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Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Alvion - Vorzeichen (German Edition)

Titel: Alvion - Vorzeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Thiering
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Bewegung in die gewaltige Flotte kam und diese den Flüchtlingsschiffen entgegensegelte, dann folgte nur noch Dunkelheit.
    Auf der Lichtung, wo sich die Magier versammelt hatten, hatte lange Zeit betroffenes Schweigen geherrscht, bis Zelio schließlich leise weiter gesprochen hatte.
    „ Dies war der Auslöser der Erschütterung, die wir alle gespürt haben. Alyra ist versunken und die Nachfahren der Lynen wurden vollständig ausgelöscht. Schon die Erdstöße, die verheerenden Feuer und die Unmengen an Asche dürften die meisten das Leben gekostet haben, und die wenigen, die dem unmittelbaren Verderben entrinnen und fliehen konnten, fielen in die Hände der lauernden Flotte Tar Naraans, die mit perfider Absicht abseits der Insel wartete. Ich glaube, dass die Flüchtlinge sich nicht lange darüber freuen konnten, mit dem Leben davongekommen zu sein!“
    „ Es muss Überlebende geben, Zelio!“, hatte jemand – Zelio erinnerte sich nicht mehr, wer – aus der Runde eingeworfen.
    „ Nein! Erinnert euch an den heiligsten Brauch der Lyraner“, sagte er schließlich düster und löste damit blankes Entsetzen, als es ihnen langsam zu Bewusstsein kam.
    „ Das Sonnenfest!“, hatte Tualis mit weit aufgerissenen Augen gestammelt. „Sie waren alle dort.“
    „ Es geschahen furchtbare Dinge, so grausam, dass sie in Velias an Blut und Grausamkeiten nicht armen Geschichte, ohne Beispiel sind. Alyras Gebirge, die seit Jahrtausenden geschwiegen haben, begannen ohne Vorwarnung, Feuer zu spucken! Nichts hatte vorher darauf hingedeutet! Ihr habt gesehen, dass es Überlebende gab, denen es gelang, die Insel zu verlassen, doch ihr habt Meridias Flotte selbst gesehen. Ich glaube, dass jedes Schiff und jedes Boot, das die Insel verlassen konnte, versenkt und die Insassen ins Meer geworfen oder gleich ermordet wurden. So schwer es zu glauben ist, bin ich doch sicher, dass das gesamte Volk der Lyraner ausgelöscht worden ist!“
    Nach einem kurzen Moment fassungslosen Schweigens hatte sich wütendes Gemurmel erhoben.
    „ Wie ist dies möglich, Zelio? Wie konnte Molaar wissen, dass dies geschehen würde? Wieso konnte seine Flotte bereits zur Stelle sein? Niemand vermag in die Zukunft zu blicken, auch Molaar nicht!“, hatte sich Lamia von Ivis lautstark ereifert und die Stimmen der anderen Magier übertönt.
    „ Weil er selbst jene Geschehnisse in Gang gebracht hat!“ Nach diesem Satz erstarb jeder Laut auf der Lichtung. „Alles deutet darauf hin, dass diese Katastrophe keine natürliche Ursache hatte! Es scheint, dass Molaar und der Orden der Abtrünnigen jene verheerenden Ereignisse mit voller Absicht herbeigeführt haben! Sie müssen sich lange darauf vorbereitet und schließlich all ihre Macht darauf angewendet haben!“
    Danach hatte Totenstille geherrscht, erst nach einer Weile war es erneut Tualis gewesen, der als Erster wieder fähig war, zu sprechen.
    „ Wie mächtig müssen sie geworden sein, dass ihnen dies gelungen ist? Aber warum?“
    „ Ich kann euch keine Antwort auf diese Frage geben! Einzig zur Wachsamkeit muss ich euch aufrufen! Achtet auf jedes Wort, jedes Gerücht, jede Silbe, die euch über Alyras Untergang zu Ohren kommt! Es ist möglich, nein, ich bin sogar sicher, dass Unheil und Verderben dereinst auch über Septrion hereinbrechen werden. Ich glaube, dass in der Zukunft ein weiterer schrecklicher Krieg bevorsteht! Molaar wird sich nicht mit der Herrschaft über Meridia zufriedengeben. Er führt mehr im Schilde, denn was er und seine Handlanger getan haben, war frevelhaft genug, um göttlichen Zorn zu erregen, denn sie haben sich an der großen Mutter selbst versündigt! Und trotzdem gingen sie das Wagnis ein und beseitigten mit den Lyranern und ihrer Heimat die letzte noch bestehende Verbindung zu alter lynischer Macht, und dies muss einen Grund gehabt haben! Ich warne euch, Mitglieder des Ordens vom Seelenwald, einmal mag es soweit sein, dass Molaar mit gewaltigen Armeen zum Sturm ansetzt! Darum seid wachsam und vergesst nicht, was ihr mit angesehen habt, Brüder und Schwestern!“
    Danach hatte er die Versammlung aufgelöst und ein Haufen verstörter und erschütterter Magier war von dannen gezogen. Seitdem hatte der Orden auf den Beginn des Krieges gewartet. Bis heute.
    Doch, was geschehen war, war durch Selbstvorwürfe nicht mehr zu ändern. Die Hoffnung, dass Molaar den Orden von Fran nicht in den Krieg schicken würde, hatte sich zerschlagen und Salina war keine Wahl mehr geblieben, so wie ihm

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