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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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laufen und landete einen Konter auf seiner Brust. Er atmete bereits ziemlich schwer, das konnte ich hören, ich war nicht mal ansatzweise in Atemnot. Meine Umgebung nahm ich kaum noch wahr, ich konzentrierte mich ausschließlich auf ihn und auf sein Schwert. Er trat erneut zurück und verbeugte sich wieder, so wie ich.
Er rief mir zu: „Auf fünf Treffer, lass uns weitermachen.“
Ich nickte.
Als Nächstes hob er sein Schwert über den Kopf und ließ es hart und wiederholt auf mich herunter krachen.
Ich wusste genau, dass es das beste gewesen wäre, dem Schlag einfach auszuweichen. Aber ich wurde leichtsinnig und schwang mein Schwert ebenfalls über den Kopf, um zu parieren. Es gelang mir, jedoch nur gerade so, und meine Klinge knickte durch die Wucht des Schlages ein. Sein Schwert glitt auf meiner linken Seite herab, knapp an meiner Schulter vorbei. Ich zog die Klinge in einem Bogen über den Kopf an die rechte Seite, er parierte. Dann landete ich nach einer schnellen Drehung um meine Achse meinen nächsten Treffer wieder auf seiner Seite, diesmal die linke. Er hatte viel zu lange gebraucht, sein Schwert in die neue Position zu bringen. Er trat erneut zurück, diesmal stützte er seine Hände auf seine Knie.
„Wo hast du das nur gelernt? Ich bin der beste Schwertkämpfer hier, aber du bist wie eine Wand aus Holz!“
Ich antwortete mit gesenktem Kopf:
„Ich hatte furchtbare Angst und wochenlang nichts Wichtigeres zu tun als zu lernen, mich gegen die Ork zu verteidigen; darum habe ich täglich trainiert. Kein Training hätte für mich den Tod bedeutet. Allerdings ist deine Technik viel besser, du bist nur langsamer, glaube ich.“
Er hob wieder sein Holzschwert und bedeutete mir anzugreifen. Ich tat ihm den Gefallen und fing an auf ihn einzuschlagen. Diesmal war es ein sehr langer Schlagabtausch, er war geschult und besann sich offensichtlich auf das, was er gelernt hatte, da war er mir auch deutlich im Vorteil. Ich kannte die Paraden und Finten nicht, die er anwandte, ich versuchte einfach aus dem zu lernen, was er da tat.
Dann schließlich hatte ich zumindest die eine Kombination von Schlägen durch zweimaliges Wiederholen durchschaut. Er wandte sie noch ein drittes Mal an, und diesmal bemerkte ich auch die Lücke, die er am Ende jedes Mal offenließ. Das nutzte ich aus, ich folgte der Kombination, so schnell ich konnte, und als er dann am Ende wieder seine Deckung aufmachte, stach ich auf seine Brust ein. Ich konnte fühlen, wie ich ihn traf, und er trat wiederum zurück.
„Noch einen, dann hast du mich besiegt und ich habe dich nicht einmal gekratzt.“ Er sah nun sichtlich niedergeschlagen aus. Ich überlegte, ob ich ihn einen Treffer landen lassen sollte, aber ich entschloss mich dazu, ihn auch dieses Mal ernst zu nehmen. Außerdem klang mir noch seine Bemerkung in den Ohren, die über das kleine Mädchen. Ich erinnerte mich dunkel an eine Kombination aus dem Florettfechten, die ich vor langer Zeit in einem anderen Leben gelernt hatte, und die versuchte ich nun. Ich wechselte ein paar Schläge mit ihm und dann schlug ich seine Klinge beiseite und machte einen Ausfall. Ich traf ihn an der Brust, jedoch traf er mich ebenfalls am linken Arm, gleichzeitig. Er trat zurück und zog die Maske ab. Um uns herum wurde plötzlich Beifall geklatscht, ziemlich laut, und Pfiffe waren zu hören. Ich zog meine Maske ebenfalls ab und blickte mich um. Die Soldaten, die vorher trainiert hatten, standen alle um uns herum.
„Ich habe dich einmal am Arm verletzt und du hast mich fünf Mal getötet, ich zeuge dir meinen Respekt, edle Kriegerin.“
Er meinte es ernst, sein spöttisches Grinsen war verschwunden. Dann hob er sein Schwert zum Gruß vor sein Gesicht, eine Geste, die ich wiederholte. Ich lief wieder rot an, ich konnte es deutlich fühlen. Trotzdem tat mir der Erfolg gut, es gab mir Mut. Ich verbeugte mich vor ihm, was er mir nachmachte.
Ein älterer Mann trat aus den Reihen der Soldaten heraus.
„Ich denke, ich habe genug gesehen. Georg, du warst nicht schlecht, deine Technik hervorragend. Aber es hat nicht gereicht.“ Er blickte mich nachdenklich an. „Ich habe noch niemanden gesehen, der sich so schnell wie du bewegt hätte. Wer bist du, und wo kommst du her?“ Er redete weiter, ohne auf eine Antwort zu warten. „Hm, offensichtlich eine Elfe. Naja, aber ich denke, jemand sollte an deiner Technik arbeiten, bevor du dich mit deinem Zahnstocher umbringst.“
Georg übernahm es, für mich, zu sprechen.
„Franz, das

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