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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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ich versuchten, in einer ihnen fremd gewordenen Welt zurechtzukommen.
Eigentlich genau wie Ork, Goblins und die anderen Kreaturen, gegen die wir nun Krieg führten, aber so ganz konnte ich mich mit dieser eher friedfertigen Idee noch nicht anfreunden, besonders nach allem, was ich mit ihnen erlebt hatte. Sie sprach mich leider nicht mehr darauf an, warum sie mich an der Brust berührt hatte, also erwähnte ich es ebenfalls nicht, obwohl ich noch nie eine dermaßen charismatische Frau getroffen hatte, ich fühlte mich sehr stark zu ihr hingezogen.
Irgendwie empfand ich jedoch meine Gedanken, die ich dabei hatte, als verstörend. Außerdem war ich wirklich nicht mehr in der Situation für das, was mir so an Bildern in den Kopf sprang. Jetzt wäre ich ja genau genommen homosexuell, wenn ich mich mit einer Frau einlassen würde. Als ich spät am Abend nach Hause ging, oder vielmehr Hans und Georgs Zuhause, ging mir nicht das erste Mal der Gedanke durch den Kopf, dass ich wohl noch sehr viel mehr Probleme mit dieser ganzen Geschichte haben würde, als ich bisher bedacht hatte.
Trotzdem war ich an dem Abend zufrieden und hatte die Hoffnung mich und mein neues Leben irgendwie in den Griff zu bekommen. Sabine konnte mir zwar nicht mit allem, was ich mir erhofft hatte, helfen, aber es würde bestimmt reichen, bis ich jemanden getroffen hatte, der mir wirklich weiterhelfen konnte, jemanden von meinem Volk.
Dass ich in dieser kleinen Grenzfeste nicht für alle Ewigkeit bleiben wollte, war für mich sowieso klar gewesen. Vor allen Dingen da ich anscheinend weder von der Rasse noch von meinem Wesen her hierher passte, auch wenn ich so warmherzig von den meisten hier aufgenommen wurde. Früher oder später musste ich aber wieder aufbrechen, ob ich wollte oder nicht.
Ich schlief trotz allem sehr ruhig diese Nacht, wohl auch deshalb, weil ich weder von Hans noch von Georg mit unangenehmen Fragen bombardiert wurde. Beide warteten wohl auf eine Erklärung von mir, wo ich gewesen war, aber als diese ausblieb, forderten sie keine ein. Das gab mir das Gefühl der Freiheit, die ich eigentlich genau genommen nie eingebüßt, aber trotzdem vermisst hatte. Ich war einfach zu lange allein gewesen.
Die nächsten Wochen waren sehr entspannend für mich. Körperliche Anstrengungen steckte ich in einer völlig unwirklichen Art weg. Eine elfische Art, wie ich bei mir dachte. Die Leistungsfähigkeit von Elfen war beeindruckend, aber ich hatte immer noch ein paar Probleme damit, es als meine eigene Leistungsfähigkeit zu akzeptieren. Außer dem täglichen Lauf- und Krafttraining übte ich ständig mit Franz, hauptsächlich mit dem Schwert, und bekam auch noch ein paar Grundlagen im Kampf mit Messern mit.
Vor allem der Messerwurf schien etwas zu sein, in dem ich ebenfalls viel Talent und Begabung mitbrachte. Ich wurde sehr schnell richtig gut darin, als ich erst mal den Bogen heraushatte. Auch bestand Franz darauf, mit vielen unterschiedlichen Klingen zu üben, nicht etwa mit einer, die meiner Waffe am ähnlichsten war, sondern mit allem Möglichen.
Es waren immer Holzwaffen, nie Metallschwerter, und ich fragte ihn einmal danach.
„Du wirst sehen, dass du auch so schon genug Hemmungen haben wirst, mit deiner Waffe richtig zuzustoßen, nach den ganzen Übungskämpfen. Ich will nicht, dass du im entscheidenden Moment so lange zögerst, bis du tot bist, wenn es mal ernst wird. Unmerkliches Zurückzucken im letzten Moment hat mir schon ein paar Mal fast den Kopf gekostet. Holz ist harmlos, damit kann man auch richtig zuschlagen, was man mit den richtigen Schwertern ja auch tun sollte, wenn man gegen die Ork überleben möchte.“
Ich musste ihm recht geben, rieb allerdings meine blauen Flecke und verzerrte das Gesicht. Er lachte und trieb mich noch härter an. Die Wochen vergingen wie im Flug, ich hatte eine großartige und friedliche Zeit mit meinen Gastgebern, und die Tage waren angefüllt mit hartem Training. Ich konnte fühlen, wie ich immer besser wurde und mein übermächtiges Schutzbedürfnis sich langsam etwas beruhigte. Bald hatte ich mir meinen Platz ganz oben unter den Soldaten gesichert und ich war mir fast sicher, auch Franz einmal schlagen zu können.
Seinen Grad an Perfektion zu erreichen dauerte üblicherweise viele Jahre, aber ich hatte den Vorteil meiner wesentlich schnelleren elfischen Reaktionen, womit ich auch auf unerwartete und untrainierte Angriffe noch schnell genug und meistens auch effektiv reagieren konnte. Ich besuchte

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