Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
Wächtern an der Schatzkammer Nachschub vom starken Met, Gher«, wies Althalus ihn leise an. »Dann sattle die Pferde.«
    »Wird gemacht.«
    »Und denk daran, du musst Khnom lange genug ablenken, dass Eliar Ghends Buch zu Emmy bringen kann.«
    »Natürlich denk ich daran«, versicherte Gher.
    Khnom stahl sich aus der Halle, kurz nachdem Gher gegangen war. Ein paar Augenblicke später gab Althalus Ghend das verabredete Zeichen.
    Der Mann mit den brennenden Augen stülpte sich den Bronzehelm auf den Kopf und zog sich unauffällig zurück.
    Althalus zählte langsam bis hundert, dann stand auch er auf. Nach einem Blick auf die trunken schnarchenden Arumer ging er zur Tür.
    »Warum die Verzögerung?«, flüsterte Ghend. »Ich habe mich nur vergewissert, dass niemand mehr wach ist. So, machen wir uns an die Arbeit.«
    Sie schlichen den Korridor entlang und die drei Stufen zur Schatzkammer hinauf. Die beiden Wachen lagen schnarchend auf dem Boden unmittelbar vor den Stufen.
    »Sollen wir sie erstechen?«, fragte Ghend.
    »Auf keinen Fall«, wehrte Althalus entschieden ab. »Tote erregen Aufmerksamkeit, und die können wir am wenigsten gebrauchen. Nachdem wir das Gold gestohlen haben, verschließe ich die Schatzkammertür wieder und wir lassen scheinbar alles so zurück, wie wir es vorgefunden haben. Mit ein bisschen Glück wird die nächsten paar Tage niemand diese Tür öffnen, und das wird uns einen guten Vorsprung geben.«
    »Fein durchdacht«, lobte Ghend.
    »Freut mich, dass du zufrieden bist.« Althalus stieg die drei Stufen zur Schatzkammertür hinauf und begutachtete das Schloss eingehend.
    »Wirst du Schwierigkeiten damit haben?«, erkundigte Ghend sich besorgt.
    Althalus schnaubte abfällig. »Selbst Gher könnte dieses Schloss öffnen.« Er zog eine lange Bronzenadel aus seinem Stiefel, tastete damit im Schloss herum und wurde mit einem lauten Klicken belohnt. »Geschafft!« Er öffnete die schwere Tür ein Stück. »Geh jetzt hinein. Ich ziehe die Tür so weit wie möglich hinter uns zu.«
    Ghend nickte und schlüpfte ins Innere.
    Althalus nahm die brennende Fackel aus dem Bronzering neben der Tür, dann folgte er Ghend in die Kammer. Im Schein der Fackel schauten die beiden sich zum ersten Mal in der Schatzkammer um. Eine große Zahl von Säcken aus Tierhäuten waren an den Wänden aufgestapelt. »Das wird uns Zeit kosten«, bemerkte Ghend.
    »Nicht viel«, entgegnete Althalus. »Nicht einmal ein so schlampiger Mann wie Gosti würde Gold und Kupfer im selben Stapel aufbewahren.« Er steckte die Fackel in den Bronzering an der Wand hinter dem Tisch; dann trat er an den nächsten Stapel und schüttelte einen der Säcke. »Kupfer«, stellte er fest.
    »Woher willst du das wissen? «
    »Ich erkenne es am Klang. Kupfermünzen klingeln nicht so melodisch wie Gold.« Althalus durchstöberte die Säcke. »Ah, wir kommen der Sache schon näher. Dieser Sack fühlt sich an, als wäre er voll Sand, und ist viel schwerer als die anderen.«
    »Sand?«
    »Den Goldgräbern fehlt die Ausrüstung, ihre Funde einzuschmelzen, deshalb müssen sie die Mautgebühr in Goldsplittern bezahlen. Mit Münzen bezahlen nur jene, die von der anderen Seite kommen.« Althalus band einen der Säcke auf und schöpfte eine Hand voll blitzender Goldsplitter heraus. Dann ließ er die Splitter in einem glitzernden goldenen Schauer zurück in den Sack rieseln. »Hübsch, nicht wahr?«
    Ghend war wie gelähmt, seine Augen schienen zu lodern.
    »Hilf mir, die hier auszusortieren«, wies Althalus ihn an. »Wir wollen schließlich nicht versehentlich einen Sack Kupfermünzen mitschleppen, nicht wahr?«
    Sie brauchten etwa eine Viertelstunde, die Säcke durchzusehen und die mit dem Gold auf den Tisch zu stapeln.
    »Ich glaube, das sind alle«, meinte Althalus schließlich. Dann hob er nachdenklich einen der Säcke mit dem goldvermischten Sand. »Etwa fünfzig Pfund«, schätzte er.
    »Na und?«, fragte Ghend.
    »Wir haben nur vier Pferde, Partner, und falls Gostis Männer früher als erwartet aufwachen und uns hinterher jagen, müssen unsere Rosse leichtfüßig wie aufgescheuchte Rehe laufen können. Deshalb sollten wir nicht mehr als zwei Säcke an jedes Pferd hängen, vier an Ghers, vielleicht, aber das könnte später Anlass zu Streitigkeiten geben. Belassen wir es bei acht Säcken.«
    »Aber es sind fast zwanzig Säcke hier!«, protestierte Ghend.
    »Nimm so viele du willst, aber wenn das zusätzliche Gewicht deinem Pferd zu schaffen macht und Gostis

Weitere Kostenlose Bücher