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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schlug dir die Axt auf den Kopf und verschwand wieder durch die Tür, ehe wir sie erwischen konnten.«
    »Das erklärt wohl meine Kopfschmerzen«, murmelte der junge Arumer. Gher schaute durch die Zelttür. »Ich hab Eliars Stimme gehört. Er ist also wach?« »Leise, Gher!«, zischte Althalus. »Salkan darf nicht erfahren, dass Eliar wieder bei Bewusstsein ist.« »Oh, natürlich!« Gher blickte sich rasch um. »Das hätte ich fast vergessen.« Er trat ein.
    »Wie lange war ich weggetreten?«, fragte Eliar.
    »Fast ein en ganzen Tag«, antwortete Bheid. »Gelta hat dir ges tern gegen Mitternacht diesen Schlag verpasst, und jetzt ist die Sonne längst wieder untergegangen.«
    »Oh, deshalb ist es so dunkel. Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb wir keine Lampen anzünden? Schleichen Feinde auf der Suche nach uns in der Gegend herum?«
    »Was redest du da, Eliar?«, fragte Andine erschrocken. »Es ist nicht dunkel hier im Zelt. Das ganze Dach strahlt.«
    »Davon merke ich nichts, Andine. Ich kann nicht einmal die Hand vor den Augen sehen.« Er hielt die Rechte vors Gesicht und bewegte die Finger. »Ich glaube, ich bin blind.«
    »Das hatte ich befürchtet«, wandte Dweia sich stumm an Althalus.
    »Das verstehe ich nicht, Em. Gelta hat seinen Hinterkopf getroffen, nicht sein Gesicht. Wie kann der Schlag da etwas mit seinen Augen zu tun haben?«
    »Seine Augen sind wahrscheinlich vollkommen in Ordnung, Althalus, aber der Teil seines Gehirns, der ihnen das Sehen ermöglicht, befindet sich genau dort, wo Gelta ihn getroffen hat. Offenbar arbeitet dieser Teil jetzt nicht.«
    »Können wir den Schaden nicht irgendwie beheben?«
    »Ich weiß es nicht, Althalus. Eliar ist dort und ich bin hier. Wenn ich ihn ins Haus zurückbringen könnte, ließe sich vielleicht etwas machen. Aber er ist der einzige, der die Tür zum Haus öffnen kann, und um sie zu öffnen, muss er sie sehen.«
    »Sieht so aus, als befinden wir uns in großen Schwierigkeiten, Em. Wir könnten zwar eine Bahre machen und ihn zum Haus tragen, aber dazu würden wir Monate oder länger brauchen, und in zwischen hat Ghend Wekti an sich gerissen -und den größten Teil von Medyo ebenfalls. Danach wird er Richtung Westen marschieren und nichts wird ihn aufhalten - schon deshalb nicht, weil jeder unserer arumischen Söldner im Haus festsitzt.«
    »Ich arbeite daran, Althalus.«
    »Arbeite schneller, Liebes. Das hier macht nicht mehr viel Spaß.«
    »Gibt es denn nicht irgendeine Möglichkeit, dass Dweia…?«, begann Häuptling Albron kläglich.
    Althalus schüttelte den Kopf. »Nicht ohne die Türen. Der Dolch ist der Schlüssel zu ihnen, und diesen Schlüssel hat Eliar; aber er kann ihn nicht sehen und deshalb nicht einsetzen. Dweia hat sich das mit dem Dolch einfallen lassen, um ihrem Bruder Daeva den Zutritt zum Haus zu verwehren.«
    »Wir sind noch nicht tot, Althalus«, sagte Sergeant Khalor zuversichtlich. »Ich habe einen Kurier zu Kreuter gesandt und ihn gebeten, so schnell wie möglich hierher zu kommen. Ich bin sicher, dass Gebhel bis zu seiner Ankunft durchhalten kann.«
    Da trat Leitha aus dem Zelt.
    »Wie geht es Eliar?«, erkundigte sich Häuptling Albron.
    »Unverändert. Er kann nichts sehen. Ich habe soeben etwas erfahren, das ihr Herren wissen solltet. Pekhal ist zurück. Er war in Regwos und brachte eine Armee Fußsoldaten mit.«
    »Wie nahe sind sie?«, fragte Khalor.
    »Sie sind bereits in der Höhle. Pekhal und Gelta machen eifrig Pläne für morgen.«
    »Ich muss so viel über diese Pläne wissen, wie Ihr herausfinden könnt, Leitha«, sagte Khalor düster. »Aber ich fürchte, dass morgen kein sehr erfreulicher Tag für uns sein wird.«
    Althalus stand im Zelt und schaute abwesend zu, wie Andine Eliar
    fütterte. »Em«, sandte er seinen Gedanken aus.
    »Ja?«, antwortete sie sofort.
    »Besteht nicht vielleicht eine Möglichkeit, dass ich das Buch be
    nutze, um Eliars Augenlicht wiederherzustellen? Vielleicht wenn ich ihm befehle zu sehen und dabei das richtige Wort sage, könnte ich die Verletzung umgehen und dadurch erreichen, dass er wieder sieht, selbst wenn das tatsächlich nicht ganz der Fall ist.«
    »Nein, Althalus. Vielleicht würde es dir gelingen, dass er wahrnehmen kann, was du siehst, aber das würde unser Problem nicht lösen, da die Türen sich dir ja nicht zeigen. Es besteht eine Verbindung zwischen Eliar und dem Dolch, die es ihm gestattet, diese Türen zu sehen und zu benutzen. Die einzige Möglichkeit, durch die unser

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