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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hineinbohrt, Pflöcke hineinschlägt, sie anspitzt und den Stamm dann rollen lässt, macht er jedem, der seinen Weg kreuzt, das Leben sehr ungemütlich.«
    »Ich dachte, diese gespickten Stämme wären nur Teil der Befestigungsanlagen«, murmelte Albron.
    »Das dachten die Ansuner offenbar auch, mein Häuptling. Ich vermute, es ist das erste Mal, dass sie es mit ausgebildeten Fußsoldaten zu tun bekommen. Wir haben alle möglichen netten Überraschungen für sie bereit.«
    Die gespickten Stämme rollten und hüpften die Hügel hinunter und zermalmten und verkrüppelten Pferde. Der ansunische Angriff geriet ins Stocken; dann wendeten die völlig verstörten Reiter ihre Tiere und flüchteten.
    Auf dem gegenüberliegenden Hügel stieß die Königin der Nacht wieder ohrenbetäubende Verwünschungen aus. »Ich glaub', die mag dich nicht sehr, Sergeant Khalor«, meinte Gher. Khalor grinste boshaft. »Ist das nicht bedauerlich?«
    »Fangt Ihr inzwischen irgendwelche Gedanken Pekhals auf?«, wandte Khalor sich an Leitha. »Seit früh am Morgen nicht die geringsten, Sergeant«, antwortete sie. »Wohl aber Hinweise von anderen, dass er sich entfernt hat.«
    »Das habe ich befürchtet«, brummte Khalor.
    »Stimmt etwas nicht, Khalor?«, fragte Albron.
    »Ich nehme an, er ist unterwegs, um Fußsoldaten zu holen. Ihr habt ja gesehen, was heute geschah. Reiterei kann bei Befestigungen wie der unseren praktisch nichts ausrichten. Falls Pekhal mit einer Armee Fußsoldaten zurückkehrt, fürchte ich, dass es morgen ziemlich unangenehm wird.«
    »Eliar erwacht, Althalus«, murmelte Dweia in seinem Kopf. »Schauen wir, wie er zurechtkommt. Nimm Leitha mit, ich brauche sie vielleicht.«
    »Ist gut, Em.« Althalus winkte Leitha zu sich und beide betraten das beleuchtete Zelt.
    »Er bewegt sich ein wenig«, rief Andine ihnen hoffnungsvoll entgegen. »Also wird er wieder gesund, nicht wahr?«
    »Das wird sich zeigen«, antwortete Dweia. »Flöß ihm jetzt alle vierhundert Herzschläge ein Röhrchen voll ein. Einige dieser Pflanzen sind nicht ganz ungefährlich, deshalb dürfen wir ihm nicht mehr geben, als unbedingt sein muss.«
    »Ihr habt uns nicht gesagt, dass diese Krauter giftig sind!«, beschuldigte Andine sie.
    »Fast jede Arznei ist giftig, Andine - jedenfalls, wenn man zu viel davon nimmt. Wir haben ihm das Heilmittel, das nur für ihn gebraut ist, seit gestern Nacht regelmäßig eingegeben, deshalb bin ich sicher, dass der Genesungsprozess bald einsetzt. Es wäre schließlich nicht viel geholfen, hätten wir sein Gehirn geheilt, dafür aber sein Herz angehalten, nicht wahr?«
    »Er wird gleich aufwachen, Dweia«, meldete Leitha. »Er kann uns reden hören, versteht jedoch nicht recht, was wir sagen.«
    »Was glaubst du, Em, wann er wieder auf den Beinen sein wird? «, fragte Althalus stumm.
    »Ein paar Tage wird's schon noch dauern -wahrscheinlich eine Woche.«
    »Emmy!«, rief er bestürzt. »Wir brauchen Zugang zu den Türen! Wenn Pekhal Fußsoldaten für den Angriff auf die Gräben sammelt, bleibt uns keine Woche!«
    »Beruhige dich, Althalus. Sobald Eliar wach ist, kann er die Türen zum Haus öffnen. Und wenn er erst hier ist, hat er alle Zeit der Welt, vollkommen zu genesen. Im Haus kann ich mit der Zeit machen, was mir beliebt!«
    »Das habe ich ganz vergessen«, gestand er. »Eliar wird nicht einmal gehen müssen, nicht wahr? Bheid und ich können ihn tragen. Er selbst muss nur imstande sein, den Türknauf zu berühren. Sobald er im Haus ist, kannst du ihm Monate geben, sich völlig zu erholen, während hier nicht mal eine Minute vergeht.«
    »Althalus tut sich wirklich nicht leicht mit solchen Fragen, was meint Ihr, Dweia?«, murmelte Leitha.
    »Schon gut«, entgegnete Althalus gereizt. »Die Aufregung hat mir zu schaffen gemacht, das ist alles. Ich fühlte mich von Zeitmangel bedroht, seit Gelta dem armen Eliar auf den Schädel geschlagen hat. Ich werde mich viel besser fühlen, wenn Emmy mir die Sorge um die Zeit abnimmt.«
    »Mir tut der Kopf weh«, klagte Eliar schwach und schlug die Augen auf.
    »Er ist wach!«, jubelte Andine und umarmte den Verletzten stürmisch.
    »Hör sofort auf damit, Andine!«, befahl Dweia.
    »Tut mir leid«, entschuldigte Andine sich. »Es ist nur…« Sie verzog das Gesicht. »Ihr wisst schon, was ich meine.« »Was ist passiert?«, fragte Eliar, »und wo sind wir hier?« »Khnom öffnete an der Rückseite des Grabens eine Tür, Eliar«,
    erklärte ihm Leitha, »und Gelta rannte heraus,

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