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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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zuvor, seit ich aufgewacht war. Es sprudelte einfach so aus mir heraus und ich ließ so gut wie nichts aus. Ich erzählte von der Vergewaltigung, wobei mir Tränen über das Gesicht liefen. Dass ich fast gestorben war. Sie sah dabei aus, als wollte sie mich in den Arm nehmen und trösten. Auch von den roten Schleiern berichtete ich ihr, und wie mich mein Unterbewusstsein gerettet hatte. Ich erzählte von meiner ganzen Reise, wie ich versucht hatte, mich selbst zu trainieren, um mich zu schützen, und wie ich dann schließlich hier angekommen war. Ich verschwieg ihr aber, dass ich früher einmal ein Mann gewesen war, ich dachte mir, das ging niemanden außer mir etwas an.
Sie blickte mich mitfühlend an.
„Du hast in der Tat Fähigkeiten, wie sie hier sonst keiner hat, und wahrscheinlich auch keine von unseren Fähigkeiten, was wir aber sehr schnell herausfinden werden. Ich glaube, dass du keinen Funken der menschlichen Magie in dir hast, also nicht die Art, wie wir sie hier anwenden. Deine Beschreibung, das alles klingt eher nach Telekinese und anderen rein geistigen Fähigkeiten. Unsere Fähigkeiten beruhen hingegen auf Magie, die Magie, die seit der Umwandlung wieder in diese Welt geströmt ist. Wir versuchen, die überall existierenden Ströme und Flüsse auszunutzen und zu beherrschen. Ich kann sehen, mithilfe meiner Magie, dass du großes magisches Potenzial besitzt, aber leider keines, das ich irgendwo zuordnen kann. Vielleicht können wir dir einige deiner Geheimnisse entreißen, wenn du die Zeit findest, ab und zu hier mal vorbeizukommen, aber viel Erfolg verspreche ich mir nicht davon. Es tut mir unendlich leid, aber ich werde dir nicht sehr viel helfen können, auch wenn ich es mir noch so wünschte. Was ich aber befürchte, ist, dass die Kontrolle deiner Fähigkeiten ganz ähnlichen Mechanismen unterliegt wie die unseren. Also könnte man es mit ein wenig geistigem Training versuchen, das sollte dir helfen, nur das zu bewirken, was du auch wirklich willst. Wie denkst du darüber?“ Sie schaute mich erwartungsvoll an.
„Ich würde gerne dein Angebot annehmen, ich denke, die Zeit dazu werde ich schon finden. Ich trainiere gerade viel mit den Wachen, was mir aber genug Freizeit lässt, falls ich mit der Wache keinen Einsatz habe.“ Sie runzelte die Stirn.
„Davon sollten wir dich befreien, ich denke nicht, dass das eine angemessene Beschäftigung für dich ist. Wenn du möchtest, kann ich versuchen, mit dem Kommandant darüber zu reden.“
Ich zuckte ein wenig vor ihrer Bemerkung zurück.
„Aber ich möchte dort weiter trainieren, und auch meinen Pflichten in der Wache nachkommen. Ich denke, ich werde eines Tages noch gebraucht, und glaube auch, dass ich das Training sehr gut gebrauchen kann. Es ist also durchaus mehr eine Symbiose als eine unangemessene Tätigkeit.“
Sie blickte mir überrascht in die Augen.
„Natürlich kannst du dort bleiben, wenn du das möchtest, ich konnte mir nur nicht vorstellen, dass du dich für das raue Soldatenleben interessierst. Solange du auch hier bei mir ein bisschen Zeit verbringst. Viel werden wir dich sowieso nicht lehren können, besonders nicht über deine Fähigkeiten. Ich hatte das nicht als Vorwurf oder so gemeint.“
Wir blickten uns einen winzigen Augenblick schweigend an, dann lachten wir beide gleichzeitig laut los. Es war herzlich und erfrischend und löste die auf beiden Seiten existierenden Spannungen völlig auf. Mir war natürlich klar, dass sie mir nur hatte helfen wollen, aber einen Moment hatte ich die Befürchtung, eine Regel oder ein Gesetz gebrochen zu haben, und deshalb schroffer reagiert, als ich es hätte tun sollen.
Ich setzte schon zu einer Entschuldigung an, aber sie winkte ab.
„Es tut mir leid, ich hätte gleich sehen müssen, dass so ein starker Geist wie deiner sich nicht zu irgendwas zwingen lässt, ich habe einfach nicht bedacht, dass es dir dort gefallen könnte, bei den Soldaten.“
Dann wechselte sie geschickt das Thema und wir unterhielten uns über die Veränderungen, die dieser Welt passiert waren. Anscheinend waren die Ausmaße der Katastrophe noch viel schlimmer als ich es mir vorgestellt hatte. Die alte Welt, die ich gekannt hatte, existierte nicht mehr. Es waren viele neue Rassen hinzugekommen, unbekannte und fremde Wesen, die ich eigentlich nur aus Märchen und Büchern kannte. Zwerge und Elfen kamen auch darin vor, allerdings waren das keine fabulösen Wesen, sondern einfach nur stark veränderte Menschen, die genau wie

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