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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wird er bestimmt ganz was Schreckliches mit ihnen anstellen, wenn er die zwei abmurkst. Damit zahlen wir's ihnen heim, dass sie uns verraten haben. Und weil Ghend sie umbringt, machen die zwei Truppenführer sich ihre Hände nicht schmutzig und es wird keine Kämpfe in Arum geben. Passt das nicht alles gut zusammen? «
    »Sieht so aus«, gab Althalus zu.
    »Darum hab ich Euch zum Fenster zum Zuschauen gerufen. Ich möcht', dass Ihr das Gesicht von diesem Argan seht, wenn er den Zettel liest. Und später, falls wir nicht zu viel zu tun haben, können wir vielleicht auch noch Ghends Gesicht seh'n, wenn Argan ihm den Zettel zeigt. Hab ich das nicht gut gemacht?«
    Althalus lachte schallend. »Ja, sehr gut, Gher.«
    Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen begaben Eliar, Althalus und Sergeant Khalor sich durch die Korridore des Hauses zum Lager von Häuptling Koleika Eisenkinn und brachten ihn zur Straße nach Mawor.
    »Ihr Götter!«, entfuhr es dem sonst so schweigsamen Koleika. »Seht euch diese Mauer an!«
    »Beeindruckend, nicht wahr?«, entgegnete Khalor.
    »Es muss ein Vermögen gekostet haben, so etwas zu erbauen!«
    »Soviel ich gehört habe, studiert Herzog Nitral seit vielen Jahren die Baukunst«, erklärte Althalus. »Er ist nach Deika und Awes und in andere Städte gereist, nur um Skizzen der öffentlichen Gebäude und Stadtmauern zu machen. Mawor liegt unmittelbar am Osthos und ist eine sehr wohlhabende Stadt. Als Herzog Nitral dort auf den Thron
    stieg, beschloss er, seinem Steckenpferd nachzugehen und Mawor zur prächtigsten Stadt von ganz Treborea zu machen.«
    Eisenkinn nickte. »Ich würde sagen, da fehlt nicht mehr viel. Ich bin froh, dass wir auf seiner Seite sind. Diese Stadt würde ich ungern angreifen.«
    »Müsst Ihr auch nicht«, versicherte Khalor. »Wie lange werdet Ihr Mawor halten können? Was meint Ihr?«
    »Der Fluss sorgt dafür, dass wir keinen Wassermangel haben, und wenn die Lebensmittel in den Lagerhäusern ausreichend sind zehn Jahre mindestens.«
    »Wir wollen doch nicht hoffen, dass der Krieg so lange dauert«, warf Althalus ein. »Aber ihr sollt nicht nur die Stadt halten. Noch wichtiger ist es, den Feind davon abzubringen, nach Osthos weiterzuziehen.«
    »Sobald sie ihre Truppen erst hier eingesetzt haben, kann ich sie auch halten!« Koleika reckte sein Kinn noch weiter vor. »Das hier ist die perfekte Falle. Ich lasse sie herankommen und mit der Belagerung beginnen. Versuchen sie jedoch sich zurückzuziehen, stürme ich aus der Stadt und falle über sie her wie die Plagen der Götter. An mir kommen sie nicht vorbei, Althalus, das schwöre ich Euch.«
    »Das war die wohl längste Rede, die ich Euch je halten hörte, Häuptling Koleika«, bemerkte Khalor. »Tut mir leid«, entschuldigte Koleika sich knapp. »Ich habe mich hinreißen lassen. -Diese Stadtmauer ist wirklich beeindruckend!«
    »Gehen wir jetzt in die Stadt«, forderte Althalus ihn auf. »Wir stellen Euch Herzog Nitral vor, dann könnt ihr zwei alles besprechen.«
    Herzog Nitral war bei ihrer Ankunft jedoch nicht in seinem Palast. »Seine Durchlaucht ist unten am Fluss«, erklärte ihnen ein Wächter. »Er beaufsichtigt dort Bauarbeiten. Es dürfte etwas mit dem Hafen zu tun haben.«
    »Das ist ungewöhnlich«, bemerkte Khalor. »Hab noch nie gehört, dass ein Edelmann so etwas selbst in die Hand nimmt.«
    Der Wächter lachte. »Ihr kennt unseren Herzog eben nicht. Wenn ihm die Durchführung eines seiner Vorhaben nicht schnell genug geht, schlüpft er aus seinem Wams und packt selbst mit an. Er ist sich nicht zu schade, Hand in Hand mit einem gelernten Maurer rer Ziegel zu legen. Wie man sich erzählt, stellt er sich dabei ebenso geschickt an wie die Handwerker. Dabei geht eine Menge teure Kleidüng in Fetzen, aber das scheint ihm egal zu sein.«
    »Ich freue mich wirklich schon darauf, einen solchen Mann kennen zu lernen«, sagte Koleika. »Wenn es ihm nichts ausmacht, sich die Hände schmutzig zu machen, ist er Künstler und Handwerker zugleich. Deshalb ist die Stadtmauer so schön.«
    Sie gingen durchs Flusstor und gelangten auf eine breite gepflasterte Straße unterhalb der hohen Mauer. Anlegstellen zogen sich am Ufer des Osthos entlang, und Scharen von Arbeitern waren eif rig dabei, sie mit Überdachungen zu versehen.
    »Nitral?«, antwortete ein Vorarbeiter auf ihre Frage. »Er ist am oberen Pier. Die Männer haben dort Schwierigkeiten, die Stützpfosten ins Flussbett zu treiben.«
    Als Althalus und seine

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