Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
trinkt, wird um Mitternacht nicht mehr wach sein.«
    »Sehr, sehr heimtückisch«, bemerkte Leitha.
    Althalus setzte eine Unschuldsmiene auf. »Ich habe nicht vor, jemanden zu zwingen, dass er davon trinkt, Leitha. So, nun aber weiter: Ghend und ich ziehen den Einbruch durch, während Gher und Khnom die Pferde satteln und die Hintertür der Scheune öffnen. Ich lass mir Zeit mit dem Diebstahl, damit Gher Khnom ablenken und Eliar unauffällig Ghends Buch zustecken und es dann wieder in Ghends Satteltasche verstauen kann, sobald Emmy damit fertig ist. Anschließend werden Ghend und ich das Gold zu den Pferden schleppen und es an unsere Sättel hängen. Dann reiten wir alle durch die Hintertür. Sobald wir außer Sichtweite des Forts sind, trennen wir uns. Ghend und Khnom galoppieren nordwärts nach Hule, Gher und ich ›vorten‹ südwärts, Richtung Treborea zu reiten. Sobald Ghend und Khnom uns nicht mehr sehen können, werden wir unseren Anteil am Gold Eliar übergeben, damit er ihn hierher zurückbringen kann. Dann schleichen wir uns wieder ins Fort und legen uns schlafen.« Er machte eine Pause. »Findet ihr irgendwelche Lücken in meinem Plan?« Er ließ den Blick in die Runde schweifen. Niemand sagte etwas.
    »Gut, dann weiter«, fuhr er fort. »Am Morgen täusche ich vor, einen furchtbaren Brummschädel zu haben. Und wie es der Zufall so will, fällt mir auf, dass Ghend und Khnom nicht in der Halle er scheinen. Plötzlich erinnere ich mich, dass ich gegen Mitternacht gesehen habe, wie Ghend sich mit irgendwas sehr Schwerem über den Hof stahl.«
    »Wird das genügen?«, fragte Andine. »Wenn Ihr allen dieses Gift gegeben habt, werden sie sich tatsächlich sehr schlecht fühlen.« »Es ist kein richtiges Gift, Andine. Noch am Vormittag werden Gostis Männer auf Ghends Fährte sein.« »Da ist eine Lücke in Eurem Plan, Pappi«, triumphierte Leitha. »Habt Ihr Ghend nicht angewiesen, sich vom Nordpfad fern zu halten?«
    »Und ob. Ich möchte nicht, dass er die Spuren sieht, die ich für Gostis Männer deutlich auf diesem Pfad lege -auch nicht jene Spuren, die von der Hintertür der Scheune zum Nordpfad führen. Ich werde dafür sorgen, dass selbst ein Blinder Ghend folgen könnte. Jetzt wisst ihr, was ich zu tun beabsichtige. Der Rest ist Gher überlassen.«
    »Und wie sieht dein Plan aus, Gher?«, fragte Leitha den Jungen.
    »Ich bin mir noch nich' ganz sicher«, gestand Gher. »Es wird mir aber bestimmt was einfallen.« Dann bedachte der krausköpfige Junge Leitha mit einem verschmitzten Blick. »Vertrau mir«, fügte er in einer gekonnten Imitation von Althalus' häufig benutzter Redewendung hinzu.
    »Oje«, seufzte Leitha. »Nicht du auch noch.«
    »Es gehört zu meiner Erziehung«, erklärte Gher ihr grinsend.
    Der Tag vor Gostis Geburtstag war wolkenlos und sonnig, doch Galbak wirkte irgendwie unzufrieden.
    »Was bedrückt dich, mein Freund?«, fragte Althalus.
    »Ich hatte eine Überraschung für Gosti geplant, aber ich fürchte, ich lass sie lieber.« »Was für eine Überraschung?« »Ich dachte, es war ein Spaß, wenn wir ihn am Morgen seines
    Geburtstags zur Scheune tragen würden und ihn vom Heuboden runterschubsten.«
    »Es hätte vielleicht alle anderen erheitert, aber ich glaube nicht, dass Gosti allzu begeistert davon gewesen wäre. Aber warum hast du deinen Plan geändert?«
    »Der Boden der Scheune ist nicht fest genug, Gostis Gewicht zu tragen. Ins Heu zu springen, macht großen Spaß, doch durch den Boden zu krachen und in der Jauchegrube zu landen, würde Gosti nicht begeistern.«
    »Da hast du sicher Recht«, pflichtete Althalus ihm bei. »Aber es hätte Spaß gemacht, seine verdatterte Miene zu sehen.«
    Als Althalus und Gher in ihre Schlafkammer zurückkehrten, sagte Eliar in Althalus' Kopf: »Ich bin soeben fertig geworden, Euer Gebräu in den Met zu mischen.«
    »Hoffentlich nicht in allen!«
    »Nein«, beruhigte ihn Eliar, »ich habe es nur in die zehn letzten Kannen im Vorratsraum gegeben. Alle vorderen sind unvermischt. Sie dürften bis zum Abend reichen. Euer Spezialgebräu wird sicher erst nach dem Abendessen aufgetischt.«
    »Großartig.« Althalus rieb sich die Hände. »Ich möchte nicht, dass sie vor dem Abend schon sinnlos betrunken sind. Wenn einer bereits gegen Mittag seinen Rausch ausgeschlafen hat, könnte er vor Mitternacht wach sein. Hast du den gemischten Met gekostet?«
    »Emmy hat's nicht erlaubt«, entgegnete Eliar bedauernd.
    »Dann sollte ich wohl in der Küche

Weitere Kostenlose Bücher