Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
sobald ihres endet.« »Und am nächsten Morgen wird es allen zu schlecht gehen, als dass sie uns verfolgen könnten!«, jubelte Gher. »Das ist wirklich ein wunderbares Geschenk«, fügte Ghend boshaft hinzu. »Gosti wird diesen Geburtstag niemals vergessen.«
    »Er hat uns gut aufgenommen, deshalb finde ich, dass wir ihm etwas schulden«, meinte Althalus. »Das Fest auszurichten dürfte etwa eine Woche dauern, das gibt uns genügend Zeit für unsere Vorbereitungen. Die Hintertür der Scheune mag vielleicht nicht mehr ganz so wichtig sein, aber wir sollten sie trotzdem benutzen, denn wir möchten ja nicht, dass sich zu viele der Bewohner des Forts an unseren heimlichen Abschied erinnern. Und da ist noch etwas. Nach dem langen Winter in den Boxen werden die Pferde ziemlich ungestüm sein. Wir sollten sie deshalb vor unserem großen Tag ausreiten. Da wir dann in Eile sein werden, wird die Zeit nicht reichen, es unseren Pferden lang und breit zu erklären.«
    »Du denkst wirklich an alles, Althalus, was?«, fragte Ghend.
    »Ich bemühe mich jedenfalls. Es ist die beste Versicherung, nicht am nächsten Galgen zu baumeln.«
    »Wie war's mit Zierwerk? «, schlug Gher vor.
    »Ich fürchte, das habe ich nicht ganz verstanden, Junge«, brummte Khnom.
    »Wenn wir vorten, dass wir Tannenzweige und Zapfen und so was holen wollen, damit wir die große Halle schmücken können, hätten wir eine gute Ausrede, mit den Pferden zu reiten, damit sie sich wieder daran gewöhnen tun, nich' wahr? Wir täten bei dem großen Fest mithelfen und so dazugehör'n. Niemand hält keinen Grund nicht zu glauben, dass wir an was andres denken, als dass wir eine gute Zeit haben wollen.«
    »Schlau, Gher«, lobte Ghend. »Sehr schlau. Es wird uns auch die Möglichkeit geben, uns den Fluchtweg bei Tageslicht anzuschauen.«
    »Ich werde Galbak das mit der Dekoration vorschlagen«, versprach Althalus. »Aber jetzt sollten wir zurückkehren, ehe jemand uns vermisst. Halten wir Augen und Ohren offen und achten wir auf alles, was um uns herum vorgeht. Schließlich möchten wir an Gostis Geburtstag keine unliebsamen Überraschungen erleben.«
    Althalus und Gher warteten im Stall, bis Ghend und Khnom den Hof überquert hatten; dann schlenderten sie in die Scheune. »Bist du schon mal von einem Heuboden gesprungen, Gher?«, fragte Althalus.
    »Warum sollte jemand das tun wollen?«
    »Weil es Spaß macht. Man braucht natürlich einen weichen Haufen Heu zum Landen. Du solltest dich daranmachen, den Stapel vor der Hintertür unter den Rand des Heubodens zu schaffen.«
    »Das ist aber eine Menge Heu, Althalus«, beklagte Gher sich.
    »Du kannst dir Zeit lassen. Du musst es erst am Tag der Feier von der Hintertür weggeschafft haben. Falls jemand reinkommt und dic h dabei sieht, sag ihm, du tust es, weil du etwas Weiches brauchst, wenn du vom Heuboden springst.«
    »Das ist aber furchtbar viel Arbeit, Althalus!«
    »Der Lohn ist ja auch nicht schlecht. Ich werde Galbak erklären, was du tust -›kleine Jungs können es nach einem langen Winter nicht erwarten sich auszutoben‹, oder so was Ähnliches. Wenn Galbak weiß, warum du es tust, wird er sich nicht weiter darum kümmern.«
    »Warum bleibt so was immer an mir hängen?«
    »Es gehört zu deiner Erziehung, Gher. Außerdem wird die körperliche Betätigung gut für dich sein.«
    »Ihr seid gemein, Althalus!«
    »Das gehört zu meiner Aufgabe, Gher. Jemand muss diesen Heustapel von der Tür wegräumen. Täten Ghend oder ich es, würden die Arumer neugierig. Tust du es aber und erklärst ihnen warum, werden sie gar nicht mehr auf dich achten, weil sie glauben, dass du nur spielst.«
    Am nächsten Mittag spähte Galbak zu den Bergen, die sich steil von der Schlucht erhoben, durch die der Fluss toste. »Sieht gut aus«, stellte er fest. »Wir werden Gostis Geburtstag in fünf Tagen feiern.«
    Alle rundum brachen in Jubelrufe aus.
    »Wird alles bereit sein?«, fragte Khnom an diesem Abend, als
    die Diebe im Stall zusammengekommen waren.
    »Sieht ganz so aus«, erwiderte Althalus. »Wir müssen nur noch unsere Pferde wieder ans Reiten gewöhnen. Aber auf keinen Fall dürfen wir beisammen gesehen werden. Wie kommst du mit dem Heustapel zurecht, Gher?«
    »Ich werd noch lang brauchen, Althalus. Da ist 'ne Riesenmenge Heu vor der Tür.«
    »Ich werd mal schauen, ob ich dir Hilfe besorgen kann.«
    »Wie wollt Ihr das machen? «
    Althalus grinste ihn an. »Du wirst schon sehen. Pass gut auf, dann kannst du was lernen.«

Weitere Kostenlose Bücher