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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Gurgel durchschneiden und uns seine Hälfte von Gostis Gold nehmen, nicht wahr? Sobald er das Buch abgeliefert hat, sind wir fertig mit ihm.«
    Ghend lachte spöttisch. »Ich täusche mich wohl nicht in der Annahme, dass du für deine Mitmenschen nicht allzu viel übrig hast, oder? «
    »Jedenfalls nicht, wenn sie mir im Weg sind«, gab Khnom zu. »Ich liebe Gold, Ghend, und werde nicht ruhen, bis alles mir gehört!«
    »Außer meinem Anteil«, entgegnete Ghend. »Oder hast du vor, auch den an dich zu bringen?«
    »Nein, nein! Natürlich nicht!«, antwortete Khnom eine Spur zu schnell. »Althalus und dieser kluge kleine Junge sind eine andere Sache. Du und ich sind wie Brüder, doch diese beiden Fremden
    sind uns nur im Augenblick von einigem Nutzen. Sie sollen uns bloß helfen, den Fetten zu berauben und dann das Buch zu stehlen. Sobald sie das getan haben, können wir uns ihrer entledigen.«
    »Erinnere mich daran, dir nie den Rücken zuzuwenden, Khnom.«
    »Du hast nicht den geringsten Grund, dir deshalb Sorgen zu machen, lieber Bruder«, versicherte Khnom mit falscher Freundlichkeit. »Noch nicht, jedenfalls«, fügte Ghend hinzu. »Sie mögen einander nicht, stimmt's?«, meinte Gher. »Nein, nicht sonderlich«, antwortete Dweia. »Ghend hat Khnom
    das Leben gerettet, nachdem dieser aus Ledan vertrieben worden war. Doch Dankbarkeit ist für Khnom ein Fremdwort. Pass gut auf ihn auf, Gher. Er ist verschlagen, heimtückisch und völlig ohne Skrupel, und du bist für ihn zuständig.«
    »Ich?«
    »Ja, natürlich. Eliar nahm sich Pekhal in Wekti vor, Andine überlistete Gelta in Treborea, Leitha und Bheid machten in Perquaine Schluss mit Argan und Koman. Jetzt bist du an der Reihe mit Khnom.«
    »Ich glaub nicht, dass das so schwierig sein wird, Emmy«, entgegnete der Junge. »Der Dolch hat ›Täusche!‹ zu mir gesagt. Bedeutet das nicht, dass ich ihn reinlegen soll? Einmal hab ich das schon getan, als wie mir die Idee mit dem Traumdingsda eingefallen ist, das jetzt macht, dass Ghend mir und Althalus hilft, Gosti auszurauben, nicht wahr? Ich bin Khnom so weit voraus, dass er nicht mal weiß, wohin ich geh'.«
    »Werde nicht überheblich, Gher«, rügte sie ihn. »Khnom ist klüger als es den Anschein hat. Alles muss so simpel wie nur möglich aussehen. Wenn du dich zu auffallend benimmst, wird er spüren, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, und dann wird er ständig auf der Hut sein. Er weiß bereits, wie schlau du bist. Er muss weiterhin glauben, dass du es darauf abgesehen hast, Gosti hereinzulegen -nicht Ghend. Sorg dafür.«
    »Ich werd daran denken, Emmy«, versprach Gher.
    Am Vormittag, zwei Tage später, erreichten Ghend und Khnom Gostis Mautbrücke und sahen sich gezwungen zu warten, während der stämmige Mautner eine hitzige Auseinandersetzung mit einem zerlumpten Möchtegern-Goldsucher hatte.
    »Und wenn ich schwör, dass ich zurückkomme und bezahle, nachdem ich Gold gefunden hab?«, bat der Mann beinahe flehend. »Lächerlich!«, entgegnete der tätowierte Mautner abfällig. »Wenn du nicht jetzt bezahlst, kommst du nicht über die Brücke.«
    »Das ist nicht gerecht!«, beklagte sich der Zerlumpte. »Da droben ist das ganze Gold, und du willst mich nic ht über den Fluss lassen, dass ich mir meinen Anteil holen kann!«
    »Du hast wohl überhaupt kein Gold, oder?«
    »Noch nicht, aber ich werde reich sein, sobald ich Gold finde.«
    »Du vergeudest bloß meine Zeit. Mach Platz und lass die Reisenden durch, die bezahlen können.« »Ich hab genauso viel Recht, hier zu sein, wie sie!« »Wächter!«, rief der Mautner zwei Männern in Fellkleidung zu,
    die mit Bronzeäxten bewaffnet dastanden. »Dieser Narr versperrt die Brücke. Er will über den Fluss. Werft ihn hinein, dann sehen wir, wie gut er schwimmen kann.«
    Die zwei Muskelmänner setzten sich in Bewegung, gingen auf den Zerlumpten zu.
    »Das werde ich meinem Häuptling melden!«, drohte der Mann. Dann drehte er sich um und rannte davon, wobei er Verwünschungen über die Schulter brüllte.
    »Geschieht das oft?«, fragte Ghend den Tätowierten.
    »Ständig. Du kannst dir nicht vorstellen, was man mir schon alles versprochen hat. Höchstens einer von zehn hat das Geld für die Maut.«
    »Wie viel?« erkundigte Ghend sich barsch.
    »Ein Goldstück pro Mann.«
    Ghend öffnete seinen Säckel beinahe gleichmütig und holte zwei Münzen heraus. »Wie komme ich zu eurem Häuptling? Ich habe etwas Geschäftliches mit ihm zu besprechen.«
    »Er

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