr?«
    »Ich stehe ziemlich unter Zeitdruck, Dweia.«
    »Du vergisst, wo wir sind, Schatz. Diese entspannenden Augenblicke werden dir in deinem Zeitplan nicht fehlen, da die Zeit sich hier so bewegt -oder nicht -, wie ich es bestimme.«
    Die Damen brauchten eine ziemliche Weile, sich für das Abendessen schön zu machen, das einem fürstlichen Bankett gleichkam.
    Andine kümmerte sich wieder unaufhörlich um Eliar und füllte dreimal seinen Teller, ehe er an seine Kehle deutete und ihr versicherte, er sei »bis hier voll«.
    »Wie lange geht das schon so?«, fragte Khalor Althalus.
    »Ziemlich lange.«
    »Ich hatte mich bereits gefragt, weshalb Eliar seine liebe Not hat, sich hier zu konzentrieren. So etwas in der Art spielt sich auch zwischen dem Priester und der Hexe ab, nicht wahr? Ob Ihr Dweia wohl überreden könnt, mit den Hochzeiten bis nach dem Krieg zu warten? Verheiratete Männer geben keine guten Soldaten ab.«
    »Sie hat das durchaus im Griff«, beruhigte ihn Althalus. »Ich glaube, sie ist ebenfalls der Meinung, dass man Kriege und Heiraten nicht vermischen soll, Sergeant.« Dann blickte er über die Tafel zu Dweia. »Würdest du dich gekränkt fühlen, wenn wir uns während des Essens über den bevorstehenden Einsatz unterhalten?«, fragte er sie.
    »Solange ihr nicht zu bildhaft werdet, nein.«
    »Ich halte es für das Beste, wenn Eliar Bruder Bheid nach Keiwon zurückbringt«, sagte Althalus. »Es gibt dort einen rotschopfigen Schäfer, den Sergeant Khalor für die Kriegsvorbereitungen brauchen wird. Wir möchten, dass er so viele Hirten wie nur möglich zusammentrommelt und an die Grenze bringt.«
    Bheid blickte ihn erstaunt an. »Ihr wollt sie tatsächlich den ganzen weiten Weg zu Fuß gehen lassen?«
    »Wir werden sie die nächsten Tage noch nicht brauchen, deshalb sollten wir sie uns vom Leibe halten, bis die Gräben ausgehoben und die Hänge gespickt sind. Wenn sie es rechtzeitig bis zu den Gräben schaffen, gut. Falls sie am Tag vor dem Einfall aber noch zu weit entfernt sind, kann Eliar die Türen benutzen, um die Männer in die Gräben zu bringen.«
    »Soll ich bei Bheid in Keiwon bleiben?«, erkundigte sich Eliar.
    »Nein, bring ihn lediglich dorthin, und komm gleich zurück. Dann führst du Khalor und mich zu Albron. Wir müssen uns entscheiden, welchen Stamm wir für den Bau dieser Befestigungen einsetzen. Und ich brauche vielleicht eine Art Ermächtigung, diesen Stamm in Marsch zu setzen.«
    Khalor schnaubte abfällig. »Ein oder zwei Fässer

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