Althea - Das Erwachen
ist Althea. Sie hat sich alleine sechs Wochen durch den Osten, also das Ork-Land, geschlagen, und sie ist meines Vaters und mein Gast. Althea, dies ist Franz, einer unserer Offiziere. Seine Funktion als Lehrer ist jedoch viel wichtiger, er ist unser Fechtlehrer. Er war mal deutscher Meister im Degenfechten, davor.“
Franz brummte mürrisch vor sich hin „Das nützt mir jetzt nur noch wenig, aber ich kenne ein paar Grundlagen, und ich denke, ich würde dir gerne etwas beibringen, nur, wenn du das möchtest, natürlich.“
Ich überlegte nicht lange, ich konnte jede Hilfe brauchen, und war überglücklich für die Gelegenheit. Ich verneigte mich vor Franz.
„Ich fühle mich geehrt, dass ihr offensichtlich mehr in mir seht, als ich bin. Ich würde dennoch sehr gerne euer Angebot annehmen. Ich kann jede Hilfe dringend brauchen“, antwortete ich ihm und spürte, wie mir das Blut schon wieder in das Gesicht schoss. Ich fühlte mich aber in der Tat ziemlich geehrt, damit hatte ich nicht gerechnet, ich war hier immerhin eine Fremde und keiner ihrer Soldaten.
Ein sehr kräftiger Soldat, offensichtlich ehemaliger Bodybuilder oder etwas ähnliches, rief laut aus.
„So ein Schwachsinn, das Ganze war doch getürkt, dieses kleine Mädchen ist doch kein ernsthafter Gegner. Sind euch ihre Titten in den Kopf gestiegen?“
Damit hatte ich schon eher gerechnet. Georg bekam jedoch noch vor mir ein zornesrotes Gesicht.
„Manfred, ich habe dich schon oft genug mit dem Schwert zusammengestutzt. Wenn ich dir sage, dass sie besser ist als du, solltest du mir das auch glauben.“
Ich stellte mich zwischen die beiden.
„Georg, ich kann für mich selbst reden. Manfred, du bist gerne eingeladen, eine Runde mit mir zu fechten, wenn du einen Beweis möchtest. Wie wäre es mit jetzt gleich?“
Georg sah mich besorgt an, sein Blick tat mir irgendwie gut, ich mochte ihn. Er hatte mir nichts von dem heutigen oder gestrigen Tag übel genommen, anscheinend im Gegenteil.
„Althea, du hast gerade mit mir eine Runde gekämpft, du solltest eine Pause einlegen.“
„Ich möchte es aber gerne gleich erledigen.“ Ich blickte Manfred an. „Hol dir deine Ausrüstung, dann können wir loslegen, Manfred.“
Ich war eigentlich völlig ruhig, aber gegen diese Muskeln wollte ich schon noch mal gerne kämpfen, er sah noch kräftiger aus als der Ork damals. Jemand gab ihm eine Maske und seine Jacke, dann legten wir los.
Franz schmunzelte, ich fragte mich, was das wohl zu bedeuten hatte. Manfred hob das Schwert über den Kopf und schlug auf mich ein, offensichtlich mit voller Kraft. Ich wusste sofort, dass ich diesen Schlag niemals voll parieren konnte. Also wich ich zur Seite aus und schlug lediglich von der Seite auf sein Schwert, so dass er mir nicht damit folgen konnte.
Gefühlt dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis er sich wieder gefangen hatte und bereit für den nächsten Schlag war. Er war noch deutlich langsamer als Georg, er bewegte sich wie in Zeitlupe. Dann fing er beidhändig geführt an auf mich derart heftig einzuschlagen, dass ich nicht allem ausweichen konnte. Seine unglaublich harten Schläge erwischten also mein Schwert wie Dampfhämmer. Ich musste versuchen seine Schläge irgendwie abgleiten zu lassen, um ihnen die Wucht zu nehmen. Als mir das endlich gelang, hatte ich schon das Gefühl, das Schwert gleich fallen lassen zu müssen, so weh taten mir die Hände und die Gelenke. Mir wurde klar, dass ich diesen Kampf schnell beenden musste. Also zuckte nach einem weiteren seiner ausholenden Schläge mein Holzschwert viel zu schnell für ihn nach vorne und traf ihn ziemlich fest auf die Brust. Er war fair und trat nach dem Treffer zurück. Er nahm sich die Maske vom Kopf und meinte.
„Okay, das reicht mir, ich erkenne einen Meister, wenn ich ihn treffe. Du bist wirklich klasse. Ich denke, du solltest dich jetzt wirklich ausruhen, wenn es dir recht ist.“ Dann hob er sein Schwert vor sein Gesicht, wie Georg auch schon vorher, ich nahm meine Maske ab und wiederholte die Geste erneut. Dann nannte ich mich leise fluchend eine Idiotin, ich hätte die roten Schleier für die Parade seiner hammerartigen Schläge hernehmen sollen, wofür hatte ich das eigentlich geübt? Dann fiel mir noch ein Fehler auf und ich rief die Schleier und heilte meine Hände und Gelenke. Es brannte nur kurz und tat danach nicht mehr weh.
„Ich würde mich gerne ausruhen, vielen Dank für den Gang, Manfred.“
Franz kam auf mich zu und holte mich ebenfalls aus den
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