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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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dieser Stelle zu locken und ihn zu töten, könnten sie mit ihrer Hauptmacht ganz woanders zuschlagen.«
    »Solche Schlussfolgerungen wären etwas zu scharfsinnig für Pekhal und Gelta, Sergeant«, widersprach Althalus. »Sind sie noch in der Höhle, Leitha?«, fragte er das blonde Mädchen.
    »Ja. Ich kann zwar nicht viel hören, das Sinn ergibt, aber es befinden sich offenbar noch genauso viele Personen in der Höhle wie zuvor.«
    »Es sind nur noch zwei Stunden bis zum Morgengrauen«, überlegte Khalor laut. »Sie müssten sich bereits in Marsch setzen, wenn sie uns irgendwo anders angreifen wollten. Besteht die Möglichkeit, dass Eliar bis dahin wieder auf den Beinen ist? «
    »Damit würde ich nicht rechnen, Sergeant«, antwortete Althalus.
    »Nun, wir haben auch früher Kriege ohne ihn geführt.« Khalor zuckte die Schultern. »Gebhels Barrikaden und diese Wekti-Hirten können überall entlang der Gräben Angriffe abwehren, bis wir Verstärkung heranschaffen. Wenn es nicht anders geht, müssen wir es ebenso machen.«
    »Emmy!« Althalus sandte einen suchenden Gedanken aus, während er und Leitha der Grabenlinie folgten.
    »Brüll nicht so, Althalus«, schalt sie ihn.
    »Entschuldige. Kannst du sehen, was sich im Zelt tut?«
    »Natürlich.«
    »Wie geht es Eliar? «
    »Die Blutung an der Oberfläche ist gestillt. An ein paar Stellen sickert noch ein bisschen Blut, aber wir haben es gut im Griff.«
    »Bekommt sein übriges Gehirn genug Blut?«
    »So weit ich es sehen kann, ja.«
    »Gut. Es wird wohl noch eine ziemliche Weile dauern, bis er wieder völlig hergestellt ist, nicht wahr?« »Offensichtlich. Warum fragst du?« »Dass Khalor die Schlacht von deinem Fenster aus leitet, ist in
    dem Moment unmöglich geworden, als Gelta Eliar auf den Schädel schlug, also müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Khalor hat Gebhel gesagt, er hätte Späher, welche die Ansuner im Auge behielten. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit, da Khalor selbst sie beobachten wollte -durch dein Fenster. Da dies nicht mehr möglich ist, müssen wir ein paar Änderungen vornehmen. Khalor kommt nicht an dein Fenster heran, aber dir steht es zur Verfügung. Also wirst du das Kundschaften für uns übernehmen müssen. Du gibst an mich weiter, was du siehst, ich sag es Khalor, und er kann Boten zu Gebhel schicken, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Erfüllt das nicht den gleichen Zweck wie ursprünglich geplant?«
    »Wahrscheinlich, ja. Benutz ein paar von diesen Wekti-Hirten als Boten. Schäfer sind notgedrungen schnelle Läufer. Ich glaube, Salkan wäre eine gute Wahl.«
    »Er wird nicht sehr erfreut darüber sein, Em. Der junge Hitzkopf will mit seiner Schleuder auf die Ansuner losgehen! Trotz aller frommen Anweisungen, die Yeudon ihm erteilte, bin ich sicher, dass Salkan nicht die Absicht hat, Steine an Pferde zu vergeuden. Bestimmt hat er vor, häufig daneben zu werfen und statt der Pferde Ansuner zu töten.«
    »Ein Grund mehr ihn aus den Gräben zu holen, Schatz. Wir wollen Exarch Yeudon ja nicht mehr als nötig in Bestürzung bringen. Stellen wir diesen Botendienst auf. Trödle nicht, Althie. Der Morgen graut bereits am östlichen Horizont. Es kann nicht mehr lange dauern, bis es ziemlich laut wird.«
    »Sieben-tausend-sieben-hundert-und-sieben-und-siebzig«,murmelte Leitha, »sieben-tausend-sieben-hundert-und-sieben-und-siebzig Achtel, geteilt durch sechzehn und ein Viertel«, fügte sie fast geistesabwesend hinzu.
    »Was macht dieser vermummte Kerl, Khalor?«, fragte Sergeant Gebhel heftig. »Er ist ein Rechenkünstler«, log Khalor und zuckte die Schultern. »Er arbeitet an einer Flugbahn für Katapultgeschosse.«
    »Ich habe diese Leute nie verstehen können«, gestand Gebhel. »Sie reden fast nur in Zahlen. Manchmal glaube ich, dass sie sogar Witze in Zahlen erzählen.«
    »Ich habe nicht viel Zeit, Gebhel«, erinnerte ihn Khalor. »Meine Kundschafter haben mir die Stellen mitgeteilt, wo die Ansuner sich sammeln. Das hier liegt ziemlich in der Mitte. Vielleicht möchtest du da deinen Befehlsstand errichten? «
    Gebhel blickte nach Osten, wo der Himmel sich aufzuhellen begann; dann schaute er auf die flackernden Fackeln über dem Tal. »Das ist offenbar nicht die Stelle, wo ihre Hauptmacht meine Gräben stürmen wird«, meinte er. »Niemand fuchtelt mit Fackeln an einem Ort herum, den er geheim halten will.«
    »Darauf würde ich nicht schwören, Gebhel«, entgegnete Khalor. »Vielleicht sollen wir genau das

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