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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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in der Schatzkammer entdeckt, wird es sowieso keinen großen Unterschied mehr machen. Hast du einen Strick, Ghend?«
    »Strick?«
    »Ja, oder ein Seil oder sonst was. Ich muss den Riegel an der Tür irgendwie von außen schließen. Wir wollen doch nicht wegreiten und die Tür offen lassen, dass der Wind sie hin und her schwingen lässt und Galbak zu denken gibt, bevor er von dem Diebstahl erfährt.«
    »Nein, lieber nicht.« Ghend kramte in seinen Sattelbeuteln; dabei nahm er auch das Buch heraus.
    Althalus hielt den Atem an.
    »Kannst du damit etwas anfangen?« Ghend streckte ihm einen langen Lederriemen entgegen. »Ich glaub schon. Danke.« »Nichts zu danken.« Ghend steckte das Buch in den Sattelbeutel
    zurück und knüpfte ihn zu. »Halte dich nicht mehr zu lange hier auf, Althalus«, sagte er, während er sich in den Sattel schwang. »Ich möchte bis zum Morgen schon weit weg sein.« Er ritt durch die Tür und führte Khnoms Pferd hinter sich.
    »Warum wart Ihr gerade so unruhig?«, fragte Gher.
    »Ich war mir nicht sicher, ob er etwas an dem Buch gespürt hat«, gestand Althalus. »Emmys Berührung hätte es möglicherweise verändern können.«
    »Ihr werdet die Tür nicht wirklich verriegeln, oder?« »Natürlich nicht. Ich wollte es nur erwähnen, bevor Ghend auf die Idee kam.« Er tat so, als würde er von außen am Riegel hantie
    ren. Das Sternenlicht war zwar nicht sonderlich hell, doch Ghend hatte sehr seltsame Augen, und Althalus wusste nicht, wie gut sein Feind im Dunkeln sehen konnte. Dann saßen er und Gher auf und folgten der durch Büsche sichtgeschützten Strecke zwischen den Palisaden und dem Wäldchen, um sich noch einmal mit Ghend zu treffen.
    Khnom war immer noch bewusstlos, darum riet Althalus Ghend erneut, vorsichtshalber langsam zu reiten. »Wenn Khnoms Pferd galoppiert, könnte unser schlafender Freund zur Seite rutschen und das arme Tier dadurch ins Stolpern geraten, und du müsstest Khnom wieder hinaufsetzen. Sobald er wach ist, kommt ihr schneller voran. Haltet euch vom Hauptweg fern und seid leise, wenn ihr an einer Ortschaft vorbei kommt. Gher und ich werden unübersehbare Spuren hinterlassen und genug Lärm machen, damit Galbak glaubt, wir wären alle vier nach Süden geritten. Du dürftest keine Schwierigkeiten haben, aber sei trotzdem vorsichtig.«
    »Ist gut«, antwortete Ghend. »Wir sehen uns dann in Nabjors Lager.«
    Althalus wendete sein Pferd. »Auf gen Süden, Gher.«
    Nachdem Ghend und sein bewusstloser Begleiter außer Sicht waren, zugehe Althalus sein Pferd. »Bist du da, Eliar?«, rief er über die Schulter. »Wo habt Ihr denn gedacht, dass ich sein würde?« Eliars Stimme erklang direkt hinter ihm.
    »Es hätte ja sein können, dass Andine oder Bheid dich mit Be schlag belegt haben. Ich gebe dir jetzt unser Gold. Bring es an einen sicheren Ort.«
    »Ich werde gut darauf aufpassen«, versprach Eliar.
    »Althalus«, murmelte Dweia.
    »Ja, Em?«
    »Du könntest es in die Schatzkammer zurückbringen.«
    »Ich bin doch nicht verrückt.«
    »Du brauchst es nicht, Schatz. Du hast schließlich deine eigene
    Goldmine.« »Ich habe schwer für dieses Gold geschuftet. Ich hab nicht die Absicht, es zurückzugeben.« »Irgendwie wusste ich, dass du das sagen würdest.«
    Althalus hob die Säcke einen nach dem anderen über den Kopf, und Eliars Arme griffen scheinbar aus dem Nichts danach. Dann galoppierten Althalus und Gher zu der unverschlossenen Hintertür in die Scheune und ritten zurück ins Lager. »Bringen wir die Pferde gleich in den Stall zurück und nehmen ihnen die Sättel ab«, sagte Althalus, während er die Tür verriegelte. »Dann gehen wir in Gostis Halle und wecken Galbak. Ich möchte nicht, dass Ghend einen zu großen Vorsprung gewinnt.«
    »Habt Ihr genügend Pferdespuren auf dem Pfad hinterlassen, dass Galbak und seine Leute ihnen folgen können?«
    »O ja«, versicherte Althalus. »Die Fährten von zwei Pferden führen von der Hintertür der Scheune zum Ende von Gostis Gebiet. Sie sind so deutlich, dass ein Kind ihnen folgen könnte. Aber da Galbak und seine Männer sich nicht besonders gut fühlen werden, habe ich es ihnen ganz leicht gemacht.«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr Galbak wirklich wach kriegt?«, fragte Gher, während er seinem Pferd den Sattel abnahm. »Er war schrecklich betrunken, als wir aus der großen Halle raus sind.«
    »Eliar hat sich bereits darum gekümmert -so ähnlich, wie er's mit Häuptling Twengor getan hat. Galbak hat eine schnelle

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