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Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Titel: Alvion - Vorzeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Thiering
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die feindlichen Schützen in Reichweite und schossen ihre ersten Pfeile auf unsere Reihen ab, und trafen! Salina hatte offenbar keinen so mächtigen Schutz wirken können. Es wunderte oder bestürzte mich nicht einmal besonders, denn dies war vermutlich das erste Mal, dass sie ihre Kräfte in dieser Form einsetzen musste. Ich warf einen Blick nach unten in die Senke, wo sie hinter unserer ersten Schlachtreihe stand und mit ausgebreiteten Armen in den Himmel blicke und irgendetwas rief. Gleich darauf donnerte es ohrenbetäubend laut und die ersten unserer Pfeile trafen ihr Ziel. Dutzende der anstürmenden Krieger wurden mitten im Lauf wie von einer gewaltigen Faust von den Füssen gerissen, doch die Übrigen stürmten einfach weiter, unterstützt durch ihre eigenen Schützen, die unsere Reihen unter Beschuss nahmen und die Soldaten in Deckung zwangen. Dann waren sie heran, unten in der Senke zogen sich die Schützen zurück und machten den Schwertkämpfern Platz, deren Anspannung in Erwartung des Aufpralls fast fühlbar war. Auch die Hänge zu uns stürmten Kämpfer herauf, allerdings waren sie noch weit genug entfernt und hatten mit dem steileren Gelände genug zu kämpfen. Dennoch konnten meine Bogenschützen nur noch bedingt den Soldaten in der Senke helfen, da sie auch darauf achten mussten, dass die Anstürmenden uns nicht erreichten. Sie wurden von Baumstämmen und Felsbrocken erwartet, die Dutzende zerschmetterten, mit sich rissen oder schwer verletzten und ihre Reihen in völlige Unordnung brachten, sodass die Schützen leichtes Spiel hatten. Aber mehr und mehr drängten nach. Ein gewaltiges Krachen erklang aus der Senke, als die Heranstürmenden über den Graben sprangen und auf die hölzernen Palisaden prallten, wo sie versuchten sich festzuklammern. Viele waren an unseren Fallen hängen geblieben, jedoch verschwanden sie einfach unter der gewaltigen Masse an Kämpfern, die ihre Kameraden achtlos zu Tode trampelten. Die Ersten, die die Palisaden erreicht hatten, waren sofort niedergemacht worden. Der davor liegende Graben füllte sich innerhalb kürzester Zeit mit Leichen. Die Magier aufseiten der Feinde ließen sich jedoch sofort etwas einfallen, das Salina leider nicht verhindern konnte: Auf ihrer gesamten Länge standen mit einem Mal die Palisaden in Flammen und zwangen unsere Soldaten dadurch, zurückzuweichen. Bereits nach kurzer Zeit bildeten sich kleine Breschen, durch die Soldaten des Feindes in Todesverachtung sprangen und unsere Kämpfer in Gefechte verwickelten. Dann waren auch die disziplinierten Soldaten der feindlichen Armee heran und ein wilder Kampf entbrannte entlang der Senke, inmitten der brennenden Trümmer der Palisaden. Andauernd sah man, wie ganze Gruppen von Kämpfern Feuer fingen und sofort riesiges Chaos um sie herum ausbrach, während sich entsetzliche Schreie noch über den Schlachtlärm erhoben. An einen geordneten Kampf war dort bereits jetzt nicht mehr zu denken. Und am Fuß der Senke drängte ein gewaltiger Strom an Kämpfern nach. Venron schickte die rückwärtig gehaltenen Soldaten nun in den Kampf und so gelang es, den feindlichen Ansturm zum Stehen zu bringen, auch weil in der Mitte immer noch die Feuer brannten und sich die anstürmenden Feinde durch ihre große Zahl gegenseitig behinderten. Die Bogenschützen mussten nun nicht einmal mehr zielen, um zu treffen, zu dicht war das Gedränge am Abhang der Senke. Der Vormarsch auf die Senke selbst geriet nun ins Stocken, weil die Feuer durch hereindrängende Kämpfer immer neue Nahrung bekamen und jene Unglücklichen in ihrer Verzweiflung planlos umhertaumelten. Was dort vor sich ging, war unbeschreiblich entsetzlich. Es hatte sich eine Feuerwand aus den Resten der Palisaden und aus Leichenbergen gebildet, die es eigentlich gar nicht geben durfte. Immerhin trennte sie für eine Weile die Kämpfenden voneinander.
    Schnell begannen die ersten feindlichen Kämpfer dann, nach der Seite auszuweichen und die Hügelkämme zu erklimmen; zunächst noch vereinzelt, sodass sie zahlenmäßig weit unterlegen waren und schnell getötet werden konnten.
    Doch irgendwann erreichten die Ersten an einigen Stellen den Kamm und die Kämpfe begannen auch hier. Am Hang hatten Schützen des Feindes ihre Pfeile auf einen Abschnitt konzentriert und die Soldaten oben andauernd in Deckung gezwungen oder sogar getroffen.
    Ich stand etwa zwanzig Schritt vom zur Senke abfallenden Hang entfernt, als vor mir gleich drei Schützen getroffen wurden, nur der

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