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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Peitsche, Althalus. Glaubt mir, sie werden sich
    fügen! So, und jetzt wollen wir diesen rückgratlosen Herzog aufsuchen. «
    Sie betraten die Stadt. Twengors Zorn wuchs, als sie durch die von Kaufleuten beherrschte Innenstadt schritten, wo die Läden eher Palästen ähnelten als Kontoren. Das Gesicht des arumischen Häuptlings war hart, als sie schließlich Herzog Bherdors verwahrloste Residenz erreichten.
    »Das ist Häuptling Twengor, Durchlaucht«, stellte Althalus den ungeschlachten Arumer dem schwächlichen Herzog von Poma vor. »Er wird Eure Stadt verteidigen.«
    »Den Göttern sei Dank!«, rief der junge Bherdor mit zittriger Stimme.
    »Ich werde so einiges brauchen, Durchlaucht«, sagte Twengor barsch. »Wir werden doch zusammenarbeiten, oder?«
    »Selbstverständlich, Häuptling Twengor! Selbstverständlich!«
    »Gut. Ich möchte in einer halben Stunde jeden Bürger Pomas auf dem Platz vor Eurem Palast sehen. Ich muss mit den Leuten reden.«
    »Ich weiß nicht, ob sie kommen werden, Häuptling Twengor. Die Kaufleute mögen es nicht, wenn ic h sie bei ihren Geschäften störe.«
    »Oh, sie werden kommen, Herzog Bherdor«, entgegnete Twengor überzeugt. »Sagt ihnen, dass meine Männer jeden hängen, der sich weigert - sie werden von den Schildern über den Türen ihrer prächtigen Läden baumeln.«
    »Das würdet Ihr nicht wagen!«
    »Ihr werdet schon sehen.«
    »Nüchtern ist er ein anderer Mensch, nicht wahr?«, flüsterte Eliar Sergeant Khalor zu.
    »O ja«, bestätigte Khalor. »So war er früher immer -bevor er es sich zu Gewohnheit machte, jedes Bierfass zu leeren, an dem er vorbei kam. So klar war sein Verstand seit zehn Jahren nicht mehr.«
    Twengor stellte einige seiner Männer zur Begleitung der Palastwache ab, die in die Stadt marschierte, um die Bürger aufzufordern, sich auf
    dem Residenzplatz zu versammeln. Gegen zwölf Uhr mittags hatten sich alle, die aufrecht stehen und weder blind noch taub waren, auf dem Platz eingefunden. Die prunkvoll gewandeten Kaufleute schienen aus irgendeinem Grund sehr ungehalten zu sein und tuschelten aufgebracht miteinander.
    »Äh - verzeiht«, sagte Herzog Bherdor, der auf dem Balkon seines Palastes stand, mit verlegener Stimme. »Entschuldigt.«
    Die Menge beachtete ihn nicht.
    »Überlasst das mir, Durchlaucht«, riet Twengor. Dann trat er mit der Streitaxt in der Hand an die Balkonbrüstung. »Ruhe!«, donnerte
    er.
    Sofort wurde es völlig still auf dem Platz.
    »Die Kanthoner sind in die Länder der Arya von Osthos eingefallen. Einige von euch haben vielleicht davon gehört, doch wie auch immer, ich bin Twengor von Arum und werde dafür bezahlt, eure Stadt zu verteidigen. Das bedeutet, dass ich die Befehle erteile, und ich werde jeden hängen, der nicht gehorcht.«
    »Das werdet Ihr nicht wagen!«, rief ein Kaufmann.
    »Überzeug dich. Sieh dich um, Stadtmensch. Die Männer mit Schwertern und Streitäxten sind Angehörige meines Stammes und tun, was ich ihnen sage. Das macht mich zum Befehlshaber von Poma, und der erste Punkt auf meiner Liste lautet: die Stadtmauer befestigen.«
    »Das ist Herzog Bherdors Sache, nicht unsere«, erklärte ein weiterer Kaufmann.
    »In welcher Stadt wohnt ihr?«, fragte Twengor scharf. »Wenn die Kanthoner erst die Mauer eingerannt haben, werden sie Poma niederbrennen und jeden umbringen, der hier lebt. Macht das diese Mauer nicht zu eurer Sache?« Twengor legte eine Pause ein, um seine Worte einwirken zu lassen. »Ihr wart alle so schlau, eurem Herzog weiszumachen, dass ihr keine Zehnprozentsteuer bezahlen könnt. Die Kanthoner werden eine Hundertprozentsteuer erheben, weil sie euch nämlich alles wegnehmen, auch euer Leben! So, und nun macht euch daran, die Mauer zu verstärken!«
    »Woher bekommen wir Steine dafür?«, rief jemand in der Menge.
    Twengor schaute über die Stadt. »Sogar von hier sehe ich Steine aller Art, die geeignet sind: Häuser, Läden, Lagerschuppen … Vielleicht werdet ihr alle in Zelten hausen, wenn der Krieg vorbei ist, aber zumindest seid ihr noch am Leben. Das ist das Beste, das ich euch
    bieten kann. Also, an die Arbeit!«
    »Eine feine Rede«, lobte Khalor.
    »Ich konnte mit Worten immer schon gut umgehen«, entgegnete Twengor bescheiden.
    »Das müsst Ihr Euch anseh'n, Meister Althalus!« Gher stand grinsend am Fenster, als Althalus, Khalor und Eliar in den Turm zurückkehrten. »Dieser Argan will sich ins Fort stehl'n, um an Smeugor und diesen Dingsda ranzukommen. Er wird ganz schön dumm

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