Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
verbringt viel Zeit und Mühe damit, den Jungen zu bekehren, aber ich bin nicht sicher, dass er etwas erreicht. Ich glaube nicht, dass Salkan einen guten Priester abgäbe. Erstens ist er zu selbstständig dafür und zweitens hat er keine hohe Meinung von der Priesterschaft.«
    »Halten wir uns da einstweilen heraus, Schatz. Bheid steckt in einer persönlichen Krise.«
    »Was?«
    »Du und Eliar habt ihn aus seiner traditionellen Schwarzkuttenpriesterschaft gerissen, deshalb quält ihn Schuldbewusstsein. Ich glaube, er betrachtet seine Versuche, Salkan zu bekehren, als eine Art Buße.«
    »Das verstehe ich nicht ganz, Em.«
    »Bheid hat das Gefühl, seinen Orden im Stich gelassen und sein Gelübde gebrochen zu haben. Ich glaube, er will seinem Orden einen Ersatz anbieten.«
    »Du meinst, er will sich mit Salkan aus der Priesterschaft freikaufen?«
    »Das ist eine etwas grobe Wortwahl, aber sie kommt der Sache sehr nahe. Lass sie einfach in Frieden, Althalus. Es wird nicht mehr lange dauern, dann braucht Bheid einen klaren Kopf, und wenn er sich von seinen Problemen befreien kann, indem er Salkan mit allen Mitteln zu bekehren versucht, dann lass ihn. Salkan wird dadurch sicher keinen geistigen Schaden erleiden. So, und jetzt gönne Albron, Astarell und Salkan ein Nickerchen. Du und ich und die Kinder haben zu tun.«
    »Ich möchte etwas mit Euch besprechen, Dweia«, sagte Andine, als alle sich im Turmgemach eingefunden hatten. »Könnten wir nicht in meinem Palast in Osthos wohnen, statt hier im Haus? Ich sollte wirklich dort sein -schon für den Fall, dass Dhakan mich braucht.«
    »Egal was geschieht, Andine, es entgeht mir nicht«, versicherte ihr Dweia. »Es hat seine Gründe, dass wir im Haus sind und nicht in deinem Palast. Zum Beispiel gibt es hier keine Spione.«
    »Erlaubt, dass Leitha mir sagt, wer diese Spione sind, und ich mache sehr schnell Schluss mit ihnen.«
    »Das ist eines der Dinge, über das wir uns jetzt unterhalten werden«, entgegnete Dweia. Die Göttin schaute sich um. »Ihr alle seid in den letzten Tagen mit den verschiedensten Vorschlägen gekommen. Einige waren recht klug, andere ziemlich töricht, aber das tut nichts zur Sache. Keiner dieser Vorschläge wird in die Tat umgesetzt, bevor Gelta den Palast in Osthos betritt.« Sie blickte Bheid streng an. »Hörst du, was ich sage, Bheid?«
    »Selbstverständlich, Göttin«, antwortete er rasch.
    »Dann rufe deine Meuchelmörder zurück.«
    Althalus blickte den jungen Priester erstaunt an. »Was hast du
    denn ausgebrütet, Bheid?«, fragte er neugierig. Bheid errötete leicht. »Ich darf wirklich nicht darüber reden, Althalus.«
    »Ich erlaube es dir!«, sagte Dweia finster.
    Bheid wand sich. »Nun…«, begann er voll Unbehagen. »Kirchenpolitik wird manchmal ziemlich undurchsichtig, und hin und wieder -nicht sehr oft, das dürft Ihr mir glauben -weicht jemand vom richtigen Weg ab und macht sich unbeliebt. Gegen diese Leute dürfen zwar rechtliche Schritte unternommen werden, doch öffentliche Verhandlungen und dergleichen können für den einen oder anderen höheren Kirchenmann peinlich werden. In einem solchen Fall hat die Kirche eine andere Möglichkeit.«
    »Gedungene Meuchler, nehme ich an«, brummte Althalus.
    »Das ist eine unfeine Beschreibung, Althalus«, entrüstete Bheid sich. »Wir nennen sie Assassinen.«
    »Und wen willst du meucheln lassen?«
    »Ich wünschte, Ihr würdet dieses Wort nicht benutzen.«
    »Es ist in meinem Gewerbe gang und gäbe. Heraus mit der Sprache, Bheid. Auf wen hast du es abgesehen?«
    »Aryo Pelghat von Kanthon. Solange er auf dem Thron von Kanthon sitzt, wird es in Treborea Kriege geben.«
    »Welch ein wundervoller Einfall!«, rief Andine begeistert.
    »Wir werden jetzt einige Regeln aufstellen«, bestimmte Dweia streng. »Keine Morde, keine Armeen aus Nirgendwo, keine Treib
    jagd auf Spitzel und keine Meutereien unter den arumischen Stämmen, ehe Gelta Andines Thronsaal in Osthos betreten hat. Ihr wer det nichts tun, was die Traumvision verändern könnte. Verursacht kein
    Paradoxon, das würde mich nämlich sehr wütend machen!«
    »Wenn diese Traum-Dinger so wichtig sind, warum denken wir uns dann nicht eigene aus? «, fragte Gher.
    Dweia blickte ihn amüsiert an. »Warum, glaubst du, sind wir alle hier, Gher? «
    »Weil Meister Althalus hinter uns her war und uns befohlen hat herzukommen? «
    »Und warum hat er das getan? «
    »Ich weiß nicht. Vielleicht, weil Ihr es ihm befohlen habt?«
    »Warum

Weitere Kostenlose Bücher