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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Krieg.«
    »Vielleicht«, meinte Ghend zweifelnd, »aber ich glaube, mein Freund und ich möchten das Gebiet dieses Habgierigen lieber hin ter uns haben, ehe ihm einfällt, sein kleines Reich doch noch zu erweitern.« Er leerte seinen Metbecher und erhob sich. »Es war mir ein Vergnügen, meine Herren«, verabschiedete er sich spöttisch. »Wir sollten uns irgendwann einmal wieder zusammensetzen.« Dann verließ er mit Khnom die Schenke.
    »Gehen wir«, forderte Althalus Gher leise auf.
    »Ich hab meinen Met noch nicht ausgetrunken!«, protestierte der Junge.
    »Du hast mehr als genug gehabt. Wir gehen jetzt!«
    Sie traten aus der Tür und stellten wie erwartet fest, dass Ghend und Khnom noch damit beschäftigt waren, ihre Pferde loszubinden. »Habt ihr einen Augenblick Zeit, meine Freunde?«, fragte Althalus.
    »Wir sind in großer Eile«, entgegnete Khnom unw irsch.
    »Es dauert nur einen Moment«, versicherte Althalus. Dann blickte er Ghend an. »Wenn ich deine Miene richtig gedeutet habe und ich habe Erfahrung darin -, hast du die Geschichte über Gosti Fettwanst und das Gold, das er zusammenrafft, sehr interessant gefunden.«
    »Sie hat meine Aufmerksamkeit erregt«, gestand Ghend barsch.
    »Dachte ich's mir. Du siehst aus, als hättest du einige Berufserfahrung vorzuweisen.«
    »Von welchem Beruf reden wir hier? Ich handle weder mit Töpfen und Pfannen noch mit Schafen, wenn du das meinst.«
    »Das meine ich nicht, Freund. Ich meine die Übertragung von Eigentum vom alten zu einem neuen Besitzer und dergleichen.«
    »Oh, dieser Beruf! Es stimmt, mein Begleiter und ich beschäftigen uns hin und wieder damit.«
    »Ich habe mich also nicht getäuscht, dass deine Augen aufleuchteten, als diese Bauerntölpel von dem Fetten und seiner Brücke erzählten. Ich muss zugeben, das hat auch mich nicht kalt gelassen.«
    »Und?«
    »Nun, wenn wir beide zufällig den Fetten mit der Absicht besuchten, einen Teil seines Goldes an uns zu nehmen, würden wir wahrscheinlich bei fast jedem Schritt übereinander stolpern.«
    »Das war möglich«, räumte Ghend ein.
    »Ich werde Gosti auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Falls du es auch vorhast - wäre es da nicht besser, wenn wir uns verbündeten, statt miteinander im Wettstreit zu liegen? Wenn ich dich zu überlisten versuche, und du versuchst, mich zu überlisten, wird der Fette uns möglicherweise überlisten, dich und mich, und wir könnten alle am Galgen enden.«
    »Das ist der Überlegung wert«, gab Ghend zu. »Bist du gut in deinem Beruf?«
    »Er ist der Beste auf der Welt«, warf Gher stolz ein. »Ihr tätet's nicht glauben, wie viel er von meiner Familie für meine Ausbildung verlangt! Althalus könnt sogar Dinge von Gott stehlen!«
    »Also, das würde ich gern sehen«, kicherte Khnom. »Ihr braucht Althalus bloß sagen, wo Gott sein Haus hat, und ihm dann aus dem Weg geh'n«, prahlte Gher.
    »Ich finde, wir sollten uns etwas eingehender darüber unterhalten«, meinte Ghend. »Aber reiten wir erst einmal los. Die Türschwelle einer Schenke ist nicht der rechte Ort für diese Art von Unterhaltung.«
    »Das Gleiche wollte ich gerade ebenfalls vorschlagen«, sagte Althalus. »Du hast einen guten Riecher.« Alle saßen auf und ritten durch die Ortschaft auf ein Waldstück dahinter zu. »Such uns einen geeigneten Flecken, Gher«, wies Althalus den Jungen an. »Mach ich.« Gher stupste sein Pferd mit den Fersen und galoppierte voraus.
    »Er scheint ein kluges Kerlchen zu sein«, bemerkte Khnom.
    »Manchmal vielleicht ein wenig zu klug«, entgegnete Althalus säuerlich. »Jedes Mal, wenn ich mir einen simplen Plan für einen simplen Einbruch ausgedacht habe, macht er ihn kompliziert, weil er unbedingt etwas hinzufügen muss.«
    »Ach, übrigens«, Ghend nahm seinen seltsamen Bronzehelm ab, »mein Name ist Ghend, und das ist Khnom.«
    »Ich bin Althalus. Der Junge heißt Gher.«
    »Ich glaub', ich hab eine gute Stelle gefunden«, rief Gher. »Da is' eine Wiese mit ein paar Bäumen in der Mitte. Dort kann uns niemand nicht hören und auch nicht beieinander sehen. Und niemand kann sich anschleichen, ohne dass wir's nicht merken.«
    »Führ uns hin«, befahl Althalus.
    »Es is' gleich da drüben.« Gher deutete nach links.
    Die Wiese lag an einem ziemlich steilen Hang und die Baumgruppe in ihrer Mitte befand sich mehrere hundert Fuß vom Rand des Waldes ringsum entfernt. »Tun wir's wie meistens?«, fragte Gher, als sie in dem Gehölz absaßen. »Vorten, dass wir uns nicht kennen,

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